Heinrich Drimmel

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Daten zur Person
Personenname Drimmel, Heinrich
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 9945
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. Jänner 1912
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. November 1991
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit ÖVP
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 26.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 11. November 1991
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof
  • 3., Boerhaavegasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. Februar 1977, Übernahme: 20. April 1977)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 16. Jänner 1958)
  • Österreichische Olympia-Medaille (Verleihung: 1964)
  • Leopold Kunschak-Preis (Übernahme: 1991)
  • Komturkreuz des Ehrenzeichens des Landes Burgenland
  • Ehrendoktorat der Universität Linz (Verleihung: 1991)
  • Goldene Verdienstmedaille der Akademie der Wissenschaften
  • Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1958)
  • Großkreuz des Verdienstordens der Republik Deutschland (Verleihung: 1959)
  • Ehrensenator an der Wiener Universität (Verleihung: 12. Mai 1965)

Heinrich Drimmel, * 16. Jänner 1912 Wien, † 12. November 1991 Wien 3 (Rudolfstiftung; Zentralfriedhof, Inobhutnahme durch die Gemeinde Wien), Jurist, Politiker (ÖVP). Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1936) und Tätigkeit in der Katholischen Hochschülerschaft (1933 deren Vorstand) wurde er Beamter (1936 Finanzlandesdirektion Wien, 1937 Unterrichtsministerium). 1929 trat er der Heimwehr bei, 1934 stand er im Schutzkorps im Einsatz, 1937 übernahm er die Führerschaft des Schutzkorps der Studentenschaft. 1941-1946 Kriegsdienst und US-Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr war Drimmel in der ministeriellen Hochschulsektion tätig und fünf Jahre Sekretär von Unterrichtsminister Felix Hurdes; 1954-1964 selbst Unterrichtsminister (Vereinbarung mit der SPÖ in der Schulpolitik, Klarstellung des Religionsunterrichts, Anerkennung des Konkordats von 1933), unterlag er 1963 auf dem Klagenfurter Parteitag in der Abstimmung um die Obmannschaft der ÖVP Josef Klaus und wechselte daraufhin 1964 in die Landespolitik (Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien 1964-1969). Nach der Gemeinderats-Wahl 1969 ging er in den Ministerialdienst zurück und zog sich 1971 aus dem politischen Leben zurück. Er betätigte sich mit großem Erfolg als Autor; bis 1989 verfaßte er 13 historische Sachbücher, für die er große Anerkennung fand, darunter „Die Häuser meines Lebens" (31975), „Gott erhalte" (1976), „Gott mit uns. Das Ende einer Epoche" (1977), „Oktober Achtundvierzig" (1978), „Gott sei uns gnädig" (1979), „Kaiser Franz - ein Wiener übersteht Napoleon" (1981), „Franz von Österreich" (1982), „Franz Joseph" (1983), „Die Antipoden" (1984), „Österreich 1918-1938" (3 Bände, „Vom Umsturz zum Bürgerkrieg", 1985, „Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand", 1986, „Vom Kanzlermord zum Anschluß", 1987), „Vom Anschluß zum Krieg" (1989). Bürger der Stadt Wien (29. Juli 1977).