Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin: Unterschied zwischen den Versionen

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Tolbuchin trat 1918 als Offizier der zaristischen Armee in die "Rote Armee" ein. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war er 1942 Oberbefehlshaber der 57. Armee bei Stalingrad (Wolgagrad) und von Oktober 1943 bis Mai 1944 Befehlshaber der Vierten Ukrainischen Front, die sich durch die  Rückeroberung der Krim auszeichnete. Bis Mitte 1945 befehligte er die Dritte Ukrainische Front, mit der er Teile von Ungarn sowie Ostösterreich einnahm (Eroberung Wiens bis 13. April 1945). Am 8. Mai 1945 traf er in Erlauf (Niederösterreich) auf US-Truppen, womit der Kampf gegen Hitler-Deutschland beziehungsweise um Österreich beendet war. Anschließend folgte die Zeit der [[Alliierte Besatzung|Alliierten Besatzung]] in Österreich.
 
Tolbuchin trat 1918 als Offizier der zaristischen Armee in die "Rote Armee" ein. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war er 1942 Oberbefehlshaber der 57. Armee bei Stalingrad (Wolgagrad) und von Oktober 1943 bis Mai 1944 Befehlshaber der Vierten Ukrainischen Front, die sich durch die  Rückeroberung der Krim auszeichnete. Bis Mitte 1945 befehligte er die Dritte Ukrainische Front, mit der er Teile von Ungarn sowie Ostösterreich einnahm (Eroberung Wiens bis 13. April 1945). Am 8. Mai 1945 traf er in Erlauf (Niederösterreich) auf US-Truppen, womit der Kampf gegen Hitler-Deutschland beziehungsweise um Österreich beendet war. Anschließend folgte die Zeit der [[Alliierte Besatzung|Alliierten Besatzung]] in Österreich.
  
Er setzte vor dem Einzug in Österreich mit dem Marschall [[Rodion Jakowlewitsch Malinowski]] die ‘Provisorische Verordnung über Kriegskommandanturen auf dem durch sowjetische Truppen eingenommenen Territorium Österreichs’ in Kraft, die zum Ziel hatte, eine einfache Verwaltung zu errichten.
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Er setzte vor dem Einzug in Österreich mit dem Marschall Rodion Jakowlewitsch Malinowski die ‘Provisorische Verordnung über Kriegskommandanturen auf dem durch sowjetische Truppen eingenommenen Territorium Österreichs’ in Kraft, die zum Ziel hatte, eine einfache Verwaltung zu errichten.
  
 
Nach ihm benannt ist die [[Tolbuchinstraße]].
 
Nach ihm benannt ist die [[Tolbuchinstraße]].

Version vom 13. Dezember 2014, 16:22 Uhr

Daten zur Person
Personenname Tolbuchin, Fjodor Iwanowitsch
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29886
GND
Wikidata
Geburtsdatum 4. Juni 1884
Geburtsort Jaroslaw, Russland
Sterbedatum 17. Oktober 1949
Sterbeort Moskau (damals Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, heute Russland)
Beruf Heerführer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 13.12.2014 durch DYN.sophie ellensohn
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin, * 4. Juni 1884 Jaroslaw, Russland, 17. Oktober 1949 Moskau (damals Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, heute Russland), war sowjetrussischer Heerführer (Marschall).

Tolbuchin trat 1918 als Offizier der zaristischen Armee in die "Rote Armee" ein. Während des Zweiten Weltkriegs war er 1942 Oberbefehlshaber der 57. Armee bei Stalingrad (Wolgagrad) und von Oktober 1943 bis Mai 1944 Befehlshaber der Vierten Ukrainischen Front, die sich durch die Rückeroberung der Krim auszeichnete. Bis Mitte 1945 befehligte er die Dritte Ukrainische Front, mit der er Teile von Ungarn sowie Ostösterreich einnahm (Eroberung Wiens bis 13. April 1945). Am 8. Mai 1945 traf er in Erlauf (Niederösterreich) auf US-Truppen, womit der Kampf gegen Hitler-Deutschland beziehungsweise um Österreich beendet war. Anschließend folgte die Zeit der Alliierten Besatzung in Österreich.

Er setzte vor dem Einzug in Österreich mit dem Marschall Rodion Jakowlewitsch Malinowski die ‘Provisorische Verordnung über Kriegskommandanturen auf dem durch sowjetische Truppen eingenommenen Territorium Österreichs’ in Kraft, die zum Ziel hatte, eine einfache Verwaltung zu errichten.

Nach ihm benannt ist die Tolbuchinstraße.


Literatur

  • Wolfgang Mueller: Die sowjetische Besatzung in Österreich 1945-1955 und ihre politische Mission. Wien / Köln / Weimar: Böhlau Verlag 2005, S. 47.
  • Manfried Rauchensteiner: Der Sonderfall. Die Besatzungszeit in Österreich 1945 bis 1955. Graz: Styria-Reprint 1995, S. 75.