Hofbauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Hofbauer, Fabrik. Stammvater des Betriebs ist [[Carl Hofbauer (Zuckerbäcker) | Carl Hofbauer]]. Sein Sohn Ludwig (* 19. Juni 1899, † 12. Jänner 1976; Gattin [1920] Engelberta Lichtenstöger, * 6. Jänner 1902) legte 1918 die Meisterprüfung ab und stellte den ererbten Betrieb 1922 auf die En-gros-Erzeugung von Schokolade- und Zuckerwaren aller Art um. 1925 nahm er seine Gattin als Gesellschafterin in den Betrieb.
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Hofbauer, Fabrik. Stammvater des Betriebs ist [[Carl Hofbauer (Zuckerbäcker)|Carl Hofbauer]]. Sein Sohn Ludwig (* 19. Juni 1899, † 12. Jänner 1976; Gattin [1920] Engelberta Lichtenstöger, * 6. Jänner 1902) legte 1918 die Meisterprüfung ab und stellte den ererbten Betrieb 1922 auf die En-gros-Erzeugung von Schokolade- und Zuckerwaren aller Art um. 1925 nahm er seine Gattin als Gesellschafterin in den Betrieb.
  
Leistungswille und kreative Einfälle („Schokoladen-Maroni", Toffee) sowie zielbewusste Sorten- und Imagewerbung führten zu einem raschen Aufschwung. 1929 übersiedelte der Betrieb nach 12, Vivenotgasse 30 und wurde hier auf einen Industriebetrieb umgestellt; knapp nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erfolgte im Zuge der Arisierung des Jüdischen Knabenwaisenhauses die Übersiedlung nach 19, Probusgasse 2. Im Mai 1948 nahm nach Einstellung des Volksgerichtsverfahrens gegen Ludwig Hofbauer wegen dessen NSDASP- und SS-Mitgliedschaft das Unternehmen die Arbeit wieder auf. 1958 erwarb die Firma ein Gelände in 20, Brigittenauer Lände 168, errichtete darauf einen nach modernsten Gesichtspunkten konzipierten Betrieb und konnte rasch expandieren. Übernahme durch Firma Lindt & Sprüngli Austria GmbH laut Vertrag vom 20. Juli 1994.
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Leistungswille und kreative Einfälle („Schokoladen-Maroni", Toffee) sowie zielbewusste Sorten- und Imagewerbung führten zu einem raschen Aufschwung. 1929 übersiedelte der Betrieb nach [[12]]., [[Vivenotgasse]] 30 und wurde hier auf einen Industriebetrieb umgestellt; knapp nach dem Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] erfolgte im Zuge der [[Arisierung]] des Jüdischen Knabenwaisenhauses die Übersiedlung nach [[19]]., [[Probusgasse]] 2. Im Mai 1948 nahm nach Einstellung des Volksgerichtsverfahrens gegen Ludwig Hofbauer wegen dessen NSDASP- und SS-Mitgliedschaft das Unternehmen die Arbeit wieder auf. 1958 erwarb die Firma ein Gelände in [[20]]., [[Brigittenauer Lände]] 168, errichtete darauf einen nach modernsten Gesichtspunkten konzipierten Betrieb und konnte rasch expandieren. Übernahme durch Firma Lindt & Sprüngli Austria GmbH laut Vertrag vom 20. Juli 1994.
  
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== Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++b1fdd96b-d9f2-4f00-bef0-53ad8a253af0VERA#Stueck__b1fdd96b-d9f2-4f00-bef0-53ad8a253af0VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B76/20: Handelsregister A 20/190a, Hofbauer Ludwig]
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*Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 5e Vr 3127/1947
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Herbert Tschulk: 100 Jahre Hofbauer. In: Wiener Geschichtsblätter 37 (1982), S. 47
 
*Herbert Tschulk: 100 Jahre Hofbauer. In: Wiener Geschichtsblätter 37 (1982), S. 47
 
== Quellen==
 
*WStLA, Volksgericht, A1: Vg 5e Vr 3127/1947
 

Aktuelle Version vom 10. Januar 2024, 14:13 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 22308
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 10.01.2024 durch WIEN1.lanm08trj
  • 20., Brigittenauer Lände 168

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 14' 30.63" N, 16° 21' 59.18" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hofbauer, Fabrik. Stammvater des Betriebs ist Carl Hofbauer. Sein Sohn Ludwig (* 19. Juni 1899, † 12. Jänner 1976; Gattin [1920] Engelberta Lichtenstöger, * 6. Jänner 1902) legte 1918 die Meisterprüfung ab und stellte den ererbten Betrieb 1922 auf die En-gros-Erzeugung von Schokolade- und Zuckerwaren aller Art um. 1925 nahm er seine Gattin als Gesellschafterin in den Betrieb.

Leistungswille und kreative Einfälle („Schokoladen-Maroni", Toffee) sowie zielbewusste Sorten- und Imagewerbung führten zu einem raschen Aufschwung. 1929 übersiedelte der Betrieb nach 12., Vivenotgasse 30 und wurde hier auf einen Industriebetrieb umgestellt; knapp nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erfolgte im Zuge der Arisierung des Jüdischen Knabenwaisenhauses die Übersiedlung nach 19., Probusgasse 2. Im Mai 1948 nahm nach Einstellung des Volksgerichtsverfahrens gegen Ludwig Hofbauer wegen dessen NSDASP- und SS-Mitgliedschaft das Unternehmen die Arbeit wieder auf. 1958 erwarb die Firma ein Gelände in 20., Brigittenauer Lände 168, errichtete darauf einen nach modernsten Gesichtspunkten konzipierten Betrieb und konnte rasch expandieren. Übernahme durch Firma Lindt & Sprüngli Austria GmbH laut Vertrag vom 20. Juli 1994.

Quellen

Literatur

  • Herbert Tschulk: 100 Jahre Hofbauer. In: Wiener Geschichtsblätter 37 (1982), S. 47