Joseph Daniel Böhm: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 5: Zeile 5:
 
|Geburtsort=Wallendorf, Zips (Spišské Vlachy, Spiš), Slowakei
 
|Geburtsort=Wallendorf, Zips (Spišské Vlachy, Spiš), Slowakei
 
|Sterbedatum=15.08.1865
 
|Sterbedatum=15.08.1865
|Sterbeort=Wien, [[Abgebranntes Haus]]
+
|Sterbeort=Wien
|Sterbebezirk=4
 
|Sterbestraße=Wiedner Hauptstraße
 
|Sterbehausnummer=60
 
 
|Grabstelle=Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark
 
|Grabstelle=Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark
 
|Beruf=Bildhauer; Medailleur  
 
|Beruf=Bildhauer; Medailleur  
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
}}
 
}}
Joseph Daniel Böhm, * 15. März 1794 Wallendorf, Zips, Slowakei (Spišské Vlachy, Spiš, CSFR), † 15. August 1865 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 60 ([[Abgebranntes Haus]]; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark), Bildhauer, Medailleur. Nach Studium an der Akademie der bildenden Künste (ab 1813, zunächst beim Maler [[Johann Ender]], dann bei den Bildhauern [[Josef Straub]], [[Franz Anton Zauner]] und [[Martin Johann Fischer]]) weckte er insbesondere das Interesse Zauners, der ihn auf Steinschnitt und Medaillen hinwies. Nach Aufenthalten in Rom (1821/1822 und 1825-1829; Zusammentreffen mit dem dänischen Bildhauer Thorvaldsen) wurde Böhm 1831 Kammermedailleur und 1836 Direktor der Graveurakademie am Hauptmünzamt zu Wien. Er schuf u. a. Bildnismedaillen (Jacquin, 1818, Reichel-Preis; Philipp Fürst Schwarzenberg; Franz I. und Ferdinand I., beide 1835) und Münzstempel. Zu Böhms Schülern zählen [[Josef Tautenhayn der Ältere]], [[Erich Leisek]], [[Karl Radnitzky]] und [[Anton Scharff]]. In der Zeit seiner römischen Aufenthalte legte Böhm den Grundstock zu seiner Kunstsammlung, die schließlich 2.610 Exponate umfaßte (meist Holzbildwerke), außerdem 233 Rembrandt-Blätter (Versteigerung der Sammlung 1865 durch Posonyi in Wien).  
+
{{Adresse
 +
|Art der Adresse=Sterbeadresse
 +
|Bezirk=4
 +
|Straße=Wiedner Haupstraße
 +
|Hausnummer=60
 +
|von Objekt=Person
 +
 
 +
}}
 +
Joseph Daniel Böhm, * 15. März 1794 Wallendorf, Zips, Slowakei (Spišské Vlachy, Spiš, CSFR), † 15. August 1865 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 60 ([[Abgebranntes Haus]]; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark), Bildhauer, Medailleur. Nach Studium an der Akademie der bildenden Künste (ab 1813, zunächst beim Maler [[Johann Ender]], dann bei den Bildhauern [[Josef Straub]], [[Franz Anton Zauner]] und [[Martin Johann Fischer]]) weckte er insbesondere das Interesse Zauners, der ihn auf Steinschnitt und Medaillen hinwies. Nach Aufenthalten in Rom (1821/1822 und 1825-1829; Zusammentreffen mit dem dänischen Bildhauer Thorvaldsen) wurde Böhm 1831 Kammermedailleur und 1836 Direktor der Graveurakademie am Hauptmünzamt zu Wien. Er schuf unter anderem Bildnismedaillen (Jacquin, 1818, Reichel-Preis; Philipp Fürst Schwarzenberg; Franz I. und Ferdinand I., beide 1835) und Münzstempel. Zu Böhms Schülern zählen [[Josef Tautenhayn der Ältere]], [[Erich Leisek]], [[Karl Radnitzky]] und [[Anton Scharff]]. In der Zeit seiner römischen Aufenthalte legte Böhm den Grundstock zu seiner Kunstsammlung, die schließlich 2.610 Exponate umfaßte (meist Holzbildwerke), außerdem 233 Rembrandt-Blätter (Versteigerung der Sammlung 1865 durch Posonyi in Wien).  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  
 
* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912  
 
* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912  

Version vom 27. Oktober 2013, 09:40 Uhr

Daten zur Person
Personenname Böhm, Joseph Daniel
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 1526
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. März 1794
Geburtsort Wallendorf, Zips (Spišské Vlachy, Spiš), Slowakei
Sterbedatum 15. August 1865
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer, Medailleur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark
  • 4., Wiedner Hauptstraße 60 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Daniel Böhm, * 15. März 1794 Wallendorf, Zips, Slowakei (Spišské Vlachy, Spiš, CSFR), † 15. August 1865 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 60 (Abgebranntes Haus; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark), Bildhauer, Medailleur. Nach Studium an der Akademie der bildenden Künste (ab 1813, zunächst beim Maler Johann Ender, dann bei den Bildhauern Josef Straub, Franz Anton Zauner und Martin Johann Fischer) weckte er insbesondere das Interesse Zauners, der ihn auf Steinschnitt und Medaillen hinwies. Nach Aufenthalten in Rom (1821/1822 und 1825-1829; Zusammentreffen mit dem dänischen Bildhauer Thorvaldsen) wurde Böhm 1831 Kammermedailleur und 1836 Direktor der Graveurakademie am Hauptmünzamt zu Wien. Er schuf unter anderem Bildnismedaillen (Jacquin, 1818, Reichel-Preis; Philipp Fürst Schwarzenberg; Franz I. und Ferdinand I., beide 1835) und Münzstempel. Zu Böhms Schülern zählen Josef Tautenhayn der Ältere, Erich Leisek, Karl Radnitzky und Anton Scharff. In der Zeit seiner römischen Aufenthalte legte Böhm den Grundstock zu seiner Kunstsammlung, die schließlich 2.610 Exponate umfaßte (meist Holzbildwerke), außerdem 233 Rembrandt-Blätter (Versteigerung der Sammlung 1865 durch Posonyi in Wien).

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788 - 1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980.
  • Ulrich Thieme/Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891.
  • Julius Schlosser, Die Wiener Schule der Kunstgeschichte, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 13. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1934, S. 145 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 29 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 13.08.1965