Ferdinand Joseph Leber

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Daten zur Person
Personenname Leber, Ferdinand Joseph
Abweichende Namensform
Titel Elder, Dr. h.c.
Geschlecht männlich
PageID 4878
GND
Wikidata
Geburtsdatum 31. Dezember 1727
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Oktober 1808
Sterbeort Wien
Beruf Anatom, Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.08.2013 durch WIEN1.lanm08w02
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Bauernmarkt 6 (Sterbeadresse)
  • 1., Brandstätte 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Große goldene Zivilmedaille (Verleihung: 1805)


Leber Ferdinand Joseph (Edler von 1778), *31. Dezember 1727 Wien, † 14. Oktober 1808 Stadt 626 (Fürstentum Liechtensteinsches Haus; 1, Bauernmarkt 6, Brandstätte 4), Anatom, Chirurg. Zunächst bei einem Wundarzt in Wien in der Lehre, konnte Leber später (durch eine Erbschaft mit den erforderlichen finanziellen Mitteln versehen) das Studium der Wundarznei an der Universität Wien absolvieren (1751 Mag. chir.). Danach wurde er durch Vermittlung des Leibarztes von Maria Theresia, Gerhard van Swieten, als Hospitalarzt in Breitenfurt (Niederösterreich) angestellt. Durch die Unterstützung des medizinischen Klinikers Anton de Haen konnte Leber aber schon im folgenden Jahr seine Tätigkeit im Bürgerspital aufnehmen. In seinem Verantwortungsbereich lag außerdem das Spital von St. Marx und das Bäckenhäusel. Ab 1757 wirkte Leber auch als „Folterarzt", wobei er die körperliche Tauglichkeit der für eine Tortur vorgesehenen Häftlinge zu prüfen hatte; er hat wesentlich dazu beigetragen, dass Joseph von Sonnenfels sich bei Maria Theresia für eine Abschaffung der Folter (1776) einsetzte. 1776 wurde Leber Leibchirurg Maria Theresias. 1786 legte er sein Lehramt der Anatomie zurück und versah bis zu seinem Tod die Lehrkanzel der theoretischen Chirurgie an der Universität Wien (chirurgische Pathologie, Instrumenten- und Bandagenlehre, operative Chirurgie). Dr. h. c. (Universität Wien).