Flughafen Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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Flughafen Wien (Schwechat, Niederösterreich, 16 Kilometer südöstlich von Wien; Verbindung über die Flughafenautobahn A 4; „Vienna International Airport"). Gesellschafter der Flughafen Wien Betriebs-G. m. b. H. waren ursprünglich die Republik Österreich (50 %) und die Bundesländer Wien und Niederösterreich (je 25 %); sie behielten die Anteilsmehrheit auch nach der mit 29. April 1992 erfolgten Teilprivatisierung und Umwandlung in die „Flughafen Wien AG". Der Flughafen Wien erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von cirka zehn Quadratkilometer und besitzt zwei Pisten (Piste 12/30, Länge 3000 Meter; Piste 16/34, Länge 3600 Meter); er wurde (1991) von 62 Linien- und 105 Chartergesellschaften angeflogen (1991: 5,846 Millionen Passagiere, 86.139 Tonnen Fracht). Die am 1. Jänner 1954 gegründete Betriebsgesellschaft beschäftigt cirka 1.800 Mitarbeiter (1991). 1954 verzeichnete man 3.319 Flugbewegungen (64.211 Passagiere), 1973 wurde die Zwei-Millionen-Passagier-Grenze überschritten (über 30.000 Tonnen Fracht), im Dezember 1981 die Drei-Millionen-Grenze, 1985 zählte man rund 59.000 Flugbewegungen und 3,86 Millionen Passagiere, 1990 79.854 Flugbewegungen und 5,71 Millionen Passagiere. - Am 14. Mai 1938 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau eines Fliegerhorste zwischen Schwechat und Fischamend, 1942 wurden Teile der Anlage von den Heinkel-Flugzeugwerken übernommen (Befestigung der Piste 12/30 mit einer Länge von 1500 Meter). Nach Kriegsbeschädigungen (1943-1945) setzte die britische Besatzungsmacht die Anlagen 1945 behelfsmäßig instand und installierte eine „Royal-Air-Force-Station"; bereits 1946 flogen die BEA Wien Schwechat an. Ab 1. März 1953 erfolgte die Abfertigung durch die österreichischen „Austrian Handling Unit", am 11. Dezember 1953 wurde die Wiener Flughafenbetriebsgesellschaft gegründet; sie übernahm am 1. Jänner 1954 die Verwaltung und Abfertigung. 1954/1955 wurde die Piste auf 2000 Meter verlängert. 1956 begannen die Bauarbeiten zum neuen Abfertigungsgebäude (Pläne Architektenteam Pfeffer, Klaudy, Hoch, Schimka und Kosina), 1959 wurde die Piste 12/30 auf 3000 Meter verlängert (womit der Flughafen Wien ICAO-Kategorie A 1 besaß); der neue Flughof wurde am 17. Juni 1960 eröffnet. 1962 begannen die Planungen für eine zweite Piste (Erteilung der Bewilligung am 28. Dezember 1972, Eröffnung 6. Oktober 1977). Im Dezember 1975 wird (nach Fertigstellung eines Werftgebäudes für die AUA [ [[Austrian Airlines]] ]) unter Verwendung des alten Hangars eine moderne Frachtimporthalle geschaffen. Im Frühjahr 1977 wird das General Aviation Center (GAC) in Betrieb genommen (Ersatz für das [[Flugfeld Aspern]]). 1977 wurde der unterirdische Bahnhof fertiggestellt, im Juli 1979 das V.I.P. & Business Centre eröffnet, im April 1978 die Ladenstraße im Transitbereich, im Sommer 1983 das Novotel-Flughafenhotel, im September 1985 die VIE-Interpax-Lounge. 1980-1986 beliefen sich die Investitionen auf rund 1,6 Milliarden Schilling. 1986 wurden die neue Ankunfts- und Frachthalle sowie das Rechenzentrum eröffnet, im August 1986 erfolgte die Grundsteinlegung für den Pier Ost (Eröffnung 14. April 1988); 1990-1992 wurde der Ausbau des Flughafens Wien fortgesetzt (Parkhaus III, Speditionsgebäude, Vorarbeiten für Pier West). - Zur Vorgeschichte vergleich [[Flugfeld Aspern]].
