Heinrich Chrannest

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Daten zur Person
Personenname Chrannest, Heinrich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 19029
GND 1280199563
Wikidata Q102047456
Geburtsdatum
Geburtsort
Sterbedatum 28. Oktober 1323 JL
Sterbeort Wien 040660095
Beruf Tuchhändler, Bürgermeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Mittelalter, Friedrich I. der Schöne, Seitzerhof, Habsburger, Tuchhandel, Bürgermeister
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.02.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Tuchlauben 7-7a (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürgermeister der Stadt Wien (25. Mai 1305 JL, bis: 13. Jänner 1307 JL)

Heinrich Chrannest, * ?, † vor 28. Oktober 1323 Wien, Tuchhändler, Bürgermeister, Sohn des Herrant und seiner Gattin Margret, zweite Gattin Christine (letztmals erwähnt 1334).

Chrannest ist mit seinem Bruder Wernhard ab 14. April 1288 in Wien nachweisbar und bekleidete ab 1301 immer wieder öffentliche Ämter. Er war 1301/1302, 1304, 1312 und 1315-1318 Ratsherr, 1311 Amtmann in Österreich und 1305-1307 (urkundlich nachweisbar 25. Mai 1305 bis 13. Jänner 1307) Bürgermeister. Sein Bruder war 1302 und 1304 Münzmeister.

Die Brüder waren konsequente Anhänger der Habsburger und zählten zu den Nutznießern der Vermögenskonfiskationen, die Friedrich der Schöne nach dem mißlungenen Aufstand von 1309 anordnete.

Chrannest wohnte (gemeinsam mit Wernhard, der die den Heiligen Erasmus und Virgilius geweihte untere Kapelle des Neuen Karners bei St. Stephan stiftete; siehe Virgilkapelle) im Haus Tuchlauben 7-7a (späterer Seitzerhof; 1310 ein Geschenk Friedrichs, der es von dem wegen Hochverrats hingerichteten Johann von Stadlau eingezogen hatte).

Chrannest war der erste Bürgermeister, der jenen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu Reichtum gelangten Handwerkergeschlechtern entstammte, die ohne soziales Spannungsverhältnis in der Erbbürgerschichte aufgegangen sind.

Literatur

  • Handbuch der Stadt Wien 1982/1983. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/229
  • Heinz Zatschek: Studien zur Wiener Handels- und Gewerbegeschichte. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 21/22 (1965/1966), S. 229 ff.
  • Leopold Sailer: Die Wiener Ratsbürger des 14. Jahrhunderts. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1931 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien, 3/4), S. 326 f.
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 68