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Hilde Wagener (eigentlich Brünnhilde Wagener) wurde am 26. September 1904 in Hannover geboren. Ihr Vater war Zeitungsherausgeber. Nach ihrer Ausbildung in Berlin wurde sie von Siegfried Geyer nach Wien geholt. Sie gehörte ab 1924 dem Ensemble des [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] an und spielte an diesem nahezu alle Rollen der Klassik und Moderne ihres Fachs (beispielsweise Thekla in "Wallensteins Tod", Julia, Rahel in "Nathan der Weise", Eliza in "Pygmalion", Klärchen in "Egmont", Nora, Eboli in "Don Carlos"). | Hilde Wagener (eigentlich Brünnhilde Wagener) wurde am 26. September 1904 in Hannover geboren. Ihr Vater war Zeitungsherausgeber. Nach ihrer Ausbildung in Berlin wurde sie von Siegfried Geyer nach Wien geholt. Sie gehörte ab 1924 dem Ensemble des [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] an und spielte an diesem nahezu alle Rollen der Klassik und Moderne ihres Fachs (beispielsweise Thekla in "Wallensteins Tod", Julia, Rahel in "Nathan der Weise", Eliza in "Pygmalion", Klärchen in "Egmont", Nora, Eboli in "Don Carlos"). | ||
− | Ab 1933 arbeitete Wagener auch für den Film (beispielsweise im Willi-Forst-Film "Brennendes Geheimnis"). | + | Ab 1933 arbeitete Wagener auch für den Film (beispielsweise im Willi-Forst-Film "Brennendes Geheimnis"). Nach 1945 übernahm sie die großen Rollen Hedda Gabler (auch anlässlich der [[Adademietheater|Akademietheatereröffnung]]), Anna Karenina und Jüdin von Toledo. Neben ihrer Berufstätigkeit entwickelte sie ein beachtliches soziales Engagement: Sie war Mitbegründerin der Frauensektion der Liga der Vereinten Nationen [1945], Gründerin der Stiftung "Künstler helfen Künstlern" (Präsidentin ab 1949) und Gründerin des "Hilde-Wagener-Heims" (Seniorenheim für Künstlerinnen und Künstler in Baden bei Wien, Eröffnung 1964). |
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+ | Gleich zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern stellte sich Hilde Wagener nach dem vollzogenen [[Anschluss]] an Hitlerdeutschland für Propagandazwecke zur Vorbereitung der [[Volksabstimmung zum Anschluss|"Volksabstimmung" am 10. April 1938]] zur Verfügung. | ||
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Version vom 31. Januar 2022, 17:05 Uhr
- Leiterin des Vereines 'Künstler helfen Künstlern' (1949)
- Gatte Otto Tressler
- Stiefsohn Georg Tressler
Hilde Wagener, * 26. September 1904 Hannover, † 26. Dezember 1992 Baden bei Wien, Schauspielerin.
Biografie
Hilde Wagener (eigentlich Brünnhilde Wagener) wurde am 26. September 1904 in Hannover geboren. Ihr Vater war Zeitungsherausgeber. Nach ihrer Ausbildung in Berlin wurde sie von Siegfried Geyer nach Wien geholt. Sie gehörte ab 1924 dem Ensemble des Burgtheaters an und spielte an diesem nahezu alle Rollen der Klassik und Moderne ihres Fachs (beispielsweise Thekla in "Wallensteins Tod", Julia, Rahel in "Nathan der Weise", Eliza in "Pygmalion", Klärchen in "Egmont", Nora, Eboli in "Don Carlos").
Ab 1933 arbeitete Wagener auch für den Film (beispielsweise im Willi-Forst-Film "Brennendes Geheimnis"). Nach 1945 übernahm sie die großen Rollen Hedda Gabler (auch anlässlich der Akademietheatereröffnung), Anna Karenina und Jüdin von Toledo. Neben ihrer Berufstätigkeit entwickelte sie ein beachtliches soziales Engagement: Sie war Mitbegründerin der Frauensektion der Liga der Vereinten Nationen [1945], Gründerin der Stiftung "Künstler helfen Künstlern" (Präsidentin ab 1949) und Gründerin des "Hilde-Wagener-Heims" (Seniorenheim für Künstlerinnen und Künstler in Baden bei Wien, Eröffnung 1964).
Gleich zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern stellte sich Hilde Wagener nach dem vollzogenen Anschluss an Hitlerdeutschland für Propagandazwecke zur Vorbereitung der "Volksabstimmung" am 10. April 1938 zur Verfügung.
Quelle
Literatur
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
- Renate Wagner: Hilde Wagener. In: Frauenblatt, 06.02.1993, S. 8 f.
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Schauspieler des Burgtheaters, 1776−1976. Wien: Eigenverlag 1976 (Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 43), S. 43
- Herbert A. Frenzel u. a. [Hg.]: Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Berlin: de Gruyter 1956
- Franz Planer [Hg.]: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Wien: F. Planer 1929