Erste Zentralberufsschule

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Erstes Zentrum der Stadt Wien
Frühere Bezeichnung Erste Wiener gewerbliche Fortbildungsschule, Mollardschule
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Rudolf Hammel
Prominente Bewohner
PageID 21988
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.06.2017 durch DYN.krabina
  • 6., Mollardgasse 87

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 11' 22.19" N, 16° 20' 31.46" E  zur Karte im Wien Kulturgut

„Mariahilf“ ist keine Zahl.„Mariahilf“ ist keine Zahl. Erste Zentralberufsschule, der Stadt Wien (6, Mollardgasse 87, Linke Wienzeile 180, Gfornergasse 2A, Hornbostelgasse 1A; ursprünlich erste Wiener gewerbliche Fortbildungsschule [„Mollardschule"], Linke Wienzeile 180), benannt 1951.

Nach dem rechtlichen organisatorischen und finanziell durch das Niederösterreichische Landesgesetz vom 30. November 1907 geschaffenen Voraussetzungen nahm das Wiener Fortbildungsschulwesen einen raschen Aufschwung. Der später zum Sektionschef im Ministerium für öffentliche Arbeiten aufgestiegene Beamte Ernst Pliwa (1857-1928) hatte daran einen wesentlichen Anteil. Am 14. Juni 1907 schenkte die Gemeinde Wien dem Fortbildungsschulfonds den Baugrund, der nach der Demolierung des 1847-1851 erbaut Gumpendorfer Schlachthauses frei geworden war; auf anderen Teilen des Areals entstanden der Leuthnerhof (Linke Wienzeile 182), die Mariahilfer Feuerhauptwache (Linke Wienzeile 184-86) und der Werkstättenhof (Linke Wienzeile 178).

Das monumentale Gebäude wurde 1909-1911 nach Plänen des Staatsgewerbeschuldirektors Architekt Rudolf Hammel errichtet, der auch als Bauleiter fungierte (Mitarbeit Bauinspektor Fibiger, Baumeister Edmund Glisch und Architekt Hans Würzl). Die „Erste Wiener gewerbliche Fortbildungsschule" nahm mit Beginn des Schuljahrs 1911/1912 den vollen Schulbetrieb auf (Eröffnung 30. November 1911). Sie war für Lehrlinge aller 33 metallverarbeitenden Branchen (61 Gewerbezweige) bestimmt.

Das Gebäude zählte zu den größten Schulgebäuden, die man in Europa damals finden konnte. 5.000 Schüler konnten gleichzeitig unterrichtet werden. 1925/1926 waren im Gebäude 49 fachliche Fortbildungsschulen mit 469 Klassen und 15.181 Schülern untergebracht. Im Westtrakt befand sich die Bundeslehranstalt für Frauenberufe.

Am 5. November 1944 wurde das Schulgebäude durch Fliegerbomben schwer beschädigt, konnte jedoch 1945-1951 wiederhergestellt und nun mehr als „erstes Zentrum der Stadt Wien" in Betrieb genommen werden (Erinnerungsfenster auf der Feststiege).

Die Schule verfolgt das Ziel, die gewerbliche Jugend Wiens parallel zur praktischen Ausbildung auf das Berufsleben vorzubereiten.

Literatur

  • Das neue Wien 2. Städtewerk. Hg. unter offizieller Mitwirkung der Gemeinde Wien. Wien: Elbemühl 1926-1928, S. 266 f.
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 238 ff.
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 181 f.
  • Helmut Kretscher: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 58 f.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 54 f.
  • Elfriede Faber: Wien in allen Ansichtskarten 6/7. Zaltbommel 1989, S. 37

Allgemein:

  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien. Politische Geschichte 1740 - 1895. Wien: Jugend & Volk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 1), S. 502 ff.
  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien. Politische Geschichte 1896 - 1934. Wien: Jugend & Volk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 2), S. 837 f., 840