Giacomo Girolamo Casanova: Unterschied zwischen den Versionen

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Giacomo Girolamo Casanova, * 2. April 1725 Venedig, † 4. Juni 1798 Dux bei Teplitz, Böhmen (Duchcov, Tschechische Republik; Pfarrkirche Dux [Grabstein]), Sohn eines norditalienischen Schauspielers, Bruder des [[Francesco Casanova]], führte als Schriftsteller, Agent, Glücksspieler, Kuppler und Hochstapler (Beilegung des Prädikats „Chevalier de Seingalt") in mehreren europäischen Staaten ein unstetes Leben.  
 
Giacomo Girolamo Casanova, * 2. April 1725 Venedig, † 4. Juni 1798 Dux bei Teplitz, Böhmen (Duchcov, Tschechische Republik; Pfarrkirche Dux [Grabstein]), Sohn eines norditalienischen Schauspielers, Bruder des [[Francesco Casanova]], führte als Schriftsteller, Agent, Glücksspieler, Kuppler und Hochstapler (Beilegung des Prädikats „Chevalier de Seingalt") in mehreren europäischen Staaten ein unstetes Leben.  
  
Studierte in Padua die Rechte, besuchte danach die Priesterschule in Venedig und eignete sich das Bildungsgut der Aufklärung an. Hielt sich im Jänner bis Februar 1754 (Kontakt mit [[Pietro Bonaventura Metastasio]] und Prinz [[Joseph Friedrich Wilhelm von Sachsen-Hildburghausen|Josef Friedrich von Sachsen-Hildburghausen]]; Besuch des Spielklubs im Haus „[[Zum roten Krebs (1)|Zum roten Krebs]]", 1, Hoher Markt 12, im Jänner 1767 (wohnhaft 1, Seilergasse 16; die Ausweisung wegen Falschspiels wurde nach Intervention des Fürsten [[Wenzel Anton Dominik Kaunitz|Kaunitz]] um einige Tage erstreckt) und von Mitte Jänner 1783 bis Ende Juli 1785 in Wien auf (wohnhaft 1, Rosengasse 8; im Dienst des venezianischen Gesandten Foscarini, Audienz bei Joseph II., Gebrauch der Thermalbäder in Meidling).  
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Studierte in Padua die Rechte, besuchte danach die Priesterschule in Venedig und eignete sich das Bildungsgut der Aufklärung an. Hielt sich im Jänner bis Februar 1754 (Kontakt mit [[Pietro Bonaventura Metastasio]] und Prinz [[Joseph Friedrich Wilhelm von Sachsen-Hildburghausen|Josef Friedrich von Sachsen-Hildburghausen]]; Besuch des Spielklubs im Haus „Zum roten Krebs", 1, [[Hoher Markt 12]], im Jänner 1767 (wohnhaft 1, Seilergasse 16; die Ausweisung wegen Falschspiels wurde nach Intervention des Fürsten [[Wenzel Anton Dominik Kaunitz|Kaunitz]] um einige Tage erstreckt) und von Mitte Jänner 1783 bis Ende Juli 1785 in Wien auf (wohnhaft 1, Rosengasse 8; im Dienst des venezianischen Gesandten Foscarini, Audienz bei Joseph II., Gebrauch der Thermalbäder in Meidling).  
  
 
Anschließend war Casanova bis zu seinem Tod Bibliothekar bei Joseph Karl Graf Waldstein auf dessen Schloß in Dux. Die Memoiren Casanovas (Histoire de ma vie) erfassen die Zeit 1725-1774.  
 
Anschließend war Casanova bis zu seinem Tod Bibliothekar bei Joseph Karl Graf Waldstein auf dessen Schloß in Dux. Die Memoiren Casanovas (Histoire de ma vie) erfassen die Zeit 1725-1774.  

Version vom 17. Oktober 2014, 14:58 Uhr

Daten zur Person
Personenname Casanova, Giacomo Girolamo
Abweichende Namensform
Titel Chevalier de Seingalt
Geschlecht männlich
PageID 16419
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. April 1725
Geburtsort Venedig
Sterbedatum 4. Juni 1798
Sterbeort Dux bei Teplitz, Böhmen (Duchcov, Tschechische Republik)
Beruf Schriftsteller, Agent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 17.10.2014 durch WIEN1.lanm08swa
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Pfarrkirche Dux (Grabstein)
  • 1., Seilergasse 16 (Wohnadresse)
  • 1., Rosengasse 8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Giacomo Girolamo Casanova, * 2. April 1725 Venedig, † 4. Juni 1798 Dux bei Teplitz, Böhmen (Duchcov, Tschechische Republik; Pfarrkirche Dux [Grabstein]), Sohn eines norditalienischen Schauspielers, Bruder des Francesco Casanova, führte als Schriftsteller, Agent, Glücksspieler, Kuppler und Hochstapler (Beilegung des Prädikats „Chevalier de Seingalt") in mehreren europäischen Staaten ein unstetes Leben.

Studierte in Padua die Rechte, besuchte danach die Priesterschule in Venedig und eignete sich das Bildungsgut der Aufklärung an. Hielt sich im Jänner bis Februar 1754 (Kontakt mit Pietro Bonaventura Metastasio und Prinz Josef Friedrich von Sachsen-Hildburghausen; Besuch des Spielklubs im Haus „Zum roten Krebs", 1, Hoher Markt 12, im Jänner 1767 (wohnhaft 1, Seilergasse 16; die Ausweisung wegen Falschspiels wurde nach Intervention des Fürsten Kaunitz um einige Tage erstreckt) und von Mitte Jänner 1783 bis Ende Juli 1785 in Wien auf (wohnhaft 1, Rosengasse 8; im Dienst des venezianischen Gesandten Foscarini, Audienz bei Joseph II., Gebrauch der Thermalbäder in Meidling).

Anschließend war Casanova bis zu seinem Tod Bibliothekar bei Joseph Karl Graf Waldstein auf dessen Schloß in Dux. Die Memoiren Casanovas (Histoire de ma vie) erfassen die Zeit 1725-1774.

Literatur

  • Dizionario biografico degli italiani. Roma: Istituto della Enciclopedia italiana 1960
  • Gustav Gugitz: Girolamo Casanova und sein Lebensroman. Historische Studien zu seinen Memoiren. Wien [u.a.]: Strache 1921, S. 91 ff.