Frontkämpfervereinigung: Unterschied zwischen den Versionen
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|Bildunterschrift=Ehemalige Frontkämpfer vor der Votivkirche (1925) | |Bildunterschrift=Ehemalige Frontkämpfer vor der Votivkirche (1925) | ||
|Bildquelle=Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fotosammlung, TF-999034 | |Bildquelle=Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fotosammlung, TF-999034 | ||
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− | Frontkämpfervereinigung, 1920 von | + | Frontkämpfervereinigung, 1920 von Hermann Hiltl gegründete Organisation ehemaliger Frontsoldaten der k. u. k. Armee, die sich gegen Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden wandte und einen autoritären Staat forderte ([[Ständestaat]]). Die Frontkämpfervereinigung hielt Aufmärsche und Heldengedenkfeiern ab und übernahm den Schutz christlicher, großdeutscher und nationalsozialistischer Versammlungen. Ein Zusammenstoß zwischen Frontkämpfern und Angehörigen des Republikanischen Schutzbunds in Schattendorf und das Urteil im nachfolgenden „Schattendorfer Prozeß" führten am 15. Juli 1927 zu Massenprotesten, bei denen der Justizpalast in Brand gesteckt wurde. 1932 entstand die „Jungfront", eine besonders aktive Gruppe. Als im Rahmen der [[Heimwehr]] die „Österreichische Reichskameradschafts- und Soldatenfront" („Vaterländische Frontkämpferbewegung") entstand, wurde sie 1935 aufgelöst; ein Teil ihrer Mitglieder wandte sich den Nationalsozialisten zu. |
Aktuelle Version vom 23. März 2021, 11:00 Uhr
Frontkämpfervereinigung, 1920 von Hermann Hiltl gegründete Organisation ehemaliger Frontsoldaten der k. u. k. Armee, die sich gegen Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden wandte und einen autoritären Staat forderte (Ständestaat). Die Frontkämpfervereinigung hielt Aufmärsche und Heldengedenkfeiern ab und übernahm den Schutz christlicher, großdeutscher und nationalsozialistischer Versammlungen. Ein Zusammenstoß zwischen Frontkämpfern und Angehörigen des Republikanischen Schutzbunds in Schattendorf und das Urteil im nachfolgenden „Schattendorfer Prozeß" führten am 15. Juli 1927 zu Massenprotesten, bei denen der Justizpalast in Brand gesteckt wurde. 1932 entstand die „Jungfront", eine besonders aktive Gruppe. Als im Rahmen der Heimwehr die „Österreichische Reichskameradschafts- und Soldatenfront" („Vaterländische Frontkämpferbewegung") entstand, wurde sie 1935 aufgelöst; ein Teil ihrer Mitglieder wandte sich den Nationalsozialisten zu.