Gösta Neuwirth: Unterschied zwischen den Versionen

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Gösta Neuwirth, * 6. Jänner 1937 Wien, Komponist, Professor für Musiktheorie.
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Gösta Neuwirth, * 6. Jänner 1937 Wien, Komponist, 1982-2000 Professor für Musiktheorie.
 
  
==Biographie==
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==Biografie==
Gösta Neuwirth erhielt bereits als Kind Violin- und Klavierunterricht. Von 1954 bis 1962 studierte er an der Wiener Musikakademie Komposition bei [[Karl Schiske]] und Formenlehre bei [[Erwin Ratz]]. Daneben inskribierte er an der Universität Wien Musik- und Theaterwissenschaft. Da sein Dissertationsthema über [[Franz Schreker]] vom damaligen Ordinarius [[Erich Schenk]] abgelehnt wurde, ging er an die Freie Universität Berlin, wo er 1968 bei Adam Adrio promovierte.
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Gösta Neuwirth erhielt bereits als Kind Violin- und Klavierunterricht. Von 1954 bis 1962 studierte er an der Wiener Musikakademie Komposition bei [[Karl Schiske]] und Formenlehre bei [[Erwin Ratz]]. Daneben inskribierte er an der [[Universität Wien (Institution)|Universität Wien]] Musik- und Theaterwissenschaft. Da sein Dissertationsthema über [[Franz Schreker]] vom damaligen Ordinarius [[Erich Schenk]] abgelehnt wurde, ging er an die Freie Universität Berlin. Hier promovierte er 1968 bei Adam Adrio mit der Arbeit "Die Harmonik in der Oper 'Der ferne Klang' von Franz Schreker".
  
 
Nach Anstellungen im Berliner Mendelssohn-Archiv (1968–1970) und bei der [[Arnold Schönberg|Arnold-Schönberg-Gesamtausgabe]] (1970–1972) erhielt er 1973 Lehraufträge im Fach Musikgeschichte an der Musikhochschule und an der Universität Graz. 1982 wechselte Neuwirth an die Hochschule der Künste Berlin, wo er mit einer Professur für Musiktheorie ausgestattet wurde, die er bis 2000 innehatte. 2009 wurde er Honorarprofessor an der Universität Freiburg.
 
Nach Anstellungen im Berliner Mendelssohn-Archiv (1968–1970) und bei der [[Arnold Schönberg|Arnold-Schönberg-Gesamtausgabe]] (1970–1972) erhielt er 1973 Lehraufträge im Fach Musikgeschichte an der Musikhochschule und an der Universität Graz. 1982 wechselte Neuwirth an die Hochschule der Künste Berlin, wo er mit einer Professur für Musiktheorie ausgestattet wurde, die er bis 2000 innehatte. 2009 wurde er Honorarprofessor an der Universität Freiburg.
  
In seinen Kompositionen lehnt sich Neuwirth an die Reihentechnik der Wiener Schule an, legt aber zusätzlich auch noch den Zeitablauf eines Werkes zahlenmäßig fest. Dabei richtet er sich nach Vorbildern aus dem 15. Jahrhundert, wie Josquin des Prez, die auch mit Zahlensymbolik arbeiteten. Sein Oeuvre besteht zum Großteil aus kammermusikalischen Werken, daneben haben aber auch Chorkompositionen und Bühnenmusiken Platz.
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In seinen Kompositionen lehnt sich Neuwirth an die Reihentechnik der Wiener Schule an, legt aber zusätzlich den Zeitablauf eines Werkes zahlenmäßig fest. Dabei richtet er sich nach Vorbildern aus dem 15. Jahrhundert wie Josquin des Prez, die ebenfalls mit Zahlensymbolik arbeiteten. Sein Œuvre besteht zum Großteil aus kammermusikalischen Werken, daneben haben aber auch Chorkompositionen und Bühnenmusiken Platz.
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Gösta Neuwirth ist der Bruder des Pianisten Harald Neuwirth und ein Onkel der Komponistin [[Olga Neuwirth]].  
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 3. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2004
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* Der Komponist und Musikwissenschaftler Gösta Neuwirth im Gespräch. In: Freiburger Universitätsblätter 185/3 (2009), S. 9–24
 
* Bernhard Günther [Hg.]: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich. Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien und einer zweisprachigen Einleitung. Wien: Music Information Center Austria 1997
 
* Bernhard Günther [Hg.]: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich. Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien und einer zweisprachigen Einleitung. Wien: Music Information Center Austria 1997
* Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Freiburg: Gösta Neuwirth. URL: http://www.muwi.uni-freiburg.de/mitarbeiter-1/prof-dr-gosta-neuwirth-1/prof-dr-gosta-neuwirth [Stand: 14.06.2016]
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*[http://www.muwi.uni-freiburg.de/mitarbeiter-1/prof-dr-gosta-neuwirth-1/prof-dr-gosta-neuwirth Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Freiburg: Biografie Gösta Neuwirth] [Stand: 14.06.2016]
 
