Josef Scheu: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur ==
 
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* Herbert Steiner: Die Gebrüder Scheu. 1968, S. 5 ff., S. 14 ff., S. 163 ff.
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* Herbert Steiner: Die Gebrüder Scheu. Eine Biographie. Wien: Europa-Verl. 1968 (Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte der Arbeiterbewegung in Österreich, 5), S. 5 ff., S. 14 ff., S. 163 ff.
 
* Josef Scheu. Die Arbeiter-Gesangsvereine und ihre Bedeutung für die sozialdemokratische Partei. Dresden 1909
 
* Josef Scheu. Die Arbeiter-Gesangsvereine und ihre Bedeutung für die sozialdemokratische Partei. Dresden 1909
 
* Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993  
 
* Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993  

Version vom 13. November 2013, 07:48 Uhr

Daten zur Person
Personenname Scheu, Josef Franz Georg
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7401
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. September 1841
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Oktober 1904
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokrat
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2013 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum 14. Oktober 1904
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 64/2/18
  • 19., Billrothstraße 78 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Franz Georg Scheu, * 15. September 1841 Margareten, † 12. Oktober 1904 Wien 19, Billrothstraße 78 (Rudolfinerhaus; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 64/2/18 [Grabdenkmal von Richard Luksch, durch Viktor Adler am 1. April 1907 enthüllt]), Komponist, Gattin (27. November 1867) Karoline Fuchs (Söhne: Dr. Robert Scheu und Dr. Gustav Scheu), Sohn des Joseph Scheu (1811-57) und dessen Gattin Wilhelmine Christine Bökenyi (1814-1862). Wuchs mit den Brüdern Andreas Scheu und Heinrich Scheu sowie zwei Schwestern auf. 1856 wurde er (nachdem er sich bereits im Kirchenchor seiner Pfarre als Sänger betätigt hatte, ein Musikstudium jedoch aus finanziellen Gründen nicht in Frage kam) als Chorsänger ins Theater an der Wien aufgenommen. Am Konservatorium lernte er den späteren Dirigenten Hans Richter kennen, mit dem ihn zeitlebens eine Freundschaft verband. 1865-1883 wirkte er als Hornist im Orchester des Burgtheaters und stellte 1865 erstmals mit Erfolg auch eigene Kompositionen vor. Am 6. Februar 1868 begründete Scheu eine Liedertafel im Arbeiterbildungsverein Gumpendorf, aus der 1878 der "Arbeiter-Sängerbund Wien" hervorging (an diesem Chor durften erstmals auch Frauen mitwirken). Durch die Vertonung des von Josef Zapf verfaßten Gedichts "Lied der Arbeit" (Erstaufführung 29. April 1868 in Zobels Viktoriasälen in Fünfhaus anläßlich einer Lassallefeier), die sich zur Hymne der Arbeitersänger entwickelte, wurde er allgemein bekannt. In den folgenden Jahren entstanden verschiedene Lieder und Chorwerke nach Gedichten seines Bruders Andreas, die von den Arbeitern als Kampflieder benutzt wurden. 1872 gründete er den "Wiener Musikerbund", die erste österreichische Gewerkschaft für Musiker, womit es ihm gelang, bessere sozial- und lohnrechtliche Bedingungen für die Musiker zu erwirken. Bis 1875 war er Obmann des Vereins, 1875-1878 auch Redakteur der "Österreichischen Musikerzeitung". 1878 gründete er den "Arbeiter Sängerbund Wien", den ersten österreichischen Arbeitergesangsverein. Seine politisch-gewerkschaftliche Tätigkeit führte zur Zwangspensionierung im Burgtheater (1881). 1882 zeitweise in Haft, blieb er doch weiterhin politisch tätig. 1890 gewann ihn Karl Höger für den von ihm begründeten Chor "Freie Typographia" als Chormeister; auch zu diesem Chor hatten Frauen Zutritt. 1894 war Scheu Chormeister des "Arbeiter-Sängerbunds Landstraße", am 1. Jänner 1895 wurde er Musikkritiker der Arbeiterzeitung. Er schuf zahlreiche Kompositionen und populäre Kampflieder der Arbeiterbewegung, einige davon nach Texten seines Bruders Andreas. Josef-Scheu-Hof, Scheugasse

Literatur

  • Herbert Steiner: Die Gebrüder Scheu. Eine Biographie. Wien: Europa-Verl. 1968 (Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte der Arbeiterbewegung in Österreich, 5), S. 5 ff., S. 14 ff., S. 163 ff.
  • Josef Scheu. Die Arbeiter-Gesangsvereine und ihre Bedeutung für die sozialdemokratische Partei. Dresden 1909
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 225 f
  • 80 Jahre Lied der Arbeit. 1948
  • Neue Glühlichter. Beiblatt zu 224 (1904) (Nachruf)
  • Klangbogen. Katalog 44. Musiksommer. 1995, S. 100
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 139
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