Hausschilder: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Gründerzeitliche Wohnhäuser erhielten zuweilen ebenfalls Namen, jedoch meist nach dem Besitzer oder ihrer Lage. In abgewandelter Form sind Hausnamen auch bei städtischen oder genossenschaftlichen Wohnhausanlagen gebräuchlich, hier allerdings oft analog zu Verkehrsflächenbenennungen als eine Form der Ehrung für verdiente Persönlichkeiten (Beschluss des Gemeinderatsausschusses). | ||
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*[http://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/structure/418418 Wiener Schildregister. Wien: Verlag der Expedition des Wienerjournals, ca. 1795 (vor der 2. Häusernummerierung)]: Alphabetisches Hausschilderverzeichnis | *[http://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/structure/418418 Wiener Schildregister. Wien: Verlag der Expedition des Wienerjournals, ca. 1795 (vor der 2. Häusernummerierung)]: Alphabetisches Hausschilderverzeichnis | ||
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*Wiener Bezirkskulturführer 1-23 (Auswahl bemerkenswerter Häuser) | *Wiener Bezirkskulturführer 1-23 (Auswahl bemerkenswerter Häuser) |
Version vom 1. April 2016, 15:49 Uhr
Hausschilder bildeten in der Stadt und in den Vorstädten bis zur Einführung der Konskriptionsnummern unter Maria Theresia (1771; Häusernumerierung) die einzige Möglichkeit zur Kennzeichnung von Häusern. Neben Straßen- und Gassennamen waren sie wichtige räumliche Orientierungspunkte. Die Hausnamen wurden aber auch danach noch verwendet bzw. in manchen Fällen verändert. Für die Wahl der Hausnamen gibt es verschiedene Bezugspunkte: sprechende Namen, Vornamen oder Berufe des Besitzers, Lage, Vorgängerbauten oder Vorbesitzer, am Haus oder an der Gegend haftende Sagen und so weiter. Gerne wurden auch Tiere, Heilige, Bibelstellen und Gleichnisse sowie (vor allem im 19. Jahrhundert) aktuelle Ereignisse verwendet. Die Hausschilder sind in den gedruckten Häuserschematismen meist in einer gesonderten Rubrik vermerkt. Bis in unsere Tage haben sich Hausschilder bei Apotheken und Wirtshäusern erhalten.
Gründerzeitliche Wohnhäuser erhielten zuweilen ebenfalls Namen, jedoch meist nach dem Besitzer oder ihrer Lage. In abgewandelter Form sind Hausnamen auch bei städtischen oder genossenschaftlichen Wohnhausanlagen gebräuchlich, hier allerdings oft analog zu Verkehrsflächenbenennungen als eine Form der Ehrung für verdiente Persönlichkeiten (Beschluss des Gemeinderatsausschusses).
Quellen
- Hausschilder werden bis nach Mitte des 19. Jahrhunderts in den Häuserschematismen angeführt.
- Wiener Schildregister. Wien: Verlag der Expedition des Wienerjournals, ca. 1795 (vor der 2. Häusernummerierung): Alphabetisches Hausschilderverzeichnis
Literatur
1. bis 23. Bezirk:
- Wiener Bezirkskulturführer 1-23 (Auswahl bemerkenswerter Häuser)
- Dokumentationen von Robert Messner
1. bis 9. Bezirk:
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20)
- Häuserschematismus von Anton Behsel (komplett nach dem Baubestand von 1829)
2. Bezirk:
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 287 ff.
6. Bezirk:
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 160 ff.
7. Bezirk:
- Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925 (bei den besprochenen Häusern)
8. Bezirk:
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918 (bei den besprochenen Häusern)
9. Bezirk:
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 93 ff. (allgemein), S. 97 ff. (nach Straßen geordnet), S. 115 ff. (alphabetische Auflistung)