Großjedlersdorfer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Großjedlersdorfer Friedhof (21, Strebersdorfer Straße 4), typischer Gemeindefriedhof  
 
Großjedlersdorfer Friedhof (21, Strebersdorfer Straße 4), typischer Gemeindefriedhof  
1) Alter Großjedlersdorfer Friedhof: Der alte Friedhof wurde 1783 anläßlich der Pfarrerhebung ([[Großjedlersdorfer Kirche]]) errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwies er sich wegen dergroßen Bevölkerungszunahme als zu klein.  
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1) Alter Großjedlersdorfer Friedhof: Der alte Friedhof wurde 1783 anlässlich der Pfarrerhebung ([[Großjedlersdorfer Kirche]]) errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwies er sich wegen der großen Bevölkerungszunahme als zu klein.  
2) Neuer Großjedlersdorfer Friedhof: Gegenüber dem alten Friedhof wurde auf Gemeindegrund ein neuer geräumiger Friedhof angelegt und am 18. Juli 1872 geweiht. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war der Großjedlersdorfer Friedhof für die Bestattung katholischer Bewohner von Großjedlersdorf reserviert; am 30. Jänner 1907wurde die Beerdigung Auswärtiger genehmigt, für die allerdings eine höhere Grabstellengebühr zu entrichten war. 1918, zwischen 1923 und 1928 sowie 1950-1952 wurde der Friedhof erweitert, 1924 der Bau einer neuen Aufbahrungshalle genehmigt (Wiederaufbau 1945-1947). 1959-1962 und 1967 wurde der Friedhof neuerlich erweitert, 1971 ein Urnenhain hergestellt (Grab 21) und 1981/1982 nach Plänen von Erich Boltensterndie Aufbahrungshalle umgestaltet. Es haben sich nur wenige ältere Gräber aus den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erhalten, darunter interessante des Stammersdorfer Zigeuneradels inder Nähe des Eingangs. 1912 wurde [[Anton Schlinger]] hier begraben.  
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2) Neuer Großjedlersdorfer Friedhof: Gegenüber dem alten Friedhof wurde auf Gemeindegrund ein neuer geräumiger Friedhof angelegt und am 18. Juli 1872 geweiht. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war der Großjedlersdorfer Friedhof für die Bestattung katholischer Bewohner von Großjedlersdorf reserviert; am 30. Jänner 1907 wurde die Beerdigung Auswärtiger genehmigt, für die allerdings eine höhere Grabstellengebühr zu entrichten war. 1918, zwischen 1923 und 1928 sowie 1950-1952 wurde der Friedhof erweitert, 1924 der Bau einer neuen Aufbahrungshalle genehmigt (Wiederaufbau 1945-1947). 1959-1962 und 1967 wurde der Friedhof neuerlich erweitert, 1971 ein Urnenhain hergestellt (Grab 21) und 1981/1982 nach Plänen von [[Erich Boltenstern]] die Aufbahrungshalle umgestaltet. Es haben sich nur wenige ältere Gräber aus den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erhalten, darunter interessante des Stammersdorfer Zigeuneradels in der Nähe des Eingangs. 1912 wurde [[Anton Schlinger]] hier begraben.  
  
 
Gegenüber dem Großjedlersdorfer Friedhof: Kriegerdenkmal (errichtet 1920 für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus dem Großjedlersdorfer Raum).
 
Gegenüber dem Großjedlersdorfer Friedhof: Kriegerdenkmal (errichtet 1920 für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus dem Großjedlersdorfer Raum).

Version vom 23. Juli 2014, 11:38 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 18. Juli 1872
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 23.07.2014 durch WIEN1.lanm09heb

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Großjedlersdorfer Friedhof (21, Strebersdorfer Straße 4), typischer Gemeindefriedhof 1) Alter Großjedlersdorfer Friedhof: Der alte Friedhof wurde 1783 anlässlich der Pfarrerhebung (Großjedlersdorfer Kirche) errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwies er sich wegen der großen Bevölkerungszunahme als zu klein. 2) Neuer Großjedlersdorfer Friedhof: Gegenüber dem alten Friedhof wurde auf Gemeindegrund ein neuer geräumiger Friedhof angelegt und am 18. Juli 1872 geweiht. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war der Großjedlersdorfer Friedhof für die Bestattung katholischer Bewohner von Großjedlersdorf reserviert; am 30. Jänner 1907 wurde die Beerdigung Auswärtiger genehmigt, für die allerdings eine höhere Grabstellengebühr zu entrichten war. 1918, zwischen 1923 und 1928 sowie 1950-1952 wurde der Friedhof erweitert, 1924 der Bau einer neuen Aufbahrungshalle genehmigt (Wiederaufbau 1945-1947). 1959-1962 und 1967 wurde der Friedhof neuerlich erweitert, 1971 ein Urnenhain hergestellt (Grab 21) und 1981/1982 nach Plänen von Erich Boltenstern die Aufbahrungshalle umgestaltet. Es haben sich nur wenige ältere Gräber aus den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts erhalten, darunter interessante des Stammersdorfer Zigeuneradels in der Nähe des Eingangs. 1912 wurde Anton Schlinger hier begraben.

Gegenüber dem Großjedlersdorfer Friedhof: Kriegerdenkmal (errichtet 1920 für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus dem Großjedlersdorfer Raum).

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 28 ff.
  • Franz Polly: Floridsdorfer Spaziergänge. 1989, S. 228 f.
  • Werner T. Bauer: Wiener Friedhofsführer. Genaue Beschreibung sämtlicher Begräbnisstätten nebst einer Geschichte des Wiener Bestattungswesens. Wien: Falter-Verlag 1988, S. 170
  • Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 50