Eva Mazzucco
Eva Mazzucco, * 21. November 1925 Strobl/Wolfgangsee, † 11. Jänner 2013 Salzburg. Bildhauerin; Malerin; Grafikerin
Biographie
Eva Mazzucco war die Tochter des Lehrers und Schmetterlingsforschers Karl Mazzucco. In Salzburg besuchte sie die Zeichenschule des Malers Edel Noth und arbeitete in der Hauser‘schen Keramikwerkstätte, bevor sie 1949 nach Wien ging, um hier an der Akademie für Angewandte Kunst Bildhauerei zu studieren. Das Studium schloss sie 1955 mit dem akademischen Grad Mag. art. ab.
In den darauf folgenden Jahren schuf sie eine Reihe von Großplastiken wie die Bronzeplastiken “Sich Sonnender“ für das Arbeiterstrandbad, “Sich Sonnende“ für das Gänsehäufel oder “Spielende Kinder“ vor der Volksschule in der Siemensstraße.
Eva Mazzucco wurde auch mit Kunstwerken für Gemeindebauten beauftragt. Die Bronzeplastiken “Nilpferd“ (15., Goldschlagstraße 107), "Zwei Kraniche" (21., Großfeldsiedlung) und “Mutter und Kind“ (22., Wagramer Straße 55) stammen ebenso von der Künstlerin wie das Keramikrelief “Fischreiher“ (14., Amortgasse 11).
Kunst im Öffentlichen Raum von Eva Mazzuccos gibt es auch in Salzburg, etwa die Büsten von Theo Lingen in Strobl oder Karl Böhm in Salzburg. Vor dem Pfarrzentrum Herrnau steht eine von ihr geschaffene Statue des Franz von Assisi. Daneben war Eva Mazzucco auch als Malerin, Graphikerin und Illustratorin tätig. Die vielseitige Künstlerin arbeitete mit den verschiedensten Materialien und Techniken: ihr Werk umfasst Keramiken, Groß-und Kleinplastiken sowie Reliefs in Bronze, Stein, Metall oder Majolika; aber auch Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle, Gemälde, Linolschnitte, Emailarbeiten und anderes.
Arbeiten von Mazzucco waren weltweit in Ausstellungen zu sehen und befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Museen und Sammlungen, etwa in der Sammlung der Stadt Wien, der Salzburger Landesregierung, der Österreichischen Galerie Wien und der Sammlung Leopold. Eva Mazzucco war Mitglied des Künstlerhauses Wien, des Künstlerhauses Salzburg sowie der internationalen Künstlergruppe “Spirale“ und der Künstlergemeinschaft Westliches Weinviertel.
In der Seestadt Aspern wurde ein Platz und in ihrem Geburtsort Strobl eine Straße nach ihr benannt.
Literatur
- Irene Nierhaus: Kunst am Bau im Wiener kommunalen Wohnbau der fünfziger Jahre. Wien: Böhlau 1999
- Künstlergemeinschaft Westliches Weinviertel [Stand: 06.08.2015]
- Goldenes Verdienstzeichen für Ernst Eisenmayer und Mazzucco, Eva. In: Rathauskorrespondenz, 24.03.2004
- Neue Straßennamen für Wien. In: Rtahauskorrespondenz, 11.05.2016