Gebrüder Thonet, Fabriken von Möbeln aus gebogenem Holz: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Der aus Boppard am Rhein stammende Michael [[Thonet]] führte 1830 erste Versuche mit Möbel aus gebogenem Holz durch. 1841 kam es anlässlich einer Ausstellung zu einem Treffen mit Clemens Fürst Metternich der Thonet einlud, in der Habsburgermonarchie zu produzieren. Am 16. Juli 1842 erhielt Thonet von der Hofkammer ein entsprechendes Privileg verliehen. Erst 1849 selbständig eröffnete er mit seinen Söhnen eine Werkstatt in der [[Gumpendorfer Hauptstraße (6)]], später [[Gumpendorfer Straße]] 74 in der die berühmten Sesseltypen erzeugt wurden. 1851 erfolgte die Einrichtung des [[Kaffeehaus Daum]] am [[Kohlmarkt]] mit diesen Sesseln. | + | Der aus Boppard am Rhein stammende Michael [[Thonet]] führte 1830 erste Versuche mit Möbel aus gebogenem Holz durch. 1841 kam es anlässlich einer Ausstellung zu einem Treffen mit Clemens Fürst Metternich, der Thonet einlud, in der Habsburgermonarchie zu produzieren. Am 16. Juli 1842 erhielt Thonet von der Hofkammer ein entsprechendes Privileg verliehen. Erst 1849 selbständig eröffnete er mit seinen Söhnen eine Werkstatt in der [[Gumpendorfer Hauptstraße (6)]], später [[Gumpendorfer Straße]] 74 in der die berühmten Sesseltypen erzeugt wurden. 1851 erfolgte die Einrichtung des [[Kaffeehaus Daum]] am [[Kohlmarkt]] mit diesen Sesseln. |
| − | 1853 übernahmen die Söhne des Gründers das Unternehmen. Sie mieteten die [[Mollardmühle]], ein daneben gelegenes Wohnhaus und ein Nebengebäude zu. Das Unternehmen beschäftigt 1853 42 Arbeiter. Zum Einsatz kam eine kleine Dampfmaschine. In weiterer Folge wurde die Produktion nach Koritschau bei Gaya in Mähren verlegt und dort weitere Fabriken errichtet. 1856 erhielt das Unternehmen ein neues Privileg. | + | 1853 übernahmen die Söhne des Gründers das Unternehmen. Sie mieteten die [[Mollardmühle]], ein daneben gelegenes Wohnhaus und ein Nebengebäude zu. Das Unternehmen beschäftigt 1853 insgesamt 42 Arbeiter. Zum Einsatz kam eine kleine Dampfmaschine. In weiterer Folge wurde die Produktion nach Koritschau bei Gaya in Mähren verlegt und dort weitere Fabriken errichtet. 1856 erhielt das Unternehmen ein neues Privileg. |
siehe auch [[Thonetgasse]] [[Thonethaus]] | siehe auch [[Thonetgasse]] [[Thonethaus]] | ||
==Quelle== | ==Quelle== | ||
| − | *Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A4 - | + | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++42519e2b-37d0-4954-a47c-009bba1edd88VERA#Akt_____42519e2b-37d0-4954-a47c-009bba1edd88VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A4: Firmenakt: T25 Thonet Michael, Michael Thonet, Privileg auf Holzbiegung] |
| + | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++276174b3-bd02-42fb-a6c5-b0be234cdb3fVERA#Stueck__276174b3-bd02-42fb-a6c5-b0be234cdb3fVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/2: Handelsregister Ges 2/318, Gebrüder Thonet] | ||
| + | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++d86ac368-f079-4958-9401-0c865e9558f1VERA#Stueck__d86ac368-f079-4958-9401-0c865e9558f1VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/39: Handelsregister Ges 39/224, Gebrüder Thonet] | ||
| + | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++31becae0-8ec3-4580-b085-e76eae9d63e0VERA#Stueck__31becae0-8ec3-4580-b085-e76eae9d63e0VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/65: Handelsregister Ges 65/128, Gebrüder Thonet] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 3, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 324-327. | * Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 3, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 324-327. | ||
Aktuelle Version vom 7. September 2023, 15:46 Uhr
Daten zur Organisation
Der aus Boppard am Rhein stammende Michael Thonet führte 1830 erste Versuche mit Möbel aus gebogenem Holz durch. 1841 kam es anlässlich einer Ausstellung zu einem Treffen mit Clemens Fürst Metternich, der Thonet einlud, in der Habsburgermonarchie zu produzieren. Am 16. Juli 1842 erhielt Thonet von der Hofkammer ein entsprechendes Privileg verliehen. Erst 1849 selbständig eröffnete er mit seinen Söhnen eine Werkstatt in der Gumpendorfer Hauptstraße (6), später Gumpendorfer Straße 74 in der die berühmten Sesseltypen erzeugt wurden. 1851 erfolgte die Einrichtung des Kaffeehaus Daum am Kohlmarkt mit diesen Sesseln.
1853 übernahmen die Söhne des Gründers das Unternehmen. Sie mieteten die Mollardmühle, ein daneben gelegenes Wohnhaus und ein Nebengebäude zu. Das Unternehmen beschäftigt 1853 insgesamt 42 Arbeiter. Zum Einsatz kam eine kleine Dampfmaschine. In weiterer Folge wurde die Produktion nach Koritschau bei Gaya in Mähren verlegt und dort weitere Fabriken errichtet. 1856 erhielt das Unternehmen ein neues Privileg.
siehe auch Thonetgasse Thonethaus
Quelle
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A4: Firmenakt: T25 Thonet Michael, Michael Thonet, Privileg auf Holzbiegung
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/2: Handelsregister Ges 2/318, Gebrüder Thonet
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/39: Handelsregister Ges 39/224, Gebrüder Thonet
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/65: Handelsregister Ges 65/128, Gebrüder Thonet
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 3, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 324-327.