* Werner Grünzweig [Hg.]: Gösta Neuwirth. Hofheim: Wolke 1997 (Archive zur Musik des 20. Jahrhunderts, 1)
 
* Werner Grünzweig [Hg.]: Gösta Neuwirth. Hofheim: Wolke 1997 (Archive zur Musik des 20. Jahrhunderts, 1)
  
==Links==
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Literatur von und über Gösta Neuwirth finden Sie im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,120260417 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].
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==Weblinks==
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6sta_Neuwirth Wikipedia: Gösta Neuwirth]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6sta_Neuwirth Wikipedia: Gösta Neuwirth]
 
* [http://db.musicaustria.at/node/60894 Musikdatenbank Music Austria: Gösta Neuwirth]
 
* [http://db.musicaustria.at/node/60894 Musikdatenbank Music Austria: Gösta Neuwirth]
* [http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_N/Neuwirth_Familie.xml Österreichisches Musiklexikon: Familie Neuwirth]
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* [http://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_N/Neuwirth_Familie.xml Österreichisches Musiklexikon: Neuwirth, Familie]

Aktuelle Version vom 3. November 2023, 11:12 Uhr

Daten zur Person
Personenname Neuwirth, Gösta
Abweichende Namensform
Titel Dr.
Geschlecht männlich
PageID 34464
GND 120260417
Wikidata Q1559671
Geburtsdatum 6. Jänner 1937
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Förderungspreis der Stadt Wien für Musik (Verleihung: 1976)
  • Förderungspreis der Stadt Graz (Verleihung: 1975, Übernahme: 1976)
  • Hugo-Wolf-Preis der Stadt Graz (Verleihung: 1987)
  • Würdigungspreis für Musik, Bundesministerium für Unterricht und Kunst (Verleihung: 1987, Übernahme: 1988)
  • Johann-Joseph-Fux-Preis des Landes Steiermark (Verleihung: 1988, Übernahme: 1989)
  • Preis der Stadt Wien für Musik (Übernahme: 13. November 1995)


Gösta Neuwirth, * 6. Jänner 1937 Wien, Komponist, Professor für Musiktheorie.

Biografie

Gösta Neuwirth erhielt bereits als Kind Violin- und Klavierunterricht. Von 1954 bis 1962 studierte er an der Wiener Musikakademie Komposition bei Karl Schiske und Formenlehre bei Erwin Ratz. Daneben inskribierte er an der Universität Wien Musik- und Theaterwissenschaft. Da sein Dissertationsthema über Franz Schreker vom damaligen Ordinarius Erich Schenk abgelehnt wurde, ging er an die Freie Universität Berlin. Hier promovierte er 1968 bei Adam Adrio mit der Arbeit "Die Harmonik in der Oper 'Der ferne Klang' von Franz Schreker".

Nach Anstellungen im Berliner Mendelssohn-Archiv (1968–1970) und bei der Arnold-Schönberg-Gesamtausgabe (1970–1972) erhielt er 1973 Lehraufträge im Fach Musikgeschichte an der Musikhochschule und an der Universität Graz. 1982 wechselte Neuwirth an die Hochschule der Künste Berlin, wo er mit einer Professur für Musiktheorie ausgestattet wurde, die er bis 2000 innehatte. 2009 wurde er Honorarprofessor an der Universität Freiburg.

In seinen Kompositionen lehnt sich Neuwirth an die Reihentechnik der Wiener Schule an, legt aber zusätzlich den Zeitablauf eines Werkes zahlenmäßig fest. Dabei richtet er sich nach Vorbildern aus dem 15. Jahrhundert wie Josquin des Prez, die ebenfalls mit Zahlensymbolik arbeiteten. Sein Œuvre besteht zum Großteil aus kammermusikalischen Werken, daneben haben aber auch Chorkompositionen und Bühnenmusiken Platz.

Gösta Neuwirth ist der Bruder des Pianisten Harald Neuwirth und ein Onkel der Komponistin Olga Neuwirth.

Literatur

  • Der Komponist und Musikwissenschaftler Gösta Neuwirth im Gespräch. In: Freiburger Universitätsblätter 185/3 (2009), S. 9–24
  • Bernhard Günther [Hg.]: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich. Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Mit Werklisten, Diskographien, Bibliographien und einer zweisprachigen Einleitung. Wien: Music Information Center Austria 1997
  • Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Freiburg: Biografie Gösta Neuwirth [Stand: 14.06.2016]
  • Werner Grünzweig [Hg.]: Gösta Neuwirth. Hofheim: Wolke 1997 (Archive zur Musik des 20. Jahrhunderts, 1)


Literatur von und über Gösta Neuwirth finden Sie im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks