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Sonnenschein war ein radikaler sozialistischer Utopist, der Leo Trotzkis Thorie von der permanenten Revolution vertrat. | Sonnenschein war ein radikaler sozialistischer Utopist, der Leo Trotzkis Thorie von der permanenten Revolution vertrat. | ||
Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] beteiligte er sich an der Bildung der [[Rote Garde|Roten Garde]] in Wien. Er war Mitglied der tschechischen wie auch der [[Kommunistische Partei Österreichs|österreichischen kommunistischen Partei]], aus der er allerdings 1927 wegen seiner Sympathie für [[Leo Trotzki]] austrat. 1934 wurde er aus Österreich ausgewiesen, 1940 kurzzeitig von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das [[Konzentrationslager]], wurde aber 1947 in der Tschechoslowakei unter dem Vorwand der Kollaboration zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er verstarb 1953 im Gefängnis von Mírov. | Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] beteiligte er sich an der Bildung der [[Rote Garde|Roten Garde]] in Wien. Er war Mitglied der tschechischen wie auch der [[Kommunistische Partei Österreichs|österreichischen kommunistischen Partei]], aus der er allerdings 1927 wegen seiner Sympathie für [[Leo Trotzki]] austrat. 1934 wurde er aus Österreich ausgewiesen, 1940 kurzzeitig von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das [[Konzentrationslager]], wurde aber 1947 in der Tschechoslowakei unter dem Vorwand der Kollaboration zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er verstarb 1953 im Gefängnis von Mírov. |
Version vom 21. Juli 2016, 11:23 Uhr
Hugo Sonnenschein (auch Hugo Sonka), * 25. Mai 1889 Gaya (Kyjov, Tschechische Republik), † 20. Juli 1953 Mírov (Tschechische Republik)
Biographie
Nach der Schulzeit ging er 1907 zum Studium nach Wien. Die Jahre bis zum Ersten Weltkrieg, an dem er als Intarist teilnahm, verbrachte er weitgehend mit Reisen durch ganz Europa. In dieser Zeit begann er auch Gedichte, die telweise als "sittenwidrig" verboten wurden, und Kuzprosa zu veröffentlichen. Ab 1909 wurde er polizeilich überwacht, 1912 amtlich als Anarchist vermerkt. Sonnenschein war ein radikaler sozialistischer Utopist, der Leo Trotzkis Thorie von der permanenten Revolution vertrat. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieg beteiligte er sich an der Bildung der Roten Garde in Wien. Er war Mitglied der tschechischen wie auch der österreichischen kommunistischen Partei, aus der er allerdings 1927 wegen seiner Sympathie für Leo Trotzki austrat. 1934 wurde er aus Österreich ausgewiesen, 1940 kurzzeitig von den Nationalsozialisten verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das Konzentrationslager, wurde aber 1947 in der Tschechoslowakei unter dem Vorwand der Kollaboration zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er verstarb 1953 im Gefängnis von Mírov.
Hugo Sonnenschein wird in einer Anekdote von Friedrich Torberg als ein sich selbst überschätzender, aufdringlicher Dichter charakterisiert, der darin vom Literaturagenten Ernst Polak kritisiert wird.[1]
Links
- Neue Deutsche Biographie: Hugo Sonnenschein. Ausführliche Biographie: Hugo Sonnenschein
- Wikipedia: Hugo Sonnenschein
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Torberg: Die Erben der Tante Jolesch. München: dtv 1981, S. 63