Joseph Maria Olbrich: Unterschied zwischen den Versionen

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Studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste (Schüler von [[Carl von Hasenauer]] und [[Otto Wagner]], in dessen Atelier er als maßgebende künstlerische Kraft bis 1899 arbeitete) und entwickelte sich (nachdem er 1894 zunächst Mitglied des Künstlerhauses geworden war) neben [[Josef Hoffmann (Architekt)|Josef Hoffmann]] zu einem der Hauptführer der Wiener Secession (1897 Gründungsmitglied).  
 
Studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste (Schüler von [[Carl von Hasenauer]] und [[Otto Wagner]], in dessen Atelier er als maßgebende künstlerische Kraft bis 1899 arbeitete) und entwickelte sich (nachdem er 1894 zunächst Mitglied des Künstlerhauses geworden war) neben [[Josef Hoffmann (Architekt)|Josef Hoffmann]] zu einem der Hauptführer der Wiener Secession (1897 Gründungsmitglied).  
  
In Wien baute Olbrich 1897/1898 das Ausstellungsgebäude der [[Secession]] (1, Friedrichstraße 12), 1899 die Klarwillsche Familiengruft auf dem Döblinger Friedhof, auf dem Zentralfriedhof (Israelitische Abteilung 1. Tor) das Grabmal der Familie Schlesinger, den Clubpavillon des Radfahrervereins der Staatsbeamten (2, Rustenschacherallee 7) und 1900 die Villa Hermann Bahr (13, Winzerstraße 22). Weitere Werke entstanden in Niederösterreich. Für Wien entwickelte er auch einige unausgeführt gebliebene Projekte, dar. die "Villenstadt Cobenzl-Krapfenwaldl" und Gartenbauvorschläge (beispielsweise "Farbengarten", der dann in der Darmstädter Orangerie verwirklicht wurde). 1899 wurde Olbrich von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, dessen Freundschaft er erworben hatte, als Gründungsmitglied der Künstlerkolonie (für die er fast alle Bauten entwarf) nach Darmstadt berufen, wo er maßgebenden Einfluss auf die Erneuerung der deutschen Architektur nahm (Hofbaurat, Prof.). 1900 war er für die innenarchitektonische Ausgestaltung des Pavillons auf der Weltausstellung in Paris verantwortlich (darunter das "Wiener Zimmer"). Die meisten seiner Werke entstanden außerhalb Wiens. 1900 erschienen seine "Ideen" (53 Blätter Architekturstudien), 1902-1914 erschien in Berlin sein dreibändiges Werk "Architektur" und 1905 die Arbeit "Neue Gärten". [[Olbrichgasse]].
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In Wien baute Olbrich 1897/1898 das Ausstellungsgebäude der [[Secession]] (1, Friedrichstraße 12), 1899 die Klarwillsche Familiengruft auf dem Döblinger Friedhof, auf dem Zentralfriedhof (Israelitische Abteilung 1. Tor) das Grabmal der Familie Schlesinger, den Clubpavillon des Radfahrervereins der Staatsbeamten (2, Rustenschacherallee 7) und 1900 die Villa Hermann Bahr (13, Winzerstraße 22). Weitere Werke entstanden in Niederösterreich. Für Wien entwickelte er auch einige unausgeführt gebliebene Projekte, dar. die "Villenstadt Cobenzl-Krapfenwaldl" und Gartenbauvorschläge (beispielsweise "Farbengarten", der dann in der Darmstädter Orangerie verwirklicht wurde). 1899 wurde Olbrich von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, dessen Freundschaft er erworben hatte, als Gründungsmitglied der Künstlerkolonie (für die er fast alle Bauten entwarf) nach Darmstadt berufen, wo er maßgebenden Einfluss auf die Erneuerung der deutschen Architektur nahm (Hofbaurat, Prof.). 1900 war er für die innenarchitektonische Ausgestaltung des Pavillons auf der Weltausstellung in Paris verantwortlich (darunter das "Wiener Zimmer"). Die meisten seiner Werke entstanden außerhalb Wiens.  
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1900 erschienen seine "Ideen" (53 Blätter Architekturstudien), 1902-1914 erschien in Berlin sein dreibändiges Werk "Architektur" und 1905 die Arbeit "Neue Gärten". [[Olbrichgasse]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 13. November 2014, 14:59 Uhr

Daten zur Person
Personenname Olbrich, Josef Maria
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 24777
GND
Wikidata
Geburtsdatum 22. Dezember 1867
Geburtsort Troppau, Österreichisch-Schlesien
Sterbedatum 8. August 1908
Sterbeort Düsseldorf
Beruf Architekt, Maler, Kunstgewerbler, Designer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2014 durch DYN.elwu
Begräbnisdatum 12. August 1908
Friedhof
Grabstelle Darmstadt, Alter Friedhof

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Olbrich Josef Maria, * 22. Dezember 1867 Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 8. August 1908 Düsseldorf, Architekt, Maler, Kunstgewerbler, Designer.

Studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste (Schüler von Carl von Hasenauer und Otto Wagner, in dessen Atelier er als maßgebende künstlerische Kraft bis 1899 arbeitete) und entwickelte sich (nachdem er 1894 zunächst Mitglied des Künstlerhauses geworden war) neben Josef Hoffmann zu einem der Hauptführer der Wiener Secession (1897 Gründungsmitglied).

In Wien baute Olbrich 1897/1898 das Ausstellungsgebäude der Secession (1, Friedrichstraße 12), 1899 die Klarwillsche Familiengruft auf dem Döblinger Friedhof, auf dem Zentralfriedhof (Israelitische Abteilung 1. Tor) das Grabmal der Familie Schlesinger, den Clubpavillon des Radfahrervereins der Staatsbeamten (2, Rustenschacherallee 7) und 1900 die Villa Hermann Bahr (13, Winzerstraße 22). Weitere Werke entstanden in Niederösterreich. Für Wien entwickelte er auch einige unausgeführt gebliebene Projekte, dar. die "Villenstadt Cobenzl-Krapfenwaldl" und Gartenbauvorschläge (beispielsweise "Farbengarten", der dann in der Darmstädter Orangerie verwirklicht wurde). 1899 wurde Olbrich von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, dessen Freundschaft er erworben hatte, als Gründungsmitglied der Künstlerkolonie (für die er fast alle Bauten entwarf) nach Darmstadt berufen, wo er maßgebenden Einfluss auf die Erneuerung der deutschen Architektur nahm (Hofbaurat, Prof.). 1900 war er für die innenarchitektonische Ausgestaltung des Pavillons auf der Weltausstellung in Paris verantwortlich (darunter das "Wiener Zimmer"). Die meisten seiner Werke entstanden außerhalb Wiens.

1900 erschienen seine "Ideen" (53 Blätter Architekturstudien), 1902-1914 erschien in Berlin sein dreibändiges Werk "Architektur" und 1905 die Arbeit "Neue Gärten". Olbrichgasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werk- und Literaturverzeichnis)
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • lan Latham: Josef Maria Olbrich. London: Academy edition 1980
  • Joseph M. Olbrich. 1867-1908. Das Werk des Architekten. Ausstellung anläßlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages. Darmstadt, Wien, Berlin. Darmstadt: Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1967
  • Joseph August Lux: Josef Maria Olbrich. Eine Monographie. Berlin: Wasmuth 1919
  • Giulia Veronesi: Josef Maria Olbrich. Mailand: Il Balcone 1948
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 269 f. und Register
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, Register
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, Reg.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 80
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, Register
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 228, S. 240
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 262