Erwin Schrödinger

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Daten zur Person
Personenname Schrödinger, Erwin
Abweichende Namensform
Titel Prof., Dr. h. c. mult.
Geschlecht männlich
PageID 13596
GND
Wikidata
Geburtsdatum 12. August 1887
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Jänner 1961
Sterbeort
Beruf Mathematiker, Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.09.2013 durch WIEN1.lanm08w05
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Bergfriedhof Alpbach, Tirol
  • 3., Apostelgasse 15 (Geburtsadresse)
  • 9., Pasteurgasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Max-Planck-Medaille (Verleihung: 1937)
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Verleihung: 1956)
  • "Pour le merite" (Verleihung: 1957)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 24. Juli 1957, Übernahme: 18. August 1957)
  • Paracelsus-Ring der Stadt Villach (Verleihung: Mai 1960)
  • Nobelpreis für Physik (Verleihung: 10. Dezember 1933)

Erwin Schrödinger, * 12. August 1887 Wien 3, Apostelgasse 15, † 4. Jänner 1961 Wien 9, Pasteurgasse 4 (Bergfriedhof Alpbach, Tirol; Gedenktafel [von Ludwig Wöss], enthüllt 25. November 1987 am Wohnhaus [1956-1961]), Mathematiker, Physiker, Sohn des Fabrikanten Rudolf Schrödinger. Studierte 1906-1910 an der Universität Wien, arbeitete danach als Univ.-Ass. und habilitierte sich 1914 mit einer Arbeit über Kinetik an der Universität Wien. Nach Fronteinsatz (Artillerieoffizier) wurde er 1919 an die Universität Jena berufen, lehrte 1920/1921 als ao. Prof. an der Technischen Hochschule Stuttgart und danach in Breslau und sechs Jahre in Zürich (wo in Zusammenarbeit mit Hermann Weyl die Lehre von der Wellenmechanik entstand. 1927 wurde er Nachfolger von Max Planck an der Universität Berlin. Gemeinsam mit Paul Dirac erhielt er 1933 den Nobelpreis für Physik "für die Entwicklung neuer produktiver Formen der Atomtheorie". Als die von Schrödinger mitbegründete moderne Physik 1933 als "undeutsch" abgelehnt wurde, ging er nach Oxford und 1936 nach Graz; 1938 fristlos entlassen, flüchtete er nach Italien und schließlich nach Dublin, wo er das "Institut für Fortgeschrittene Studien" begründete und sich in der Folge stärker der Biophysik zuwandte (Erbinformation in der Struktur der Gene). 1950/1951 war er Gastprof. an der Universität Innsbruck, 1956 übernahm er die für ihn geschaffene zweite Lehrkanzel für Theoretische Physik an der Universität Wien (Emeritierung 1958); Schrödinger war der einzige der emigrierten österreichischen Nobelpreisträger, der nach dem Zweiten Weltkrieg seine Arbeit in Wien fortsetzen konnte. Max-Planck-Medaille (1937); Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften (1956), "Pour le merite" für Wissenschaft und Kunst (1957), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1957), Paracelsus-Ring der Stadt Villach (1960); Dr. h. c. (Dublin, Edinburgh, Gent, National University of Ireland); Mitglied verschiedener europäischer Akademien (korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1928), Ehrenmitglied des PEN-Clubs. Nach seiner Rückkehr 1956 erwarb er ein Haus in Alpbach. Schröderpreis (gestiftet von der Akademie der Wissenschaften, 1956); Bild auf der 1000-Schilling-Banknote (1983). Schrödingerhof, Schrödingerplatz

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 18
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Hans Hartmann: Lexikon der Nobelpreisträger. 1967, S. 341 ff.
  • J. u. R. Gicklhorn: Die österreichischen Nobelpreisträger. 11966, S. 51 ff.
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3: Der Parlamentarismus und die modernen Republiken. Wien / München: Jugend & Volk 1974, S. 420 ff.
  • D. Hoffmann: Erwin Schrödinger. 1984
  • W. Moore: Erwin Schrödinger. Life and Thoughts. 1989
  • Karlheinz Seeger: Erwin Schrödinger. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 11.08.1987
  • Wiener Zeitung, 01.04.1956, S. 3 (Prof. Schrödinger kehrt heim)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 04.01.1971
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 04.08.1987
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 23.11.1987 (Gedenktafel)
  • Familiengeschichte (Manuskript im Bezirksmuseum Landstraße).
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