Franz Werfel: Unterschied zwischen den Versionen

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Werfel Franz, * 10. September 1890 Prag, † 26. 8. 1945 Beverly Hills, Vereinigte Staaten von Amerika (Urnenüberführung 1975 auf den Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 39 [Grabdenkmal am 21. April 1976 enthüllt]), Schriftsteller, Gattin (1919) [[Alma Mahler]].  
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Werfel Franz, * 10. September 1890 Prag, † 26. August 1945 Beverly Hills, Vereinigte Staaten von Amerika (Urnenüberführung 1975 auf den Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 39 [Grabdenkmal am 21. April 1976 enthüllt]), Schriftsteller, Gattin (1919) [[Alma Mahler]].  
  
 
Einer jüdischen Kaufmannsfamilie entstammend, studierte Werfel (nach humanistischer Erziehung) Jus und Philosophie an der Universität Prag sowie Geschichte und Psychologie an der Universität Leipzig. 1912-1914 war er Verlagslektor in Leipzig, 1915-1917 mußte er Kriegsdienst leisten. Nach dem Krieg lebte er als freier Schriftsteller in Wien. 1938 flüchtete er vor den Nationalsozialisten nach Frankreich, 1940 weiter in die Vereinigten Staaten von Amerika.  
 
Einer jüdischen Kaufmannsfamilie entstammend, studierte Werfel (nach humanistischer Erziehung) Jus und Philosophie an der Universität Prag sowie Geschichte und Psychologie an der Universität Leipzig. 1912-1914 war er Verlagslektor in Leipzig, 1915-1917 mußte er Kriegsdienst leisten. Nach dem Krieg lebte er als freier Schriftsteller in Wien. 1938 flüchtete er vor den Nationalsozialisten nach Frankreich, 1940 weiter in die Vereinigten Staaten von Amerika.  

Version vom 19. August 2013, 12:05 Uhr

Daten zur Person
Personenname Werfel, Franz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7736
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. September 1890
Geburtsort Prag
Sterbedatum 26. August 1945
Sterbeort Beverly Hills, Vereinigte Staaten von Amerika
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Begräbnisdatum 21. Juli 1975
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 39
  • 19., Steinfeldgasse 2 (Wohnadresse)
  • 19., Wollergasse 12 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Grillparzerpreis (Verleihung: 1926)
  • Tschechoslowakischer Staatspreis (Verleihung: 1927)
  • Schiller-Preis (Verleihung: 1927)
  • Österreichisches Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft 1. Klasse (Verleihung: 1937)
  • Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters (Verleihung: 1943)

Werfel Franz, * 10. September 1890 Prag, † 26. August 1945 Beverly Hills, Vereinigte Staaten von Amerika (Urnenüberführung 1975 auf den Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32C, Nummer 39 [Grabdenkmal am 21. April 1976 enthüllt]), Schriftsteller, Gattin (1919) Alma Mahler.

Einer jüdischen Kaufmannsfamilie entstammend, studierte Werfel (nach humanistischer Erziehung) Jus und Philosophie an der Universität Prag sowie Geschichte und Psychologie an der Universität Leipzig. 1912-1914 war er Verlagslektor in Leipzig, 1915-1917 mußte er Kriegsdienst leisten. Nach dem Krieg lebte er als freier Schriftsteller in Wien. 1938 flüchtete er vor den Nationalsozialisten nach Frankreich, 1940 weiter in die Vereinigten Staaten von Amerika.

Werfels literarische Laufbahn begann als Lyriker; der expressionistische Gedichtband "Der Weltfreund" (1911) machte ihn rasch bekannt. Später schrieb er vor allem Dramen und Romane: "Verdi, Roman der Oper" (1924) entstand aus seiner großen Liebe zur Musik und dem Wunsch, diese mit der Poesie zu verknüpfen, die Werke "Barbara oder Die Frömmigkeit" (1929), "Die 40 Tage des Musa Dagh" (1933; Schilderung der Massenvernichtung der armenischen Christen in der Türkei), "Der veruntreute Himmel" (1939) und "Das Lied von Bernadette" (1941) spiegeln sein gesteigertes Interesse am Katholizismus.

In seinen Bühnenstücken präsentierte Werfel historische und politische Stoffe (Juarez und Maximilian, 1924; Jacobowsky und der Oberst, 1944). Von seinen Novellen sind "Der Tod eines Kleinbürgers" (1927) und "Eine blaßblaue Frauenschrift" (1941), von seinen Essays ist "Zwischen oben und unten" (1946) hervorzuheben.

Wohnhaft 19, Steinfeldgasse. 2-Wollergasse 12.

Werfelstraße.

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990, S. 134 ff.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • L. B. Foltin: Franz Werfel. 1972 (Bibliographie)
  • Peter Stephan Jungk: Franz Werfel. Eine Lebensgeschichte. 1988
  • Marianne Jobst-Rieder: Franz Werfel 1890-1945. 1990 (Biblos-Schriften, 152)
  • Norbert Abels: Franz Werfel in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 1990
  • Milan Dubrovic: Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés. Wien [u.a.]: Zsolnay 1985, Register
  • Wolfgang Kraus: 100. Geburtstag von Franz Werfel. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 29.08.1990