Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais

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Schwarzenbergplatz, Palais Erzherzog Ludwig Viktor, um 1870
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1863
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Erzherzog Ludwig Viktor
Einlagezahl
Architekt Heinrich Ferstel
Prominente Bewohner
PageID 13155
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.08.2021 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname HMW 078079 00215.jpg
Bildunterschrift Schwarzenbergplatz, Palais Erzherzog Ludwig Viktor, um 1870
  • 1., Schwarzenbergplatz 1
  • 1., Schubertring 13
  • 1., Pestalozzigasse 2

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Schubertring 13 (März 2021)

Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais (1., Schwarzenbergplatz 1, Schubertring 13, Pestalozzigasse 2) wurde als erstes Gebäude am Schwarzenbergplatz erbaut. Heinrich Ferstel konzipierte das Palais im Stil der italienischen Renaissance des 16. Jahrhunderts (erbaut 1863-1869; außen 1866 vollendet, Innenausgestaltung 1868/1869). Dem Wunsch des Bildhauers Hähnel entsprechend, der sich für sein Schwarzenbergdenkmal eine harmonische architektonische Umrahmung wünschte, dekretierte das Innenministerium, dass der Platz an den Ecken zum Ring und zur Lothringerstraße dominante Eckbauten erhalten müsse. Am Mittelrisalit befinden sich über dem Gesims die überlebensgroßen Statuen von sechs historischen Persönlichkeiten, die in näherer Beziehung zur Dynastie standen: Niklas Graf Salm, Rüdiger Graf Starhemberg, Gideon Ernst von Loudon, Joseph von Sonnenfels, Johann Bernhard Fischer von Erlach und Prinz Eugen (ausgeführt von Josef Gasser und Franz Melnitzky). Die beiden mittleren Figuren sind Karyatiden, die den das große Wappen umschließenden Aufbau zu stützen haben. Die ornamentalen Bildhauerarbeiten stammen von Franz Schönthaler. Das Gebäude kam 1911 an das Militärcasino, das am 20. Juni 1911 hier eröffnet wurde (bis 1918). Nach dem Zweiten Weltkrieg zog ein Teil des Bundesministeriums für Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen ein. Auch der „Dritte Raum" des Burgtheaters (heute Kasino am Schwarzenbergplatz) ist hier untergebracht. Gegenüber liegt das ebenfalls von Ferstel erbaut Wertheimpalais (1, Schwarzenbergplatz 17), das er in der äußeren Gestaltung dem Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais anpasste.

Schubertring 13, Schwarzenbergplatz 1-3, um 1942

Quellen

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 127 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, S. 309 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/3. Wiesbaden: Steiner, S. 76 ff.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 481 f.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 573
  • Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch. Jahrgang 4. Wien: Gerlach & Wiedling 1866, S. 153 f.
  • Heinrich Ferstel: der Palast Seiner kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzog Ludwig Viktor am Schwarzenbergplatze in Wien. In: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-und Architekten-Vereins. Heft 20. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1868, S. 136 ff.
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 142
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 336