Friedrich I. der Schöne: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich I. der Schöne, * 1289 Wien (?), † 13. Jänner 1330 auf Burg Gutenstein an der Piesting, Niederösterreich (Kartause Mauerbach, seit 1789 [nach Aufhebung der Kartause durch Joseph II.] Herzogsgruft St. Stephan), Herzog von Österreich und Steiermark, römisch-deutscher König, Gattin (1314) lsabel (Elisabeth), Tochter König Jaymes II. von Aragon, ältester Sohn [[Albrechts I. von Habsburg|Albrechts I.]] 1306 wurde ihm die Verwaltung der habsburgerischen Länder übertragen (als sein Bruder [[Rudolf III.]] König von  Böhmen wurde); seine Bewerbung um die böhmische Krone nach dem frühen Tod seines Bruders konnte nach der Ermordung seines Vaters (1308) nicht weiter verfolgt werden. 1309 erhielt er mit seinen Brüdern Leopold I., Heinrich, Otto und Albrecht II. die schriftliche Gesamtbelehnung, doch kam es im selben Jahr zu einem Aufstand gegen die habsburgerische Herrschaft, vornehmlich in Wien; er wurde von Hubmeister Konrad Haarmarkter im Namen Friedrichs niedergeschlagen, das Strafgericht traf vor allem die Familie der Haimonen. Friedrich unterlag 1313 bei Gammelsdorf gegen Ludwig den Bayern im Kampf um die deutsche Krone, wurde jedoch 1314 bei Sachsenhausen von einem Teil der Kurfürsten zum Gegenkönig geweiht. 1322 unterlag er Ludwig dem Bayer bei Mühldorf/Inn und blieb bis 1326 auf Burg Trausnitz (Oberpfalz) in Gefangenschaft. 1327 kehrte er nach Wien zurück, stiftete (nachdem er schon 1313 die Kartause Mauerbach, Niederösterreich, begründet hatte) das Stadtkloster der Augustiner (das bald zu einer besonderen Stätte der Wissenspflege wurde), zog sich dann aber mehr und mehr von den Regierungsgeschäften zurück. Seine bald nach ihm verstorbene Witwe trug wesentlich zum Ausbau des Minoritenklosters bei. Ein von Friedrich zwischen 1327 und 1330 gestiftetes Spital vor dem Werdertor wurde nicht weitergeführt, das Vermögen ging nach 1330 an das Martinsspital, auf dem Areal siedelten 1360 die Karmeliter. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Friedrich in Gutenstein.
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Friedrich I. der Schöne, * 1289 Wien (?), † 13. Jänner 1330 auf Burg Gutenstein an der Piesting, Niederösterreich (Kartause Mauerbach, seit 1789 [nach Aufhebung der Kartause durch Joseph II.] Herzogsgruft St. Stephan), Herzog von Österreich und Steiermark, römisch-deutscher König, Gattin (1314) lsabel (Elisabeth), Tochter König Jaymes II. von Aragon, ältester Sohn [[Albrecht I. von Habsburg|Albrechts I.]] 1306 wurde ihm die Verwaltung der habsburgerischen Länder übertragen (als sein Bruder [[Rudolf III.]] König von  Böhmen wurde); seine Bewerbung um die böhmische Krone nach dem frühen Tod seines Bruders konnte nach der Ermordung seines Vaters (1308) nicht weiter verfolgt werden. 1309 erhielt er mit seinen Brüdern Leopold I., Heinrich, Otto und Albrecht II. die schriftliche Gesamtbelehnung, doch kam es im selben Jahr zu einem Aufstand gegen die habsburgerische Herrschaft, vornehmlich in Wien; er wurde von Hubmeister Konrad Haarmarkter im Namen Friedrichs niedergeschlagen, das Strafgericht traf vor allem die Familie der Haimonen. Friedrich unterlag 1313 bei Gammelsdorf gegen Ludwig den Bayern im Kampf um die deutsche Krone, wurde jedoch 1314 bei Sachsenhausen von einem Teil der Kurfürsten zum Gegenkönig geweiht. 1322 unterlag er Ludwig dem Bayer bei Mühldorf/Inn und blieb bis 1326 auf Burg Trausnitz (Oberpfalz) in Gefangenschaft. 1327 kehrte er nach Wien zurück, stiftete (nachdem er schon 1313 die Kartause Mauerbach, Niederösterreich, begründet hatte) das Stadtkloster der Augustiner (das bald zu einer besonderen Stätte der Wissenspflege wurde), zog sich dann aber mehr und mehr von den Regierungsgeschäften zurück. Seine bald nach ihm verstorbene Witwe trug wesentlich zum Ausbau des Minoritenklosters bei. Ein von Friedrich zwischen 1327 und 1330 gestiftetes Spital vor dem Werdertor wurde nicht weitergeführt, das Vermögen ging nach 1330 an das Martinsspital, auf dem Areal siedelten 1360 die Karmeliter. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Friedrich in Gutenstein.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 26. September 2013, 13:21 Uhr

