Joseph Anton Nagel: Unterschied zwischen den Versionen

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Nagel Joseph Anton, * 3. Februar 1717 Rittberg, Westfalen, † um 1804 (?), Mathematiker, Kartograph. Kam 1740 zu mathematischen Studien nach Wien und bereiste 1748 im Auftrag Franz I. zwecks Durchführung naturwissenschaftlicher Studien und Forschungen die österreichisch-ungarische Länder. Um 1760 unterrichtete er als Hofmathematiker Erzherzog Karl Joseph. Ab 1770 erarbeitete er über Anordnung Maria Theresias einen [[Stadtplan, Joseph Anton Nagel (1781)|Plan der Stadt und ihrer Vorstädte]] („Grundriß der Kayserlich-Königlichen Residenz-Stadt Wien, ihrer Vorstädte und der anstoßenden Orte"), der (allerdings erst 1780/1781) als Kupferstich (Stecher [[Johann Ernst Mansfeld]]) im Maßstab von ca. 1 : 2600 erschien. Inzwischen gab er im Herbst 1774 in größerem Maßstab einen [[Stadtplan, Innere Stadt (1774)|Grundrissplan der Innenstadt]] heraus. Der Plan war nicht, wie manchmal angenommen, die Grundlage der fast zeitgleich entstandenen [[Vogelschauplan, Joseph Daniel Huber (1778)|Vogelschau]] von [[Joseph Daniel von Huber]]. Zusammen mit diesem stellt das Werk Nagels aber die wichtigste topographische Dokumentation der Stadt am Ende der Regierungszeit Maria Theresias dar.  
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Nagel Joseph Anton, * 3. Februar 1717 Rittberg, Westfalen, † 6. Mai 1794, Mathematiker, Kartograph. Kam 1740 zu mathematischen Studien nach Wien und bereiste 1748 im Auftrag Franz I. zwecks Durchführung naturwissenschaftlicher Studien und Forschungen die österreichisch-ungarische Länder. Um 1760 unterrichtete er als Hofmathematiker Erzherzog Karl Joseph. Ab 1770 erarbeitete er über Anordnung Maria Theresias einen [[Stadtplan, Joseph Anton Nagel (1781)|Plan der Stadt und ihrer Vorstädte]] („Grundriß der Kayserlich-Königlichen Residenz-Stadt Wien, ihrer Vorstädte und der anstoßenden Orte"), der (allerdings erst 1780/1781) als Kupferstich (Stecher [[Johann Ernst Mansfeld]]) im Maßstab von ca. 1 : 2600 erschien. Inzwischen gab er im Herbst 1774 in größerem Maßstab einen [[Stadtplan, Innere Stadt (1774)|Grundrissplan der Innenstadt]] heraus. Der Plan war nicht, wie manchmal angenommen, die Grundlage der fast zeitgleich entstandenen [[Vogelschauplan, Joseph Daniel Huber (1778)|Vogelschau]] von [[Joseph Daniel von Huber]]. Zusammen mit diesem stellt das Werk Nagels aber die wichtigste topographische Dokumentation der Stadt am Ende der Regierungszeit Maria Theresias dar.  
 
Nagel besaß 1785-1804 ein Haus in der Vorstadt Wieden (4, Paniglgasse 7).
 
Nagel besaß 1785-1804 ein Haus in der Vorstadt Wieden (4, Paniglgasse 7).
  

Version vom 1. März 2019, 11:59 Uhr

Daten zur Person
Personenname Nagel, Joseph Anton
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14977
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Februar 1717
Geburtsort Rittberg, Westfalen
Sterbedatum 6. Mai 1794
Sterbeort Wien
Beruf Mathematiker, Kartograph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 1.03.2019 durch WIEN1.lanm08swa
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 4., Paniglgasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Nagel Joseph Anton, * 3. Februar 1717 Rittberg, Westfalen, † 6. Mai 1794, Mathematiker, Kartograph. Kam 1740 zu mathematischen Studien nach Wien und bereiste 1748 im Auftrag Franz I. zwecks Durchführung naturwissenschaftlicher Studien und Forschungen die österreichisch-ungarische Länder. Um 1760 unterrichtete er als Hofmathematiker Erzherzog Karl Joseph. Ab 1770 erarbeitete er über Anordnung Maria Theresias einen Plan der Stadt und ihrer Vorstädte („Grundriß der Kayserlich-Königlichen Residenz-Stadt Wien, ihrer Vorstädte und der anstoßenden Orte"), der (allerdings erst 1780/1781) als Kupferstich (Stecher Johann Ernst Mansfeld) im Maßstab von ca. 1 : 2600 erschien. Inzwischen gab er im Herbst 1774 in größerem Maßstab einen Grundrissplan der Innenstadt heraus. Der Plan war nicht, wie manchmal angenommen, die Grundlage der fast zeitgleich entstandenen Vogelschau von Joseph Daniel von Huber. Zusammen mit diesem stellt das Werk Nagels aber die wichtigste topographische Dokumentation der Stadt am Ende der Regierungszeit Maria Theresias dar. Nagel besaß 1785-1804 ein Haus in der Vorstadt Wieden (4, Paniglgasse 7).


Literatur

  • Johanna Schönburg-Hartenstein: Josef Anton Nagel. Ein Direktor des Physikalischen Kabinettes. Wien: VÖAW 1987 (Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse, Band: 482, Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Naturwissenschaften, Band: 45)
  • Ferdinand Opll: Wien im Bild historischer Karten. Wien: Böhlau 1983, Tafeln 22 ff.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 263 f.