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==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | *Hans Pemmer / | + | *Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 36 ff. |
− | *Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 107, | + | *Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 107, 273 |
Version vom 19. Oktober 2014, 18:06 Uhr
Feuerwerkswiese (2, Prater, zwischen Venediger Au und Ilgplatz gelegen), benannt (1878) nach den von der Familie Stuwer (ab 1777 Johann Georg senior, ab 1799 Sohn Kaspar) hier abgebrannten Feuerwerken, die sich größten Zuspruchs erfreuten. In der Generationenfolge sind noch Kaspars Sohn Anton und sein Enkel Anton junior zu nennen, der 1879 das letzte größere Feuerwerk abbrannte. In der Regel wurden vier bis fünf Feuerwerke jährlich abgebrannt (Mai, Sommerbeginn, 26. Juli [St. Anna], August, Theresientag). Mit den Feuerwerken verbanden sich häufig Ballonaufstiege und Zirkusdarbietungen. Die Feuerwerkswiese diente zeitweilig auch Luftschiffen zu ihren Aufstiegen (Ballonfahrten), so 1826 Elise Garnerin, der ersten Frau, die es (nach dem Beispiel ihres Vaters Andreas Jakob Garner) wagte, mit einem Fallschirm von einem Ballon abzuspringen. Am 29. Mai 1870 fand auf der Feuerwerkswiese das erste Rennen des "Wiener Vélocipède-Clubs" statt (Fahrrad).
Literatur
- Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 36 ff.
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 107, 273