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− | + | George Karau, * 24. Juni 1876 Berlin, † 14. April 1936 Wien, Architekt, Grafiker. | |
− | George Karau, * 24. Juni 1876 Berlin, † 14. April 1936 Wien, Architekt, Grafiker | ||
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+ | Der Sohn eines jüdischen Schneiders aus Berlin ließ sich um 1914 in Wien nieder, wo er zunächst als Grafiker und Illustrator arbeitete. Er entwarf Plakate für den Wahlkampf der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|Sozialdemokratischen Partei Österreichs]] 1919. | ||
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+ | George Karau hatte sich auch als Unternehmer betätigt. 1919 gründet er mit drei weiteren Komanditisten (Max Kassner, Ludwig Steiner und Fritz Löwensohn) die Werkstätten Karau Wien KG, die sich auf den Handel mit Kunstgewerbearbeiten und Ladeneinrichtungen spezialisiert hatte. Das Unternehmen bestand bis 1925. | ||
− | + | Karau war neben [[Else Feldmann]], [[Alfred Adler]], [[Otto Neurath]], [[Josef Luitpold Stern]] und anderen Gründungsmitglied der Wiener Sektion der internationalen pazifistischen Vereinigung "Clarté". | |
In der Zwischenkriegszeit war Karau als Architekt für die Stadt Wien tätig. Von 1922 bis 1924 war er Chefarchitekt im Baubüro des Hauptverbandes für das Siedlungswesen, das er gemeinsam mit [[Margarete Schütte-Lihotzky]] und sowie Hans und Wilhelm Waloschek führte. Zu Karaus architektonischen Werken zählen unter anderem die [[Kriegerheimstätte Hirschstetten]] in Wien 22 (1921; gemeinsam mit [[Adolf Loos]], [[Franz Schuster (Architekt)|Franz Schuster]] und Walter Schacherl), die Siedlungen "Favorit" in Wien 10 und "[[Friedensstadt]]" in Wien 13 (1921-1922) sowie die Wohnhausanlage [[Albert-Schultz-Hof]] in Wien 22 (1928-1930). | In der Zwischenkriegszeit war Karau als Architekt für die Stadt Wien tätig. Von 1922 bis 1924 war er Chefarchitekt im Baubüro des Hauptverbandes für das Siedlungswesen, das er gemeinsam mit [[Margarete Schütte-Lihotzky]] und sowie Hans und Wilhelm Waloschek führte. Zu Karaus architektonischen Werken zählen unter anderem die [[Kriegerheimstätte Hirschstetten]] in Wien 22 (1921; gemeinsam mit [[Adolf Loos]], [[Franz Schuster (Architekt)|Franz Schuster]] und Walter Schacherl), die Siedlungen "Favorit" in Wien 10 und "[[Friedensstadt]]" in Wien 13 (1921-1922) sowie die Wohnhausanlage [[Albert-Schultz-Hof]] in Wien 22 (1928-1930). | ||
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In der [[Arbeiterzeitung]] und den Wochenschriften [[Die Unzufriedene]] und [[Der Kuckuck]] publizierte Karau Artikel über (Innen-)Architektur und Ästhetik. | In der [[Arbeiterzeitung]] und den Wochenschriften [[Die Unzufriedene]] und [[Der Kuckuck]] publizierte Karau Artikel über (Innen-)Architektur und Ästhetik. | ||
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==Link== | ==Link== | ||
* [http://www.architektenlexikon.at/de/273.htm Architektenlexikon: George Karau] | * [http://www.architektenlexikon.at/de/273.htm Architektenlexikon: George Karau] |
Aktuelle Version vom 4. April 2024, 09:55 Uhr
George Karau, * 24. Juni 1876 Berlin, † 14. April 1936 Wien, Architekt, Grafiker.
Biografie
Der Sohn eines jüdischen Schneiders aus Berlin ließ sich um 1914 in Wien nieder, wo er zunächst als Grafiker und Illustrator arbeitete. Er entwarf Plakate für den Wahlkampf der Sozialdemokratischen Partei Österreichs 1919.
George Karau hatte sich auch als Unternehmer betätigt. 1919 gründet er mit drei weiteren Komanditisten (Max Kassner, Ludwig Steiner und Fritz Löwensohn) die Werkstätten Karau Wien KG, die sich auf den Handel mit Kunstgewerbearbeiten und Ladeneinrichtungen spezialisiert hatte. Das Unternehmen bestand bis 1925.
Karau war neben Else Feldmann, Alfred Adler, Otto Neurath, Josef Luitpold Stern und anderen Gründungsmitglied der Wiener Sektion der internationalen pazifistischen Vereinigung "Clarté".
In der Zwischenkriegszeit war Karau als Architekt für die Stadt Wien tätig. Von 1922 bis 1924 war er Chefarchitekt im Baubüro des Hauptverbandes für das Siedlungswesen, das er gemeinsam mit Margarete Schütte-Lihotzky und sowie Hans und Wilhelm Waloschek führte. Zu Karaus architektonischen Werken zählen unter anderem die Kriegerheimstätte Hirschstetten in Wien 22 (1921; gemeinsam mit Adolf Loos, Franz Schuster und Walter Schacherl), die Siedlungen "Favorit" in Wien 10 und "Friedensstadt" in Wien 13 (1921-1922) sowie die Wohnhausanlage Albert-Schultz-Hof in Wien 22 (1928-1930).
In der Arbeiterzeitung und den Wochenschriften Die Unzufriedene und Der Kuckuck publizierte Karau Artikel über (Innen-)Architektur und Ästhetik.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.12117/1936: Totenbeschaubefund, Grabanweisung: Karau Georg
- Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv, Personenmappe George Karau [Signatur: 023936]
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A43/214/Werkstätten Karau Wien