Ernst von Birk: Unterschied zwischen den Versionen

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Ernst Ritter von Birk, * 15. Dezember 1810 Wien, † 18. Mai 1891 Wien, Historiker, Bibliothekar.
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==Biografie==
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Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Philosophie an der [[Universität Wien]] trat Birk 1831 als unbezahlter Registraturspraktikant bei der Hofkammer ein. 1837 erhielt er eine Anstellung als Konzeptspraktikant der [[Österreichische Nationalbibliothek|Hofbibliothek]]. 1845 veröffentlichte er mit den Regesten des Hauses Habsburg seine erste größere wissenschaftliche Arbeit. In der Folge editierte er zahlreiche Quellenwerke zur österreichischen Geschichte wie etwa die "Urkunden-Auszüge zur Geschichte Kaiser Friedrich des III. in den Jahren 1452−1467" (1853) und die " Materialien zur Topographie der Stadt Wien in den Jahren 1563−1587" (1866).
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1851 wurde Birk wirkliches Mitglied der [[Österreichische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]], 1854 Kustos an der Hofbibliothek und und 1868 Regierungsrat. 1871 ernannte Kaiser [[Franz Joseph I.]] den mittlerweile zum "Ersten Custos" aufgestiegenen Historiker zum Präfekten der Hofbibliothek. Besondere Verdienste erwarb er hier um die Neukatalogisierung der gesamten Druckschriftensammlung. 
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Birk war außerdem Mitglied der bayerischen und der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der kunst- und historischen Denkmale sowie Gründungsmitglied (1853), Ausschussmitglied (1854−1858 und 1862−1886) beziehungsweise Vizepräsident (1883−1886) des [[Verein für Geschichte der Stadt Wien|Alterthumsvereins zu Wien]].
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==Quelle==
  
Ernst Ritter von Birk, * 15. Dezember 1810 Wien, † 18. Mai 1891 Wien 1, Annagasse 6 (Zentralfriedhof), Historiker, Bibliothekar. Nach Studium an der Universität Wien (Philosophie, Jus) trat Birk 1831 als unbezahlter Registraturspraktikant bei der Hofkammer ein, wurde 1837 Konzeptspraktikant der Hofbibliothek, 1854 Kustos und 1868 Regierungsrat. Als Präfekt der Hofbibliothek (1871-1891) erwarb sich Birk besondere Verdienste um die Katalogisierung. 1848 wurde er korrespondierendes, 1851 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1865 Dr. phil. h. c. Er war Hofrat, Mitglied der bayerischen und der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale sowie Gründungsmitglied (1853), Ausschußmitglied (1854-1858 und 1862-1886) beziehungsweise Vizepräsident (1883-1886) des Alterthumsvereins zu Wien.
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3151599 Wienbibliothek digital: Partezettel]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
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*Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A - Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856
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*Ernst Popp: Ernst Birks Lebenswerk als Historiker und Bibliothekar 1810−1891. Diss. Univ. Wien. Wien 1952  
*Ernst Popp: Ernst Birks Lebenswerk als Historiker und Bibliothekar 1810-1891. Diss. Univ. Wien. Wien 1952 (mit Werksverzeichnis)
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*Nachruf. In: Wiener Zeitung, 19.06.1891, S. 3
*Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 2. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1852, S. 137
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*Ernennung zum "Vorstande der k. k. Hofbibliothek". In: Österreichische Zeitschrift für Verwaltung, 15.06.1871, S. 96
*Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 41. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1891, S. 29, 226
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*[https://www.onb.ac.at/ueber-uns/650-jahre/timeline/1848-zeit-der-lektuere/ Österreichische Nationalbibliothek: 1848 − Zeit der Lektüre]
*Festschrift der Nationalbibliothek in Wien. Hg. zur Feier des 200jährigen Bestehens des Gebäudes. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1926, S. 145 f.
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*[http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_B/Birk_Ernst_1810_1891.xml Österreichisches Biographisches Lexikon: Birk, Ernst von]
*Josef Stummvoll: Die Österreichische Nationalbibliothek. Festschrift. Hg. zum 25jährigen Dienstjubiläum des Generaldirektors Univ.-Prof. Dr. Josef Bick. Wien: Bauer 1948, S. 91
 
*Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 27
 
*Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2), S. 579, 589
 
*Neue Freie Presse, 19.05.1891
 

Aktuelle Version vom 16. November 2022, 12:15 Uhr

Daten zur Person
Personenname Birk, Ernst von
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil. h. c., Hofrat, Ritter
Geschlecht männlich
PageID 11948
GND 116189959
Wikidata Q60623182
Geburtsdatum 15. Dezember 1810
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Mai 1891
Sterbeort Wien
Beruf Historiker, Bibliothekar
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 1., Annagasse 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Ritter von Birk, * 15. Dezember 1810 Wien, † 18. Mai 1891 Wien, Historiker, Bibliothekar.

Biografie

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Philosophie an der Universität Wien trat Birk 1831 als unbezahlter Registraturspraktikant bei der Hofkammer ein. 1837 erhielt er eine Anstellung als Konzeptspraktikant der Hofbibliothek. 1845 veröffentlichte er mit den Regesten des Hauses Habsburg seine erste größere wissenschaftliche Arbeit. In der Folge editierte er zahlreiche Quellenwerke zur österreichischen Geschichte wie etwa die "Urkunden-Auszüge zur Geschichte Kaiser Friedrich des III. in den Jahren 1452−1467" (1853) und die " Materialien zur Topographie der Stadt Wien in den Jahren 1563−1587" (1866).

1851 wurde Birk wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1854 Kustos an der Hofbibliothek und und 1868 Regierungsrat. 1871 ernannte Kaiser Franz Joseph I. den mittlerweile zum "Ersten Custos" aufgestiegenen Historiker zum Präfekten der Hofbibliothek. Besondere Verdienste erwarb er hier um die Neukatalogisierung der gesamten Druckschriftensammlung.

Birk war außerdem Mitglied der bayerischen und der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der kunst- und historischen Denkmale sowie Gründungsmitglied (1853), Ausschussmitglied (1854−1858 und 1862−1886) beziehungsweise Vizepräsident (1883−1886) des Alterthumsvereins zu Wien.

Quelle

Literatur