Fußgängerzonen: Unterschied zwischen den Versionen

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Fußgängerzonen. Verkehrsfläche, auf der Fußgängerinnen und Fußgänger Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmenden haben.
* 1. Bezirk: Probeweise wurde erstmals am Graben eine Fußgeherzone eingerichtet („Weihnachtskorso 1971").
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Danach folgte zunächst am Graben (vom Stock-im-Eisen-Platz bis zur Einmündung der Habsburgergasse), dann in der Kärntner Straße (1973) die definitive Installierung von Fußgeherzonen. In der Folge wurde die Fußgeherzone auch in die Umgebung erweitert (Nebengassen der Kärntner Straße, Stock-im-Eisen-Platz und Stephansplatz, restlicher Graben, Naglergasse, Beginn der Tuchlauben, Kohlmarkt [Oktober 1989]). 1973 wurde beim [[Künstlerhaus]] eine Fußgeherzone eingerichtet. Als sich die Fußgeherzone bewährten, entstanden sie auch in anderen Teilen der Innenstadt (bspw. Minoritenplatz, Ruprechtsplatz, Desider-Friedmann-Platz, Lugeck). Parallel dazu kam es zur Einrichtung verkehrsberuhigter Zonen, zum Durchfahrtsverbot durch die Innenstadt (Festlegung von Einfahrtsschleifen) sowie (nach langer Diskussion endgültig nach dem Brand in den Redoutensälen 1992) Belegung wichtiger Plätze (Josefsplatz, In der Burg) mit Parkverbot.  
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==Erste Fußgängerzone==
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* 1. Bezirk: Probeweise wurde erstmals am Graben eine Fußgeherzone eingerichtet ("Weihnachtskorso 1971").
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Danach folgte, nach einer Idee von [[Victor Gruen]], zunächst die erste verkehrsberuhigte Zone am Graben (vom Stock-im-Eisen-Platz bis zur Einmündung der Habsburgergasse), dann in der Kärntner Straße (1973) die definitive Installierung von Fußgängerzonen. In der Folge wurde die Fußgängerzone auch in die Umgebung erweitert (Nebengassen der Kärntner Straße, Stock-im-Eisen-Platz und Stephansplatz, restlicher Graben, Naglergasse, Beginn der Tuchlauben, Kohlmarkt [Oktober 1989]).  
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1973 wurde beim [[Künstlerhaus]] eine Fußgängerzone eingerichtet. Als sich die Fußgängzonen bewährten, entstanden sie auch in anderen Teilen der Innenstadt (bspw. Minoritenplatz, Ruprechtsplatz, Desider-Friedmann-Platz, Lugeck). Parallel dazu kam es zur Einrichtung verkehrsberuhigter Zonen, zum Durchfahrtsverbot durch die Innenstadt (Festlegung von Einfahrtsschleifen) sowie zur Belegung wichtiger Plätze (Josefsplatz, In der Burg) mit Parkverbot. Letzteres fand nach langer Diskussion endgültig nach dem Brand in den Redoutensälen 1992 statt.
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==Weitere Fußgängerzonen==
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* 2. Bezirk: Prater, Hauptallee.  
 
* 2. Bezirk: Prater, Hauptallee.  
* 7. Bezirk: Im Zuge der Revitalisierung des [[Spittelberg (Vorstadt)|Spittelbergs]] kam es zur Einrichtung einer kleinen Fußgeherzone.  
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* 7. Bezirk: Im Zuge der Revitalisierung des [[Spittelberg (Vorstadt)|Spittelbergs]] kam es zur Einrichtung einer kleinen Fußgängerzone.  
* 10. Bezirk: In der Favoritenstraße wurde im Zuge des Baus der U 1 eine Fußgeherzone eingerichtet (eröffnet 1974, ausstattungsmäßig vollendet am 4. März 1976).
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* 10. Bezirk: In der Favoritenstraße wurde im Zuge des Baus der U 1 eine Fußgängerzone eingerichtet. Sie wurde 1974 eröffnet und am 4. März 1976 ausstattungsmäßig vollendet.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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* Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 13 f.
 
* Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 13 f.
 
* Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 31 (1976), S. 177 ff.
 
* Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 31 (1976), S. 177 ff.

Version vom 8. September 2015, 15:12 Uhr

Visualisierung einer Fußgängerzone in der Wiener Innenstadt
Daten zum Eintrag
Datum von 1971
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.09.2015 durch WIEN1.lanm08tau
Bildname Gruenfussgaenger.jpg
Bildunterschrift Visualisierung einer Fußgängerzone in der Wiener Innenstadt

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Fußgängerzonen. Verkehrsfläche, auf der Fußgängerinnen und Fußgänger Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmenden haben.

Erste Fußgängerzone

  • 1. Bezirk: Probeweise wurde erstmals am Graben eine Fußgeherzone eingerichtet ("Weihnachtskorso 1971").

Danach folgte, nach einer Idee von Victor Gruen, zunächst die erste verkehrsberuhigte Zone am Graben (vom Stock-im-Eisen-Platz bis zur Einmündung der Habsburgergasse), dann in der Kärntner Straße (1973) die definitive Installierung von Fußgängerzonen. In der Folge wurde die Fußgängerzone auch in die Umgebung erweitert (Nebengassen der Kärntner Straße, Stock-im-Eisen-Platz und Stephansplatz, restlicher Graben, Naglergasse, Beginn der Tuchlauben, Kohlmarkt [Oktober 1989]).

1973 wurde beim Künstlerhaus eine Fußgängerzone eingerichtet. Als sich die Fußgängzonen bewährten, entstanden sie auch in anderen Teilen der Innenstadt (bspw. Minoritenplatz, Ruprechtsplatz, Desider-Friedmann-Platz, Lugeck). Parallel dazu kam es zur Einrichtung verkehrsberuhigter Zonen, zum Durchfahrtsverbot durch die Innenstadt (Festlegung von Einfahrtsschleifen) sowie zur Belegung wichtiger Plätze (Josefsplatz, In der Burg) mit Parkverbot. Letzteres fand nach langer Diskussion endgültig nach dem Brand in den Redoutensälen 1992 statt.

Weitere Fußgängerzonen

  • 2. Bezirk: Prater, Hauptallee.
  • 7. Bezirk: Im Zuge der Revitalisierung des Spittelbergs kam es zur Einrichtung einer kleinen Fußgängerzone.
  • 10. Bezirk: In der Favoritenstraße wurde im Zuge des Baus der U 1 eine Fußgängerzone eingerichtet. Sie wurde 1974 eröffnet und am 4. März 1976 ausstattungsmäßig vollendet.

Literatur

  • Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 13 f.
  • Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 31 (1976), S. 177 ff.