Floridsdorfer Brücke

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Floridsdorfer Brücke (1953)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Kaiser-Franz-Josefs-Brücke, Malinowskijbrücke
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 21516
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.11.2013 durch WIEN1.lanm08w11
Bildname Floridsdorfer Brücke.jpg
Bildunterschrift Floridsdorfer Brücke (1953)
  • 20., Adalbert-Stifter-Straße
  • 21., Floridsdorfer Hauptstraße

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48° 14' 51.21" N, 16° 23' 8.37" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Floridsdorfer Brücke (20, 21; über die Donau). Sie befindet sich etwa an jener Stelle, an der ab 1439 eine hölzerne Jochbrücke in fünf Etappen den (unregulierten) Strom überquerte. Während der Arbeiten an der Donauregulierung entstand 1872-1874 die „Kaiser-Franz-Josefs-Brücke" (nach Plänen von Theodor Hornbostel und der Firma Harkort/Westfalen erbaut); sie wurde am 8. April 1874 (noch vor dem „Durchstich" des Rollerdamms [15./16. April], das heißt der Einleitung des Stroms in das im Zuge der Donauregulierung neugegrabene Bett) eröffnet. Nur 12,6 Meter (davon nutzbar 7,6 Meter) breit, genügte sie nach der Eingemeindung Floridsdorfs (1904) den Verkehrsbedürfnissen nicht mehr, weshalb sie 1913-1923 durch eine neue Brücke ersetzt wurde (Eröffnung 8. November 1923, in die Obhut der Gemeinde Wien übernommen im Sommer 1924). Die Floridsdorfer Brücke wurde in der Nacht vom 13. zum 14. April 1945 durch die zurückflutende deutsche Armee gesprengt und zunächst durch einen von sowjetischen Pionieren errichteten hölzernen Fußgehersteg ersetzt. Die wiederhergestellte Brücke (Verkehrsfreigabe 19. Mai 1946) hieß bis 18. Juli 1956 Malinowskijbrücke. Als sich ihr Bauzustand immer mehr verschlechterte, mußte sie am 23. Dezember 1976 für den gesamten Verkehr gesperrt werden; dies führte vor allem deshalb zu großen Problemen, weil kurz zuvor (1. August 1976) die Reichsbrücke eingestürzt und daher die Verbindung zum linksseitigen Donauufer trotz des Baues von Notbrücken stark behindert war. Die neue Floridsdorfer Brücke wurde in einer Rekordbauzeit fertiggestellt und bereits am 3. Oktober 1978 eröffnet.

Literatur

  • Robert Weissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1977 (Wiener Schriften, 38), S. 158 f.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 181
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 281
  • Der XXI. Wiener Gemeindebezirk. 1926, S. 82 ff.
  • Neue Floridsdorfer Brücke in 2 Jahren. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Nummer 82. Heft 5. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1977, S. 1
  • Floridsdorfer Straßenverzeichnis. In: Raimund Hinkel / Bruno Sykora: Heimat Floridsdorf mit erstem Floridsdorfer Straßenverzeichnis. Wien: A. Eipeldauer 1977, S. 31
  • Christine Klusacek: Über die Brücke nach Floridsdorf. In: Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 1957-1972

Rendezvous Wien. Vierteljahreszeitschrift für Freunde Wiens in aller Welt. Nummer 6. Wien: Wiener Tourismusverband 1986, S. 16

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 4