Griechisch-orientalische Kirche (1, Griechengasse): Unterschied zwischen den Versionen

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Griechisch-orientalische Kirche ([[1]], [[Griechengasse]] 5, [[Hafnersteig]] 4)
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Die Griechisch-orthodoxe Kirche zum Heiligen Georg ([[1]], [[Griechengasse]] 5, [[Hafnersteig]] 4) ist die ältere der beiden [[Griechisch-orthodoxe Kirche|Griechisch-orthodoxen Kirchen]] Wiens. Die Gemeinde zum Heiligen Georg wurde ursprünglich als Bruderschaft von griechisch-orthodoxen Händlern und osmanischen Untertanen gegründet (1723 Erlass eines kaiserlichen Privilegs Karls VI.; 1726 Hofkriegsrats-Verordnung). Die erste orthodoxe Kapelle befand sich in einer kleinen Wohnung im Dempfingerhof (Seitenstettengasse 4) und wurde nach sechs Jahren in den [[Steyrerhof]] ([[Griechengasse]] 4) verlegt. 1803 wurde der Mietvertrag mit den neuen Eigentümern nicht verlängert weswegen die Gemeinde nach einem Gebäude für die Kapelle suchte. Da es osmanischen Untertanen nicht gestattet war Eigentum zu erwerben, kaufte der kaiserliche Untertan und griechisch-orthodoxe Händler Georg Johann Ritter von [[Theodor Georg von Karajan|Karajan]] die beiden Häuser – Nr. 758 „zum kleinen Küßdenpfennig-Haus“ und Nr. 757 „Wagner-“ oder „Binder-Häuschen“. Der Grundstein für die Kirche wurde im Jahre 1803 gelegt, und die Ausführung der Arbeiten dem Baumeister Franz Wipplinger überantwortet. 1894 wurde die Kirche von den Erben Karajans in das Eigentum der Bruderschaft abgetreten. 1897 wurde die Kirche auf Kosten der Gemeinde sowie dank der Spenden von [[Nikolaus Dumba]] renoviert und die Fassade mit dem Drachen tötenden Heiligen Georg errichtet.
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==Literatur==
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* Vaso Seirinidou: Έλληνες στη Βιέννη (18ος – μέσο 19ου αιωνα) (Griechen in Wien, 18.-Mitte des 19. Jh.), Αθήνα: Ηρόδοτος 2011.
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* Anna Ransmayr: Untertanen des Sultans oder des Kaisers. Struktur und Organisationsformen der beiden Wiener griechischen Gemeinden von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis 1918. Dissertation, Universität Wien 2016.
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* Giorgos Chr. Tsigaras: Die Kirche zum Heiligen Georg in Wien/O ναός του αγίου Γεωργίου Βιέννης. Thessaloniki: 2005.
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* Willibald M. Plöchl: Die Wiener orthodoxen Griechen. Eine Studie zur Rechts- und Kulturgeschichte der Kirchengemeinden zum Hl. Georg und zur Hl. Dreifaltigkeit und zur Errichtung der Metropolis von Austria. Wien: Verlag des Verbandes der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1983 (Kirche und Recht, 16).

Version vom 19. Dezember 2017, 12:15 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Heiliger Georg
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 28007
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.12.2017 durch DYN.soursosn
  • 1., Griechengasse 5
  • 1., Hafnersteig 4

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48° 12' 41.10" N, 16° 22' 36.99" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Griechisch-orthodoxe Kirche zum Heiligen Georg (1, Griechengasse 5, Hafnersteig 4) ist die ältere der beiden Griechisch-orthodoxen Kirchen Wiens. Die Gemeinde zum Heiligen Georg wurde ursprünglich als Bruderschaft von griechisch-orthodoxen Händlern und osmanischen Untertanen gegründet (1723 Erlass eines kaiserlichen Privilegs Karls VI.; 1726 Hofkriegsrats-Verordnung). Die erste orthodoxe Kapelle befand sich in einer kleinen Wohnung im Dempfingerhof (Seitenstettengasse 4) und wurde nach sechs Jahren in den Steyrerhof (Griechengasse 4) verlegt. 1803 wurde der Mietvertrag mit den neuen Eigentümern nicht verlängert weswegen die Gemeinde nach einem Gebäude für die Kapelle suchte. Da es osmanischen Untertanen nicht gestattet war Eigentum zu erwerben, kaufte der kaiserliche Untertan und griechisch-orthodoxe Händler Georg Johann Ritter von Karajan die beiden Häuser – Nr. 758 „zum kleinen Küßdenpfennig-Haus“ und Nr. 757 „Wagner-“ oder „Binder-Häuschen“. Der Grundstein für die Kirche wurde im Jahre 1803 gelegt, und die Ausführung der Arbeiten dem Baumeister Franz Wipplinger überantwortet. 1894 wurde die Kirche von den Erben Karajans in das Eigentum der Bruderschaft abgetreten. 1897 wurde die Kirche auf Kosten der Gemeinde sowie dank der Spenden von Nikolaus Dumba renoviert und die Fassade mit dem Drachen tötenden Heiligen Georg errichtet.

Hl. Georg (2017): Fassade mit dem Drachen tötenden Heiligen Georg
Hl. Georg (2017)

Literatur

  • Vaso Seirinidou: Έλληνες στη Βιέννη (18ος – μέσο 19ου αιωνα) (Griechen in Wien, 18.-Mitte des 19. Jh.), Αθήνα: Ηρόδοτος 2011.
  • Anna Ransmayr: Untertanen des Sultans oder des Kaisers. Struktur und Organisationsformen der beiden Wiener griechischen Gemeinden von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis 1918. Dissertation, Universität Wien 2016.
  • Giorgos Chr. Tsigaras: Die Kirche zum Heiligen Georg in Wien/O ναός του αγίου Γεωργίου Βιέννης. Thessaloniki: 2005.
  • Willibald M. Plöchl: Die Wiener orthodoxen Griechen. Eine Studie zur Rechts- und Kulturgeschichte der Kirchengemeinden zum Hl. Georg und zur Hl. Dreifaltigkeit und zur Errichtung der Metropolis von Austria. Wien: Verlag des Verbandes der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1983 (Kirche und Recht, 16).