Friedrich Mohs: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Friedrich Mohs studierte ab 1796 an der Universität Halle Mathematik, Physik und Chemie und ab an der Bergakademie Freiberg Montanistik und Mineralogie. Nach Abschluss seiner Ausbildung war er im Bergbau tätig, Nach kurzer Zeitkehrte er an die Bergakademie Freiburg zurück, um am der Planung einer Bergbauakademie nach deutschen Vorbild in Dublin mitzuarbeiten. Nachdem sich dieser Plan zerschlagen hatte, unternahm er ausgedehnte Studienreisen durch weite Teile der Habsburgermonarchie. 1902 katalogisierte er in Wien die Mineraliensammlung des Bankiers [[Jakob Friedrich van der Nüll]]. 1904 erschien der dreibändige Katalog. | + | Friedrich Mohs studierte ab 1796 an der Universität Halle Mathematik, Physik und Chemie und ab an der Bergakademie Freiberg Montanistik und Mineralogie. Nach Abschluss seiner Ausbildung war er im Bergbau tätig, Nach kurzer Zeitkehrte er an die Bergakademie Freiburg zurück, um am der Planung einer Bergbauakademie nach deutschen Vorbild in Dublin mitzuarbeiten. Nachdem sich dieser Plan zerschlagen hatte, unternahm er ausgedehnte Studienreisen durch weite Teile der Habsburgermonarchie. 1902 katalogisierte er in Wien die Mineraliensammlung des Bankiers [[Jakob Friedrich van der Nüll]]. 1904 erschien der dreibändige Katalog. 1910 beauftragte ihn die niederösterreichische Landesregierung, Kaolin (Porzellanerde)-Lagerstätten zu untersuchen bzw. neue aufzuspüren. In Böhmen fand er nicht nur Kaolin, sondern auch Steinkohle. |
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Version vom 13. Juli 2022, 11:06 Uhr
Friedrich Mohs , * 29. Jänner 1773 Gernrode, Anhalt-Bernburg, † 29. September 1839 Agordo, Venetien , Mineraloge, Kristallograph.
Biografie
Friedrich Mohs studierte ab 1796 an der Universität Halle Mathematik, Physik und Chemie und ab an der Bergakademie Freiberg Montanistik und Mineralogie. Nach Abschluss seiner Ausbildung war er im Bergbau tätig, Nach kurzer Zeitkehrte er an die Bergakademie Freiburg zurück, um am der Planung einer Bergbauakademie nach deutschen Vorbild in Dublin mitzuarbeiten. Nachdem sich dieser Plan zerschlagen hatte, unternahm er ausgedehnte Studienreisen durch weite Teile der Habsburgermonarchie. 1902 katalogisierte er in Wien die Mineraliensammlung des Bankiers Jakob Friedrich van der Nüll. 1904 erschien der dreibändige Katalog. 1910 beauftragte ihn die niederösterreichische Landesregierung, Kaolin (Porzellanerde)-Lagerstätten zu untersuchen bzw. neue aufzuspüren. In Böhmen fand er nicht nur Kaolin, sondern auch Steinkohle.
arbeitete (mit Mitchell und Jameson) einen Plan zur Errichtung einer Bergakademie in Dublin aus und folgte 1802 einer Einladung des Bankiers van der Nüll nach Wien, um dessen Mineraliensammlung zu beschreiben (1804 Veröffentlichung in drei Bänden.). Ab 1804 unternahm er Studienreisen, arbeitete 1810 im Auftrag der niederösterreichischen Landesregierung und wurde von Erzherzog Johann, den er kennengelernt hatte, mit der Aufstellung der Mineraliensammlung am Grazer Joanneum betraut (1812 dort Prof.). 1826 wurde er o. Prof. der Mineralogie an der Universität Wien, 1835 k. k. Bergrat an der Hofkammer für Münz- und Bergsachen. Als Kristallograph entwickelte er die Härteskala. Begründer der wissenschaftlichen Mineralogie in Österreich; zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen.
(Matzleinsdorfer evangelischer Friedhof [exhumiert 28. November 1888, seither Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 4])
Gedenktafel (enthüllt 1967) am Wohnhaus (3, Mohsgasse 15, Hohlwegg. 31). Denkmal im Garten des Joanneums (Graz). Mohsgasse.
Literatur
- Deutsche Biographie: Friedrich Mohs
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950: Friedrich Mohs
- Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Band 18. Wien: k. k. Hof- und Staatsdruckerei 1868, S. 443