Herwig Zens

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Daten zur Person
Personenname Zens, Herwig
Abweichende Namensform
Titel Mag.
Geschlecht männlich
PageID 37015
GND 118636529
Wikidata
Geburtsdatum 5. Juni 1943
Geburtsort Himberg
Sterbedatum 24. September 2019
Sterbeort
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.03.2017 durch WIEN1.lanm09was


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Füger-Preis (Verleihung: 1965)
  • Förderungspreis des Landes Niederösterreich für Bildende Kunst (Verleihung: 1972)
  • Ankaufspreis des Landes Tirol beim Innsbrucker Grafikwettbewerb (Verleihung: 1982)
  • Förderungspreis des Landes Wien (Verleihung: 1982)
  • Dr.-Theodor-Körner-Preis (Verleihung: 1986)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 29. Juni 2000, Übernahme: 17. Oktober 2001)
  • Orden del Mérito Civil (Verleihung: 2002)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse der Republik Österreich (Verleihung: 2011)
  • Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (Verleihung: 2013)
  • Goldener Rathausmann (Übernahme: 5. Juni 2018)

  • Lehrauftrag an er Akademie der Bildenden Künste in Wien (1975 bis 1987)
  • Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien (1987 bis 2006)
  • Vorstand des Instituts für das künstlerische Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien (2006)

Herwig Zens, * 5. Juni 1943 Himberg (Niederösterreich), Maler.

Biographie

"Zens besitzt nicht nur eine ungewöhnliche visuelle Sensibilität, sondern er ist auch imstande, das Gesehene schöpferisch zu verwandeln und weiterzuentwickeln. Wenn er ein Bauwerk oder eine Landschaft ... wiedergibt, unterwirft er die vorgegebenen Formen den verschiedensten, aber nie willkürlichen Veränderungen: sie erscheinen überdehnt oder komprimiert, manchmal als kompakte, knetbare Masse, dann wieder auf ein Gespinst aus wenigen Linien reduziert". So charakterisiert Gerhard Schmidt Zens' Arbeit in seinem Begleitwort zu einer Ausstellung in der Galerie Peithner-Lichtenfels 1995/96.

Herwig Zens wurde am 5. Juni 1943 in Himberg geboren. Er begann 1961 sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1962 besuchte er die "Schule des Sehens" von Oskar Kokoschka in Salzburg. 1966 schloss er das Studium mit der Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung und 1967 mit dem Diplom der Malerei ab.

Zwanzig Jahre lang arbeitete Zens an verschiedenen Wiener Gymnasien als Lehrer für Bildnerische Erziehung. Ab 1975 übernahm er regelmäßig Lehraufträge an der Akademie der bildenden Künste, 1987 erhielt er dort eine Professur. 2006 zog sich Zens aus Krankheitsgründen von seiner Professur zurück.

Zens' seit Studienzeiten intensive Reisetätigkeit innerhalb und außerhalb Europas – vor allem nach Spanien und Griechenland – findet ihren Niederschlag in seiner Graphik.

Die Werke von Herwig Zens wurden in zahlreichen Ausstellungen in Europa, den USA, Israel und Japan gezeigt. Sein Werkverzeichnis umfasst weit über tausend druckgraphische Blätter. "Immer hat er schwarze Finger, das Kennzeichen eines Jüngers der 'Schwarzen Kunst', der Radierung. Weil er immer druckt und radiert und Platten einfärbt. Weil er ununterbrochen Graphik schafft, so wie er ununterbrochen zeichnet. Rastlos, mühevoll, chaotisch, selbstkritisch, selbstzerstörerisch“, schildert Johannes Scheer in dem von ihm zusammengestellten Gesamtverzeichnis sämtlicher druckgraphischen Arbeiten, die Zens von 1965 bis 2007 anfertigte.

In den graphischen Arbeiten ebenso wie in seinen Ölbildern widmet sich Zens immer wieder Themenkreisen wie der griechischen Mythologie, der Musik (Beispiel: Graphikzyklus "Schuberts Winterreise") und Literatur sowie Malern wie Francisco Goya. 1990 schuf er für das Historische Museum in Basel einen vierzig Gemälde umfassenden Totentanz-Zyklus. Seit 1977 führt er ein "Radiertes Tagebuch", für das er seine täglichen Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken auf fünf mal vierzig Zentimeter schmalen Kupferplatten festhält. Diese "längste Radierung der Welt" umfasst mittlerweile mehrere hundert Kupferplatten. 1993 wurden die vierzehn Kreuzwegstationen für das Österreichische Hospiz in Jerusalem abgeschlossen. Weitere Arbeiten reichen von der Kunstaktion "step by step" mit Studierenden in Los Angeles über die Gestaltung der Aufbahrungshalle in Brunn/Gebirge bis zur Wandgestaltung des Vivaldi-Saals in der Universität für Musik Wien.

Literatur

Links