Gumpendorfer Schlachthaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Gumpendorfer Schlachthaus (6, Linke Wienzeile 180-186, Gumpendorfer Gürtel, Mollardgasse 87), erbaut ab 1847 im Zuge des Versuchs von Bürgermeister [[Ignaz Czapka]], durch den Bau von gemeindeeigenen [[Schlachthäuser|Schlachthäusern]] und [[Markthallen]] die Preise zu dämpfen und damit die soziale Lage der Arbeiterschaft zu verbessern. Es wurde jedoch erst 1851 eröffnet.  
 
Gumpendorfer Schlachthaus (6, Linke Wienzeile 180-186, Gumpendorfer Gürtel, Mollardgasse 87), erbaut ab 1847 im Zuge des Versuchs von Bürgermeister [[Ignaz Czapka]], durch den Bau von gemeindeeigenen [[Schlachthäuser|Schlachthäusern]] und [[Markthallen]] die Preise zu dämpfen und damit die soziale Lage der Arbeiterschaft zu verbessern. Es wurde jedoch erst 1851 eröffnet.  
  
Das Schlachthaus in Gumpendorf war bereits bei der Eröffnung an die [[Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung]] angeschlossen. Somit konnten die Schlachtkammern mit ausreichend Spül- und Trinkwasser versorgt werden. Gegenüber den Zuständen in den zahlreichen zuvor privat bestehenden Schlachtstätten war dies ein einormer Fortschritt in hygienischer Hinsicht. Das Schmutzwasser lief in einen Kanal der das gesamte Areal durchzog und mündete zunächst direkt in den Wienfluss. Bald wurde dieser Kanal an den [[linker Wienfluss-Sammelkanal|linken Wienfluss-Sammelkanal]] angeschlossen. Das Gumpendorfer Schlachthaus wurde 1907 demoliert.  
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Das Schlachthaus in Gumpendorf war bereits bei der Eröffnung an die [[Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung]] angeschlossen. Somit konnten die Schlachtkammern mit ausreichend Spül- und Trinkwasser versorgt werden. Gegenüber den Zuständen in den zahlreichen zuvor privat bestehenden Schlachtstätten war dies ein einormer Fortschritt in hygienischer Hinsicht. Das Schmutzwasser lief in einen Kanal der das gesamte Areal durchzog und mündete zunächst direkt in den [[Wienfluss]]. Bald wurde dieser Kanal an den [[linker Wienfluss-Sammelkanal|linken Wienfluss-Sammelkanal]] angeschlossen. Das Gumpendorfer Schlachthaus wurde 1907 demoliert.  
  
 
Auf dem Areal entstanden die Feuerhauptwache Mariahilf (6, Linke Wienzeile 184-186; erbaut 1912-1914), die „Erste Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule" ([[Erste Zentralberufsschule]]; die Gemeinde Wien schenkte am 14. Juni 1907 dem Fortbildungsschulfonds ein Areal mit der Auflage, ein Schulgebäude zu errichten, in dem auch die staatliche Zentralanstalt für Frauengewerbe Platz finden konnte), der Jubiläums-Werkstättenhof ([[Werkstättenhof]]) und (1931) die städtische Wohnhausanlage [[Leuthnerhof]].
 
Auf dem Areal entstanden die Feuerhauptwache Mariahilf (6, Linke Wienzeile 184-186; erbaut 1912-1914), die „Erste Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule" ([[Erste Zentralberufsschule]]; die Gemeinde Wien schenkte am 14. Juni 1907 dem Fortbildungsschulfonds ein Areal mit der Auflage, ein Schulgebäude zu errichten, in dem auch die staatliche Zentralanstalt für Frauengewerbe Platz finden konnte), der Jubiläums-Werkstättenhof ([[Werkstättenhof]]) und (1931) die städtische Wohnhausanlage [[Leuthnerhof]].

Version vom 24. Mai 2015, 16:34 Uhr

Wienflussregulierung beim Gumpendorfer Schlachthaus (links) und der Gaudenzdorfer Gasanstalt (rechts) 1894-1898
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 29067
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.05.2015 durch DYN.gpollack
Bildname Regulierung Wienfluss Schlachthaus Gaswerk.jpg
Bildunterschrift Wienflussregulierung beim Gumpendorfer Schlachthaus (links) und der Gaudenzdorfer Gasanstalt (rechts) 1894-1898
  • 6., Linke Wienzeile 180-186
  • 6., Mollardgasse 87

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48° 11' 22.19" N, 16° 20' 31.46" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gumpendorfer Schlachthaus (6, Linke Wienzeile 180-186, Gumpendorfer Gürtel, Mollardgasse 87), erbaut ab 1847 im Zuge des Versuchs von Bürgermeister Ignaz Czapka, durch den Bau von gemeindeeigenen Schlachthäusern und Markthallen die Preise zu dämpfen und damit die soziale Lage der Arbeiterschaft zu verbessern. Es wurde jedoch erst 1851 eröffnet.

Das Schlachthaus in Gumpendorf war bereits bei der Eröffnung an die Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung angeschlossen. Somit konnten die Schlachtkammern mit ausreichend Spül- und Trinkwasser versorgt werden. Gegenüber den Zuständen in den zahlreichen zuvor privat bestehenden Schlachtstätten war dies ein einormer Fortschritt in hygienischer Hinsicht. Das Schmutzwasser lief in einen Kanal der das gesamte Areal durchzog und mündete zunächst direkt in den Wienfluss. Bald wurde dieser Kanal an den linken Wienfluss-Sammelkanal angeschlossen. Das Gumpendorfer Schlachthaus wurde 1907 demoliert.

Auf dem Areal entstanden die Feuerhauptwache Mariahilf (6, Linke Wienzeile 184-186; erbaut 1912-1914), die „Erste Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule" (Erste Zentralberufsschule; die Gemeinde Wien schenkte am 14. Juni 1907 dem Fortbildungsschulfonds ein Areal mit der Auflage, ein Schulgebäude zu errichten, in dem auch die staatliche Zentralanstalt für Frauengewerbe Platz finden konnte), der Jubiläums-Werkstättenhof (Werkstättenhof) und (1931) die städtische Wohnhausanlage Leuthnerhof.


Literatur

  • Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten. Band 6/7, S. 36 ff.
  • Hermann Gsandtner: Kurzer Abriss der Geschichte der Fleischversorgung Wiens, insbesondere des Gebietes des heutigen 12. Wiener Gemeindebezirkes, unter besonderer Berücksichtigung der Schlachthäuser Gumpendorf und Meidling. Blätter des Bezirksmuseums Meidling 68, 2007.