 
Flughafen Wien (Schwechat, Niederösterreich, 16 Kilometer südöstlich von Wien; Verbindung über die Flughafenautobahn A 4; „Vienna International Airport"). Gesellschafter der Flughafen Wien Betriebs-G. m. b. H. waren ursprünglich die Republik Österreich (50 %) und die Bundesländer Wien und Niederösterreich (je 25 %); sie behielten die Anteilsmehrheit auch nach der mit 29. April 1992 erfolgten Teilprivatisierung und Umwandlung in die „Flughafen Wien AG". Der Flughafen Wien erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von cirka zehn Quadratkilometer und besitzt zwei Pisten (Piste 12/30, Länge 3000 Meter; Piste 16/34, Länge 3600 Meter); er wurde (1991) von 62 Linien- und 105 Chartergesellschaften angeflogen (1991: 5,846 Millionen Passagiere, 86.139 Tonnen Fracht). Die am 1. Jänner 1954 gegründete Betriebsgesellschaft beschäftigt cirka 1.800 Mitarbeiter (1991). 1954 verzeichnete man 3.319 Flugbewegungen (64.211 Passagiere), 1973 wurde die Zwei-Millionen-Passagier-Grenze überschritten (über 30.000 Tonnen Fracht), im Dezember 1981 die Drei-Millionen-Grenze, 1985 zählte man rund 59.000 Flugbewegungen und 3,86 Millionen Passagiere, 1990 79.854 Flugbewegungen und 5,71 Millionen Passagiere. - Am 14. Mai 1938 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau eines Fliegerhorste zwischen Schwechat und Fischamend, 1942 wurden Teile der Anlage von den Heinkel-Flugzeugwerken übernommen (Befestigung der Piste 12/30 mit einer Länge von 1500 Meter). Nach Kriegsbeschädigungen (1943-1945) setzte die britische Besatzungsmacht die Anlagen 1945 behelfsmäßig instand und installierte eine „Royal-Air-Force-Station"; bereits 1946 flogen die BEA Wien Schwechat an. Ab 1. März 1953 erfolgte die Abfertigung durch die österreichischen „Austrian Handling Unit", am 11. Dezember 1953 wurde die Wiener Flughafenbetriebsgesellschaft gegründet; sie übernahm am 1. Jänner 1954 die Verwaltung und Abfertigung. 1954/1955 wurde die Piste auf 2000 Meter verlängert. 1956 begannen die Bauarbeiten zum neuen Abfertigungsgebäude (Pläne Architektenteam Pfeffer, Klaudy, Hoch, Schimka und Kosina), 1959 wurde die Piste 12/30 auf 3000 Meter verlängert (womit der Flughafen Wien ICAO-Kategorie A 1 besaß); der neue Flughof wurde am 17. Juni 1960 eröffnet. 1962 begannen die Planungen für eine zweite Piste (Erteilung der Bewilligung am 28. Dezember 1972, Eröffnung 6. Oktober 1977). Im Dezember 1975 wird (nach Fertigstellung eines Werftgebäudes für die AUA [ [[Austrian Airlines]] ]) unter Verwendung des alten Hangars eine moderne Frachtimporthalle geschaffen. Im Frühjahr 1977 wird das General Aviation Center (GAC) in Betrieb genommen (Ersatz für das [[Flugfeld Aspern]]). 1977 wurde der unterirdische Bahnhof fertiggestellt, im Juli 1979 das V.I.P. & Business Centre eröffnet, im April 1978 die Ladenstraße im Transitbereich, im Sommer 1983 das Novotel-Flughafenhotel, im September 1985 die VIE-Interpax-Lounge. 1980-1986 beliefen sich die Investitionen auf rund 1,6 Milliarden Schilling. 1986 wurden die neue Ankunfts- und Frachthalle sowie das Rechenzentrum eröffnet, im August 1986 erfolgte die Grundsteinlegung für den Pier Ost (Eröffnung 14. April 1988); 1990-1992 wurde der Ausbau des Flughafens Wien fortgesetzt (Parkhaus III, Speditionsgebäude, Vorarbeiten für Pier West). - Zur Vorgeschichte vergleich [[Flugfeld Aspern]].

