Flaktürme

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Daten zum Eintrag
Datum von 1943
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06

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Flaktürme. Als nach der Landung der Alliierten in Italien südlich und nördlich von Rom (1943) Angriffe alliierter Luftflotten auf Wien zu erwarten waren, entschloß man sich, 1943/1944 (nach Berliner Vorbild [Prototyp 11. August 1942, Anordnung zum Bau von zwei Flaktürmen in Wien am 9. September 1942, Vorschläge für Standorte und Baureihenfolge durch Rüstungsminister Albert Speer am 7./8. November 1942]) an verschiedenen Standorten in möglichst freier Lage Betontürme zu errichten, auf welchen Fliegerabwehrkanonen (Flak) aufgestellt wurden; die Türme sollten diesen freies Schußfeld bei besserer Sicht ermöglichen. Die Bauausführung wurde Architekt Friedrich Tamms übertragen. Die Türme haben verschiedene Grundrisse (Stiftkaserne und Augarten 16-eckig, Arenbergpark rechteckig). Man unterschied zwischen Leit- und Gefechts- oder Geschütztürmen (jede Gruppe bestand aus je einem dieser Türme). Gebaut wurden drei derartige Flakturmgruppen: 2, Augarten (zwei Türme); 3, Arenbergpark (zwei Türme); 6, Esterházypark, und 7, Hof der Stiftkaserne (zusammen zwei Türme). Nach Kriegsende suchte man für die Flaktürme (da sie sich nicht ohne Gefahr beseitigen ließen) einen anderen Verwendungszweck, doch gelang dies nur bei jenem im Esterházypark, in dem das „Haus des Meeres" Unterkunft fand; verschiedentlich auftauchende Vorschläge zur künstlerischen Fassadengestaltung wurden nicht realisiert.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 91 f. (Augarten), S. 120 ff. (Arenbergpark), S. 187 (Esterházypark), S. 203 (Stiftkaserne)
  • Kurt Vana: Die Umgestaltung des Arenbergbunkers zum Hotel oder zur Großgarage. Dissertation Technische Hochschule Wien. Wien: 1953