Henry Dunant: Unterschied zwischen den Versionen

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Jean Henri Dunant, * 8. Mai 1828 Genf, † 30. Oktober 1910 Heiden, Kanton Appenzell-Außerrhoden, Schweiz, Schriftsteller und Philanthrop. Als Folge der bei der Schlacht von Solferino erlebten Greuel verfaßte Dunant sein berühmt gewordenes Werk „Un Souvenir de Solferino" (1862) und forderte darin die Bildung einer internationalen unabhängigen Hilfsorganisation vom „Roten Kreuz" für die Verwundeten. In Österreich war während der Schlacht von Solferino der „Patriotische Hilfsverein" zur Lösung humanitärer Aufgaben entstanden. 1864 wurde die „Genfer Konvention, die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen betreffend" von Vertretern aus zwölf Staaten unterzeichnet. Österreich trat dieser Konvention erst nach der Schlacht von Königgrätz (1866) bei. 1867 fand während der Pariser Weltausst. die „Erste Internationale Konferenz vom Roten Kreuz" statt, bei der Österreich durch Jaromir Freiherr von Mundy vertreten war. 1881 gründete Mundy nach dem Ringtheaterbrand die „Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft". 1901 erhielt Dunant (gemeinsam mit Frédéric Passy) den erstmals verliehenen Friedensnobelpreis. [[Dunantgasse]], [[Dunant-Gedenkstein]], [[Dunant-Gedenktafel]]. ''(Gabriela Schmidt)''
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Jean Henri Dunant, * 8. Mai 1828 Genf, † 30. Oktober 1910 Heiden, Kanton Appenzell-Außerrhoden, Schweiz, Schriftsteller und Philanthrop.  
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Als Folge der bei der Schlacht von Solferino erlebten Greuel verfaßte Dunant sein berühmt gewordenes Werk „Un Souvenir de Solferino" (1862) und forderte darin die Bildung einer internationalen unabhängigen Hilfsorganisation vom „Roten Kreuz" für die Verwundeten. In Österreich war während der Schlacht von Solferino der „Patriotische Hilfsverein" zur Lösung humanitärer Aufgaben entstanden. 1864 wurde die „Genfer Konvention, die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen betreffend" von Vertretern aus zwölf Staaten unterzeichnet. Österreich trat dieser Konvention erst nach der Schlacht von Königgrätz (1866) bei. 1867 fand während der Pariser Weltausstellung die „Erste Internationale Konferenz vom Roten Kreuz" statt, bei der Österreich durch Jaromir Freiherr von Mundy vertreten war. 1881 gründete Mundy nach dem Ringtheaterbrand die „Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft".  
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1901 erhielt Dunant (gemeinsam mit Frédéric Passy) den erstmals verliehenen Friedensnobelpreis.
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== Literatur ==
 
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Version vom 22. November 2013, 14:20 Uhr

Daten zur Person
Personenname Dunant, Jean Henri
Abweichende Namensform Dunant, Henri
Titel
Geschlecht männlich
PageID 10281
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Mai 1828
Geburtsort Genf, Schweiz
Sterbedatum 30. Oktober 1910
Sterbeort Heiden, Kanton Appenzell-Außerrhoden, Schweiz
Beruf Schriftsteller, Philanthrop
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 22.11.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Friedensnobelpreis (Verleihung: 1901)

Jean Henri Dunant, * 8. Mai 1828 Genf, † 30. Oktober 1910 Heiden, Kanton Appenzell-Außerrhoden, Schweiz, Schriftsteller und Philanthrop.

Als Folge der bei der Schlacht von Solferino erlebten Greuel verfaßte Dunant sein berühmt gewordenes Werk „Un Souvenir de Solferino" (1862) und forderte darin die Bildung einer internationalen unabhängigen Hilfsorganisation vom „Roten Kreuz" für die Verwundeten. In Österreich war während der Schlacht von Solferino der „Patriotische Hilfsverein" zur Lösung humanitärer Aufgaben entstanden. 1864 wurde die „Genfer Konvention, die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen betreffend" von Vertretern aus zwölf Staaten unterzeichnet. Österreich trat dieser Konvention erst nach der Schlacht von Königgrätz (1866) bei. 1867 fand während der Pariser Weltausstellung die „Erste Internationale Konferenz vom Roten Kreuz" statt, bei der Österreich durch Jaromir Freiherr von Mundy vertreten war. 1881 gründete Mundy nach dem Ringtheaterbrand die „Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft".

1901 erhielt Dunant (gemeinsam mit Frédéric Passy) den erstmals verliehenen Friedensnobelpreis.

Siehe auch

Literatur

  • Wiener medizinische Wochenschrift. Heft 78. Wien: Springer 1928, S. 99 ff. (Johann Steiner)
  • Münchner medizinische Wochenschrift. Heft 75. 1928, S. 790 ff. (Otto Kolb)
  • H. G. Kernmayr: Die waffenlose Macht. Werden und Wirken des Roten Kreuzes in aller Welt. Wels / Wien 1953
  • W. Heudtlass: Jean Henri Dunant. Stuttgart 1985
  • Helmut Wyklicky: Mundy, einer der letzten Philantropen großen Stils. In: Österreichische Ärztezeitung. Heft 27. 1972, S. 1006 ff.
  • Helmut Gröger: Vom Wiener Patriot. Hilfsverein zur Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz. In: Vorrang 1992. Heft 6
  • Hans Hartmann: Lexikon der Nobelpreisträger. 1967, S. 107 ff.