Version vom 14. November 2013, 16:42 Uhr

Der Flughafen Wien-Schwechat (1960)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 21885
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.11.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Bildname Flughafenwien.jpg
Bildunterschrift Der Flughafen Wien-Schwechat (1960)

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48° 7' 11.81" N, 16° 33' 36.08" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Flughafen Wien (Schwechat, Niederösterreich, 16 Kilometer südöstlich von Wien; Verbindung über die Flughafenautobahn A 4; „Vienna International Airport"). Gesellschafter der Flughafen Wien Betriebs-G. m. b. H. waren ursprünglich die Republik Österreich (50 %) und die Bundesländer Wien und Niederösterreich (je 25 %); sie behielten die Anteilsmehrheit auch nach der mit 29. April 1992 erfolgten Teilprivatisierung und Umwandlung in die „Flughafen Wien AG". Der Flughafen Wien erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von cirka zehn Quadratkilometer und besitzt zwei Pisten (Piste 12/30, Länge 3000 Meter; Piste 16/34, Länge 3600 Meter); er wurde (1991) von 62 Linien- und 105 Chartergesellschaften angeflogen (1991: 5,846 Millionen Passagiere, 86.139 Tonnen Fracht). Die am 1. Jänner 1954 gegründete Betriebsgesellschaft beschäftigt cirka 1.800 Mitarbeiter (1991). 1954 verzeichnete man 3.319 Flugbewegungen (64.211 Passagiere), 1973 wurde die Zwei-Millionen-Passagier-Grenze überschritten (über 30.000 Tonnen Fracht), im Dezember 1981 die Drei-Millionen-Grenze, 1985 zählte man rund 59.000 Flugbewegungen und 3,86 Millionen Passagiere, 1990 79.854 Flugbewegungen und 5,71 Millionen Passagiere. - Am 14. Mai 1938 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau eines Fliegerhorste zwischen Schwechat und Fischamend, 1942 wurden Teile der Anlage von den Heinkel-Flugzeugwerken übernommen (Befestigung der Piste 12/30 mit einer Länge von 1500 Meter). Nach Kriegsbeschädigungen (1943-1945) setzte die britische Besatzungsmacht die Anlagen 1945 behelfsmäßig instand und installierte eine „Royal-Air-Force-Station"; bereits 1946 flogen die BEA Wien Schwechat an. Ab 1. März 1953 erfolgte die Abfertigung durch die österreichischen „Austrian Handling Unit", am 11. Dezember 1953 wurde die Wiener Flughafenbetriebsgesellschaft gegründet; sie übernahm am 1. Jänner 1954 die Verwaltung und Abfertigung. 1954/1955 wurde die Piste auf 2000 Meter verlängert. 1956 begannen die Bauarbeiten zum neuen Abfertigungsgebäude (Pläne Architektenteam Pfeffer, Klaudy, Hoch, Schimka und Kosina), 1959 wurde die Piste 12/30 auf 3000 Meter verlängert (womit der Flughafen Wien ICAO-Kategorie A 1 besaß); der neue Flughof wurde am 17. Juni 1960 eröffnet. 1962 begannen die Planungen für eine zweite Piste (Erteilung der Bewilligung am 28. Dezember 1972, Eröffnung 6. Oktober 1977). Im Dezember 1975 wird (nach Fertigstellung eines Werftgebäudes für die AUA [ Austrian Airlines ]) unter Verwendung des alten Hangars eine moderne Frachtimporthalle geschaffen. Im Frühjahr 1977 wird das General Aviation Center (GAC) in Betrieb genommen (Ersatz für das Flugfeld Aspern). 1977 wurde der unterirdische Bahnhof fertiggestellt, im Juli 1979 das V.I.P. & Business Centre eröffnet, im April 1978 die Ladenstraße im Transitbereich, im Sommer 1983 das Novotel-Flughafenhotel, im September 1985 die VIE-Interpax-Lounge. 1980-1986 beliefen sich die Investitionen auf rund 1,6 Milliarden Schilling. 1986 wurden die neue Ankunfts- und Frachthalle sowie das Rechenzentrum eröffnet, im August 1986 erfolgte die Grundsteinlegung für den Pier Ost (Eröffnung 14. April 1988); 1990-1992 wurde der Ausbau des Flughafens Wien fortgesetzt (Parkhaus III, Speditionsgebäude, Vorarbeiten für Pier West). - Zur Vorgeschichte vergleich Flugfeld Aspern.