Johann Wilhelm von Mannagetta: Unterschied zwischen den Versionen

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Mannagetta Johann Wilhelm Freiherr von, * 1. Mai 1588, † 31. Mai 1666 (''Eintragung ins TBP am 1. Juni'') im eigenen Haus in der Stadt (Conskriptionsnummer 935/959/903; 1, Kärntner Straße 7), Arzt. Der „medicus et historicus" Mannagetta erwarb sich als Leibarzt Ferdinands II., Ferdinands III. und Leopolds I. bedeutende Verdienste. Er wurde an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert und war an dieser elfmal Dekan der medizinischen Fakultät beziehungsweise achtmal Rektor. 1630 erhielt er das Diplom als „Comes palatinus", 1637 wurde er „Ritter von Lerchenau". Als Verfasser einer Pestordnung trug er wesentlich zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Sein 1644 anstelle eines älteren Bauwerks errichtetes Haus „Zum silbernen Becher" widmete er nebst seiner großartigen Privatbibliothek und einem Barvermögen von 10.000 Gulden für die von ihm ins Leben gerufene „Mannagettasche Stiftung", die er auch mit einem Legat der von seiner Gattin herrührenden Kielmanseggschen Stiftung ausstattete. Unter der Aufsicht eines Provisors sollten fünf bis sechs „Alumnen"-Plätze in häuslicher Gemeinschaft geschaffen werden. Die Familie Mannagetta besaß den Trummelhof in Grinzing. [[Mannagettagasse]], [[Mannagettasteig]].
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Mannagetta Johann Wilhelm Freiherr von, * 1. Mai 1588, † 31. Mai 1666 (''Eintragung ins TBP am 1. Juni'') im eigenen Haus in der Stadt ([[Konskriptionsnummer]] 935/959/903; [[1]], Kärntner Straße 7, Teil [siehe [[Zum silbernen Becher]]]), Arzt.  
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Der "medicus et historicus" Mannagetta erwarb sich als Leibarzt Ferdinands II., Ferdinands III. und Leopolds I. bedeutende Verdienste. Er wurde an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert und war an dieser elfmal Dekan der medizinischen Fakultät beziehungsweise achtmal Rektor. 1630 erhielt er das Diplom als "Comes palatinus", 1637 wurde er "Ritter von Lerchenau". Als Verfasser einer Pestordnung trug er wesentlich zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Sein 1644 anstelle eines älteren Bauwerks errichtetes Haus "Zum silbernen Becher" widmete er nebst seiner großartigen Privatbibliothek und einem Barvermögen von 10.000 Gulden für die von ihm ins Leben gerufene "Mannagettasche Stiftung", die er auch mit einem Legat der von seiner Gattin herrührenden Kielmanseggschen Stiftung ausstattete. Unter der Aufsicht eines Provisors sollten fünf bis sechs "Alumnen"-Plätze in häuslicher Gemeinschaft geschaffen werden. Die Familie Mannagetta besaß den Trummelhof in Grinzing. [[Mannagettagasse]], [[Mannagettasteig]].
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
 
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
 
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
 
* Rolf Giesecke: Die „Mannagetta-Stiftung" 300 Jahre alt. In: Adler. Heraldisch-genealogische Zeitschrift 7 (1965/67), S. 144
 
* Rolf Giesecke: Die „Mannagetta-Stiftung" 300 Jahre alt. In: Adler. Heraldisch-genealogische Zeitschrift 7 (1965/67), S. 144

Version vom 9. August 2016, 18:09 Uhr

Daten zur Person
Personenname Mannagetta, Johann Wilhelm von
Abweichende Namensform Mannagetta, Wilhelm von
Titel Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 22731
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Mai 1588
Geburtsort Wilhelmsburg
Sterbedatum 31. Mai 1666
Sterbeort Wien
Beruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 9.08.2016 durch WIEN1.lanm08wuc
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Kärntner Straße 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mannagetta Johann Wilhelm Freiherr von, * 1. Mai 1588, † 31. Mai 1666 (Eintragung ins TBP am 1. Juni) im eigenen Haus in der Stadt (Konskriptionsnummer 935/959/903; 1, Kärntner Straße 7, Teil [siehe Zum silbernen Becher]), Arzt.

Der "medicus et historicus" Mannagetta erwarb sich als Leibarzt Ferdinands II., Ferdinands III. und Leopolds I. bedeutende Verdienste. Er wurde an der Universität Wien zum Dr. med. promoviert und war an dieser elfmal Dekan der medizinischen Fakultät beziehungsweise achtmal Rektor. 1630 erhielt er das Diplom als "Comes palatinus", 1637 wurde er "Ritter von Lerchenau". Als Verfasser einer Pestordnung trug er wesentlich zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Sein 1644 anstelle eines älteren Bauwerks errichtetes Haus "Zum silbernen Becher" widmete er nebst seiner großartigen Privatbibliothek und einem Barvermögen von 10.000 Gulden für die von ihm ins Leben gerufene "Mannagettasche Stiftung", die er auch mit einem Legat der von seiner Gattin herrührenden Kielmanseggschen Stiftung ausstattete. Unter der Aufsicht eines Provisors sollten fünf bis sechs "Alumnen"-Plätze in häuslicher Gemeinschaft geschaffen werden. Die Familie Mannagetta besaß den Trummelhof in Grinzing. Mannagettagasse, Mannagettasteig.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Rolf Giesecke: Die „Mannagetta-Stiftung" 300 Jahre alt. In: Adler. Heraldisch-genealogische Zeitschrift 7 (1965/67), S. 144