Gabriele Proft: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Januar 2016, 17:26 Uhr
- Abgeordnete zum Nationalrat (04.03.1919 bis 17.02.1934)
- Abgeordnete zum Nationalrat (19.12.1945 bis 18.03.1953)
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (1918)
- Stellvertretende Parteivorsitzende der SPÖ (1945 bis 1959)
- Vorsitzende des Frauenzentralkomitees der SPÖ )
- Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ (1945 bis 1959)
Proft Gabriele, * 20. Februar 1879 Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 6. April 1971 Bad Ischl, Oberösterreich (Wiener Zentralfriedhof, Urnenhain, linker Mauerbogen Nummer 27), sozialdemokratische Politikerin.
Kam 1896 als Dienstmagd und Näherin nach Wien und schloss sich sogleich der Gewerkschaft und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an; sie wurde Mitglied des Zentralvorstands der Heimarbeiterinnen, 1902 Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauenorganisation in Ottakring, 1909 Sekretärin des Frauenreichskomitees und 1910 Mitglied der Sozialistischen Fraueninternationale. 1918 wurde Proft in den Gemeinde gewählt, 1919-1934 war sie Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung beziehungsweise (ab 1920) Abgeordnete zum Nationalrat. 1934 inhaftiert, schloss sie sich nach ihrer Freilassung den (illegalen) Revolutionären Sozialisten an. Von den Nationalsozialisten 1944 verhaftet, befand sie sich bis Kriegsende im Konzentrationslager Lanzendorf. In der Zweiten Republik nahm sie ihre politische Tätigkeit nochmals auf (1945-1953 Abgeordnete zum Nationalrat). Bürgerin der Stadt Wien (18. Februar 1949). Nachlass im Archiv Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung.
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949–1958
- Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 166 f.
- Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 85
- Norbert Leser: Grenzgänger. Österreichische Geistesgeschichte in Totenbeschwörungen. Band 2. Wien [u.a.]: Böhlau 1982, S. 190 ff.
- Die Abgeordneten zum österreichischen Nationalrat 1918-1975 und die Mitglieder des österreichischen Bundesrates 1920-1975. Hg. von d. Parlamentsdirektion. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1975, S. 253