Ferdinand Ebner

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Ebner, Ferdinand
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 10641
GND 118528653
Wikidata
Geburtsdatum 31. Jänner 1882
Geburtsort Wiener Neustadt
Sterbedatum 17. Oktober 1931
Sterbeort Gablitz bei Purkersdorf, Niederösterreich
Beruf Philosoph, Pädagoge
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Brenner-Archiv
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 29.01.2018 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ferdinand Ebner, * 31. Jänner 1882 Wiener Neustadt, † 17. Oktober 1931 Gablitz bei Purkersdorf, Niederösterreich, Sprach- und Kulturphilosoph, Pädagoge. Entstammte einer bäuerlich-katholischen Familie, arbeitete als Volksschullehrer (1902-1912 in Waldegg, 1912 -1923 in Gablitz) und wandte sich ab 1907 der Philosophie zu.

Sein philosophisches Werk, an dem er in voller Einsamkeit arbeitete, hat viele ausländische Philosophen angeregt; mit Josef Matthias Hauer, mit der Malerin und Lyrikerin Hildegard Jone und mit Josef Humplik war er befreundet. Ludwig von Ficker, der Herausgabe der Zeitschrift "Brenner", verschaffte ihm die Möglichkeit, seine Gedanken zu publizieren; 1920-1932 war er ständiger Mitarbeiter im "Brenner-Kreis". Im Lauf der Zeit vollzog sich der Durchbruch zu einer rein religiösen Philosophie im Sinne Haeckers und Kierkegaards. Sein tiefes Eindringen in die Evangelien führte ihn zu einer Wort- und Sprachphilosophie, die den metaphysischen Sinn des Kampfs gegen die Lüge und Phrase enthüllt. Ebner gilt als Wegbereiter des katholischen Existentialismus in Österreich. 1950 wurde die Ferdinand-Ebner-Gesellschaft gegründet, die 2007 das Ferdinand-Ebner-Symposium in Gablitz organisiert hat. Ebner war der Onkel der Erzählerin und Lyrikerin Jeannie Ebner (* 17. November 1918 Sydney, Australien). Ebner starb am 17.10.1931 in Gablitz. Sein Grab befindet sich am Ortsfriedhof, das Grabmal wurde von Josef Humplik gestaltet.

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 18. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1972
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Wien [u.a.]: Böhlau 1946 - lfd., Register
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld: Personales Sein und Wort. Einführung in den Grundgedanken Ferdinand Ebners. Wien / Graz [u.a.]: Böhlau 1985
  • Oswald Müller: Der Mensch und das Wort in der Philosophie Ferdinand Ebner. Diss. Univ. Münster/Westfalen. Münster/Westfalen 1938
  • Elisabeth Heller: Ferdinand Ebner und Josef Matthias Hauer. Eine Auseinandersetzung über das Problem des künstlerischen Schaffens. In: Wissenschaft und Weltbild. Vierteljahrsschrift für alle Gebiete der Forschung 16 (1963), S. 283 ff.
  • Wiener Geschichtsblätter. Band 23. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1968, S. 337
  • Walter Szmolyan: Musik als Traum vom Geiste. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 17 (1962), S. 27 ff.
  • Das schriftstellerische Werk Ferdinand Ebners. In: Jahresbericht Bundesrealgymnasium Tulln 1960/1961. Tulln: Eigenverlag 1961
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Grimmlinger Renate: Ferdinand Ebner. Zeitgeist, Kunst und Frauen. Gablitz 2007
  • Grimmlinger Renate: Hildegard Jone und Ferdinand Ebner in: Symposium über Hildegard Jone, Hrsg. Stadtgemeinde Purkersdorf, 2013, S.32ff

Links