Josef Gerö: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
 
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Version vom 15. Dezember 2016, 10:45 Uhr

Dr. Josef Gerö (Genua, 1924)
Daten zur Person
Personenname Gerö, Josef
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 19484
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. September 1896
Geburtsort Maria Theresiopel (Subotica, Wojwodina [Serbien])
Sterbedatum 28. Dezember 1954
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.12.2016 durch WIEN1.lanm08mic
Begräbnisdatum 31. Dezember 1954
Friedhof Neuer Döblinger Friedhof
Grabstelle
Bildname Josef Geroe.jpg
Bildunterschrift Dr. Josef Gerö (Genua, 1924)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 5. April 1954)

  • Staatssekretär für Justiz (27.04.1945 bis 20.12.1945)
  • Bundesminister für Justiz (20.12.1945 bis 08.11.1949)
  • Bundesminister für Justiz (16.09.1952 bis 28.12.1954)
  • Präsident des Österreichischen Olymoischen Comitees (1946 bis 1954)
  • Präsident des Österreichischen Fußballbundes (1945 bis 1954)

Gerö Josef, * 23. September 1896 Maria Theresiopel (Subotica, Wojwodina [ehemaliges Jugoslawien]), † 28. Dezember 1954 Wien (Neuer Döblinger Friedhof), Jurist, Politiker.

Studierte Jus (Dr. jur. 1920; 1915-1918 Offizier) und begann eine richterliche Laufbahn (1923 Richteramtsprüfung, danach Hilfsrichter bei der Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt, 1926-1929 Staatsanwalt in Wiener Neustadt, anschließend in der Leopoldstadt, bis 1930 Referent für allgemeine Strafsachen, 1931-1934 in politischen Strafsachen).

1934 wurde er Personalreferent im Justizministerium, später leitete er die Abteilung für politische Strafsachen. Nach Zwangspensionierung und Aufenthalt in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald (1938/1939) emigrierte Gerö nach Zagreb, wo er als Prokurist arbeitete. 1941 und 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet. 1945 wurde Gerö Staatssekretär für Justiz, 1945-1949 und 1952-1954 war er Bundesminister für Justiz, 1949-1952 Präsident des Oberlandesgerichts Wien.

Außerdem war Gerö 1927-1938 Präsident des Wiener und ab 1945 des Österreich Fußballbunds sowie ab 1946 Präsident des Österreichischen Olympischen Comitees. Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik (1954).

Laut Abschlussbericht der im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien eingesetzten Forschungsgruppe zur Untersuchung und Kontextualisierung der Benennung der Wiener Straßennamen seit 1860 war Gerö ab 1934 eigenen Angaben zufolge im „Straf- und Gnadenreferat politischer Natur“ tätig. Dieses Referat befasste sich vor allem mit der Verfolgung politischer Strafsachen, wobei Gerö 1937/38 als dessen Leiter aufscheint. Weitere Forschungen, so die Kommission, seien jedoch noch zur umfassenden Beurteilung der Person Gerös nötig.

Gerögasse

Quellen

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 385 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 24.12.1964
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 105
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 147 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
  • Großvater Josef und Onkel Heinz. In. Der Standard, 24.12.2014, S. 12