Heinrich Drimmel: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Person | {{Person | ||
|Personenname=Drimmel, Heinrich | |Personenname=Drimmel, Heinrich | ||
− | |Titel=Dr. | + | |Titel=Dr. iur.; Sektionschef; |
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
|Geburtsdatum=16.01.1912 | |Geburtsdatum=16.01.1912 | ||
|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
− | |Sterbedatum= | + | |Sterbedatum=02.11.1991 |
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
+ | |Begräbnisdatum=11.11.1991 | ||
|Grabstelle=Zentralfriedhof | |Grabstelle=Zentralfriedhof | ||
|Beruf=Jurist; Politiker | |Beruf=Jurist; Politiker | ||
|Parteizugehörigkeit=Österreichische Volkspartei | |Parteizugehörigkeit=Österreichische Volkspartei | ||
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; |
|Bildname=Heinrichdrimmel.jpg | |Bildname=Heinrichdrimmel.jpg | ||
|Bildunterschrift=Heinrich Drimmel (1967) | |Bildunterschrift=Heinrich Drimmel (1967) | ||
|Bildquelle=WStLA, Fotos des Presse- und Informationsdienstes, FC1: 67541/1 | |Bildquelle=WStLA, Fotos des Presse- und Informationsdienstes, FC1: 67541/1 | ||
|Bildrechte=Wiener Stadt- und Landesarchiv | |Bildrechte=Wiener Stadt- und Landesarchiv | ||
+ | }} | ||
+ | {{Funktion | ||
+ | |Funktion=Bundesminister für Unterricht | ||
+ | |Funktion von=01.11.1954 | ||
+ | |Funktion bis=02.04.1964 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Funktion | ||
+ | |Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates | ||
+ | |Funktion von=1964 | ||
+ | |Funktion bis=31.01.1969 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Funktion | ||
+ | |Funktion=Amtsführender Stadtrat für baubehördliche und technische Angelegenheiten | ||
+ | |Funktion von=24.04.1964 | ||
+ | |Funktion bis=06.06.1969 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Funktion | ||
+ | |Funktion=Vizebürgermeister | ||
+ | |Funktion von=28.04.1969 | ||
+ | |Funktion bis=06.06.1969 | ||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
|Auszeichnung=Bürger der Stadt Wien | |Auszeichnung=Bürger der Stadt Wien | ||
− | |Verleihung= | + | |Verleihung=28.02.1977 |
+ | |Übernahme=20.04.1977 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich | ||
+ | |Verleihung=16.01.1958 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Leopold Kunschak-Preis | ||
+ | |Übernahme=10.03.1990 | ||
}} | }} | ||
− | Heinrich Drimmel, * 16. Jänner 1912 Wien, † | + | Heinrich Drimmel, * 16. Jänner 1912 Wien, † 2. November 1991 Wien 3 (Rudolfstiftung; Zentralfriedhof, Inobhutnahme durch die Gemeinde Wien), Jurist, Politiker (ÖVP). Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1936) und Tätigkeit in der Katholischen Hochschülerschaft (1933 deren Vorstand) wurde er Beamter (1936 Finanzlandesdirektion Wien, 1937 Unterrichtsministerium). 1929 trat er der Heimwehr bei, 1934 stand er im Schutzkorps im Einsatz, 1937 übernahm er die Führerschaft des Schutzkorps der Studentenschaft. 1941-1946 Kriegsdienst und US-Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr war Drimmel in der ministeriellen Hochschulsektion tätig und fünf Jahre Sekretär von Unterrichtsminister [[Felix Hurdes]]; 1954-1964 selbst Unterrichtsminister (Vereinbarung mit der SPÖ in der Schulpolitik, Klarstellung des Religionsunterrichts, Anerkennung des Konkordats von 1933), unterlag er 1963 auf dem Klagenfurter Parteitag in der Abstimmung um die Obmannschaft der ÖVP Josef Klaus und wechselte daraufhin 1964 in die Landespolitik (Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien 1964-1969). Nach der Gemeinderatswahl 1969 ging er in den Ministerialdienst zurück und zog sich 1971 aus dem politischen Leben zurück. Er betätigte sich mit großem Erfolg als Autor; bis 1989 verfaßte er 13 historische Sachbücher, für die er große Anerkennung fand, darunter „Die Häuser meines Lebens" (<sup>3</sup>1975), „Gott erhalte" (1976), „Gott mit uns. Das Ende einer Epoche" (1977), „Oktober Achtundvierzig" (1978), „Gott sei uns gnädig" (1979), „Kaiser Franz - ein Wiener übersteht Napoleon" (1981), „Franz von Österreich" (1982), „Franz Joseph" (1983), „Die Antipoden" (1984), „Österreich 1918-1938" (3 Bände, „Vom Umsturz zum Bürgerkrieg", 1985, „Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand", 1986, „Vom Kanzlermord zum Anschluß", 1987), „Vom Anschluß zum Krieg" (1989). Bürger der Stadt Wien (29. Juli 1977). |
Version vom 18. Juni 2014, 14:02 Uhr
- Bundesminister für Unterricht (01.11.1954 bis 02.04.1964)
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (1964 bis 31.01.1969)
- Amtsführender Stadtrat für baubehördliche und technische Angelegenheiten (24.04.1964 bis 06.06.1969)
- Vizebürgermeister (28.04.1969 bis 06.06.1969)
Heinrich Drimmel, * 16. Jänner 1912 Wien, † 2. November 1991 Wien 3 (Rudolfstiftung; Zentralfriedhof, Inobhutnahme durch die Gemeinde Wien), Jurist, Politiker (ÖVP). Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1936) und Tätigkeit in der Katholischen Hochschülerschaft (1933 deren Vorstand) wurde er Beamter (1936 Finanzlandesdirektion Wien, 1937 Unterrichtsministerium). 1929 trat er der Heimwehr bei, 1934 stand er im Schutzkorps im Einsatz, 1937 übernahm er die Führerschaft des Schutzkorps der Studentenschaft. 1941-1946 Kriegsdienst und US-Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr war Drimmel in der ministeriellen Hochschulsektion tätig und fünf Jahre Sekretär von Unterrichtsminister Felix Hurdes; 1954-1964 selbst Unterrichtsminister (Vereinbarung mit der SPÖ in der Schulpolitik, Klarstellung des Religionsunterrichts, Anerkennung des Konkordats von 1933), unterlag er 1963 auf dem Klagenfurter Parteitag in der Abstimmung um die Obmannschaft der ÖVP Josef Klaus und wechselte daraufhin 1964 in die Landespolitik (Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien 1964-1969). Nach der Gemeinderatswahl 1969 ging er in den Ministerialdienst zurück und zog sich 1971 aus dem politischen Leben zurück. Er betätigte sich mit großem Erfolg als Autor; bis 1989 verfaßte er 13 historische Sachbücher, für die er große Anerkennung fand, darunter „Die Häuser meines Lebens" (31975), „Gott erhalte" (1976), „Gott mit uns. Das Ende einer Epoche" (1977), „Oktober Achtundvierzig" (1978), „Gott sei uns gnädig" (1979), „Kaiser Franz - ein Wiener übersteht Napoleon" (1981), „Franz von Österreich" (1982), „Franz Joseph" (1983), „Die Antipoden" (1984), „Österreich 1918-1938" (3 Bände, „Vom Umsturz zum Bürgerkrieg", 1985, „Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand", 1986, „Vom Kanzlermord zum Anschluß", 1987), „Vom Anschluß zum Krieg" (1989). Bürger der Stadt Wien (29. Juli 1977).