Freda Meissner-Blau

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Daten zur Person
Personenname Meissner-Blau, Freda
Abweichende Namensform Blau-Meissner, Freda
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 35778
GND 130849812
Wikidata
Geburtsdatum 11. März 1927
Geburtsort Dresden
Sterbedatum 22. Dezember 2015
Sterbeort Wien
Beruf Politikerin, Journalistin
Parteizugehörigkeit Die Grünen
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.01.2019 durch DYN.rabus
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Konrad Lorenz-Preis (Übernahme: 4. Juni 1991)
  • Österreichischer Naturschutzpreis (Verleihung: 1985)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 12. Juni 2007, Übernahme: 16. November 2007)
  • GlobArt Award (Verleihung: 2005)
  • Nuclear-Free-Future-Award (Verleihung: 2007)
  • Save the World Award (Verleihung: 2009)
  • Käthe-Leichter-Preis (Verleihung: 2014)
  • Concordia-Preis (Verleihung: 2014)

  • Abgeordnete zum Nationalrat (17.12.1986 bis 30.11.1988)
  • Obfrau des Grünen Parlamentsklubs (17.12.1986 bis 11.11.1988)
  • Generalsekretärin am Institut für Höhere Studien (1962 bis 1968)

Freda Meissner-Blau, * 11. März 1927 Dresden, † 22. Dezember 2015, Politikerin, Journalistin.

Biografie

Freda Meissner stammte aus einer altösterreichischen Offiziers- und Industriellenfamilie. Der Vater, der als Journalist gegen das Nazi-Regime schrieb, emigrierte 1939 nach Großbritannien. Um Verfolgungen zu entgehen, ließ sich die Mutter scheiden und blieb in Reichenberg. Bereits während der Mittelschulzeit hatte sie in Wien gelebt, 1947 ging sie nach Wien zurück und begann Publizistik und Journalistik zu studieren. Später machte sie in Großbritannien eine Krankenschwesterausbildung, inskribierte in Frankfurt/Main Medizin und lernte dort den für die französische Besatzungsmacht arbeitenden Georges de Pawloff kennen, den sie heiratete.

Mit ihrem Mann arbeitete sie im Kongo und erlebte den Kampf gegen die Kolonialherrschaft mit. Später war sie bei der UNESCO in Paris beschäftigt, kehrte 1962 nach Wien zurück und wurde hier als Generalsekretärin des neuen Instituts für Höhere Studien (IHS) tätig. 1968 übersiedelte sie erneut nach Paris. Ihre Ehe wurde geschieden.

1970 heiratete sie Paul Blau, der von 1967 bis 1970 als Chefredakteur der "Arbeiterzeitung" fungierte. Sie engagierte sich in der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung. Das Resultat der Abstimmung gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes Zwentendorf und der Erfolg der Ökologiebwegung in der Hainburger Au ließ AktivistInnen wie sie daran denken, eine eigene politische grüne Partei zu gründen. 1986 kandidierte Meissner-Blau für die Grünen bei der Bundespräsidentschaftswahl (5,5 %); sie wurde zur Spitzenkandidatin und Klubobfrau (1986 bis 1988) der Partei "Grüne Alternative", die nach der Nationalratswahl 1986 mit acht Abgeordneten ins Parlament einzog. Am 6. Dezember 1988 legte sie das Mandat nieder. Nach dem Ausscheiden aus dem Parlaments war sie weiterhin politisch aktiv, arbeitete in internationalen Gremien mit und setzte sich gegen die Verletzung der Menschenrechte bei homo-, bi- und transsexuellen Personen (Internationales Menschenrechtstribunal 1995) ein. 2017 wurde die Freda-Meissner-Blau-Promenade am Donaukanalufer benannt.

Literatur

Links