Irmgard Seefried
Irmgard Seefried, * 9. Oktober 1919 Köngetried, Bayern, † 24. November 1988 Wien 19, Billrothstraße 78 (Friedhof Neustift am Walde), Opernsängerin (Sopran), Gatte Wolfgang Schneiderhan.
Besuchte das Konservatorium in Augsburg und debütierte 1940 in Aachen. 1943 wurde sie an die Staatsoper engagiert, wo sie sich zur hervorragenden Mozart- und Strauss-Interpretin entwickelte (beispielsweise Susanne, Pamina, Zerline, Octavian), brillierte aber auch als Marzelline ("Fidelio") und in anspruchsvollen modernen Partien (beispielsweise Maria in Bergs "Wozzeck"); ab 1946 sang sie regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, außerdem unternahm sie zahlreiche Konzertreisen (bis Japan, Australien und Südafrika), trat Auslandsengagements an und war eine bedeutende Liedinterpretin. Seefried besaß eine ausdrucksreiche, klangschöne, technisch souverän geführte Stimme und gehörte zu den diszipliniertesten Künstlerinnen. Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn war sie als Gesangspädagogin tätig.
Kammersängerin; Ehrenmedaille in Gold (1977), Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1979), Silbernes Ehrenzeichen Land Wien (1980).
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Franz Fassbind: Wolfgang Schneiderhan, Irmgard Seefried. Wien [u.a.]: Scherz 1960
- Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 205
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 24 (1969), S. 654
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 34 (1979), S. 512
- Bühne 1 (1989), S. 4 f.
- Die Zeit, 02.12.1988
- Wiener Zeitung, 24.01.1989
- Standard, 25.11.1988