Daten zur Person
Personenname Friedrich I.
Abweichende Namensform der Schöne
Titel Herzog von Österreich und Steiermark, römisch-deutscher König
Geschlecht männlich
PageID 27186
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1289 JL
Geburtsort
Sterbedatum 13. Jänner 1330 JL
Sterbeort Burg Gutenstein an der Piesting, Niederösterreich
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Herzogsgruft St. Stephan

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich I. der Schöne, * 1289 Wien (?), † 13. Jänner 1330 auf Burg Gutenstein an der Piesting, Niederösterreich (Kartause Mauerbach, seit 1789 [nach Aufhebung der Kartause durch Joseph II.] Herzogsgruft St. Stephan), Herzog von Österreich und Steiermark, römisch-deutscher König, Gattin (1314) lsabel (Elisabeth), Tochter König Jaymes II. von Aragon, ältester Sohn Albrechts I. 1306 wurde ihm die Verwaltung der habsburgerischen Länder übertragen (als sein Bruder Rudolf III. König von Böhmen wurde); seine Bewerbung um die böhmische Krone nach dem frühen Tod seines Bruders konnte nach der Ermordung seines Vaters (1308) nicht weiter verfolgt werden. 1309 erhielt er mit seinen Brüdern Leopold I., Heinrich, Otto und Albrecht II. die schriftliche Gesamtbelehnung, doch kam es im selben Jahr zu einem Aufstand gegen die habsburgerische Herrschaft, vornehmlich in Wien; er wurde von Hubmeister Konrad Haarmarkter im Namen Friedrichs niedergeschlagen, das Strafgericht traf vor allem die Familie der Haimonen. Friedrich unterlag 1313 bei Gammelsdorf gegen Ludwig den Bayern im Kampf um die deutsche Krone, wurde jedoch 1314 bei Sachsenhausen von einem Teil der Kurfürsten zum Gegenkönig geweiht. 1322 unterlag er Ludwig dem Bayer bei Mühldorf/Inn und blieb bis 1326 auf Burg Trausnitz (Oberpfalz) in Gefangenschaft. 1327 kehrte er nach Wien zurück, stiftete (nachdem er schon 1313 die Kartause Mauerbach, Niederösterreich, begründet hatte) das Stadtkloster der Augustiner (das bald zu einer besonderen Stätte der Wissenspflege wurde), zog sich dann aber mehr und mehr von den Regierungsgeschäften zurück. Seine bald nach ihm verstorbene Witwe trug wesentlich zum Ausbau des Minoritenklosters bei. Ein von Friedrich zwischen 1327 und 1330 gestiftetes Spital vor dem Werdertor wurde nicht weitergeführt, das Vermögen ging nach 1330 an das Martinsspital, auf dem Areal siedelten 1360 die Karmeliter. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Friedrich in Gutenstein.

Literatur

  • Habsburger-Lex.;
  • Heinzel;
  • Alphons Lhotsky, Gesch. Österr.s 1281-1358 (1967), 169ff.;
  • Zöllner, Reg.