Ernst Lecher

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Daten zur Person
Personenname Lecher, Ernst
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 5072
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1. Juni 1856
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. Juli 1926
Sterbeort Wien
Beruf Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.08.2013 durch WIEN1.lanm08w02
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Neuer Döblinger Friedhof, Ehrengrab

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lecher Ernst, * 1. Juni 1856 Wien, † 19. Juli 1926 Wien (Neuer Döblinger Friedhof, Ehrengrab), Physiker (Bahnbrecher in der Radiotechnik), Gattin Helene Lecher, Sohn des Zacharias Konrad Lecher, Bruder des Juristen, Politikers (Reichsratsabgeordneten) und Alpinisten Otto Lecher (* 6. Jänner 1860 Wien, † 1939 Brno [damals Protektorat Böhmen und Mähren]). Besuchte das Akademische Gymnasium, studierte an der Universität (Dr. phil. 1879) und habilitierte sich an dieser 1885 (1891 ausserordentlicher, 1893 ordentlicher Professor Universität Innsbruck, 1895 ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der Universität Prag). 1909 folgte er einer Berufung als ordentlicher Professor an die Universität Wien (Nachfolger seines Lehrers Viktor Edler von Lang); als Leiter des ersten (I.) Physikalischen Instituts (für Experimentalphysik) gelang ihm 1912 der Bau eines neuen Institutsgebäudes (9). Bereits während seines Studiums beschäftigte sich Lecher mit Wärmestrahlen. 1890 erfand er die nach ihm benannte „Lecherschen Drähte" zur Messung von Wellenlänge, Frequenz und Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Radiowellen; mit Hilfe dieses Meßgeräts konnte nachgewiesen werden, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektrischer Wellen mit jener der Lichtwellen ident ist; damit korrigierte und erweiterte Lecher die Thesen von Heinrich Hertz und begründete die Meßtechnik im Hochfrequenzbereich. Später erforschte er auch thermoelektrische Phänomene. Korrespondierendes (1901) beziehungsweise wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1914).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Geboren in Österreich 1. 1969, S. 27
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 168 f.
  • Neue Freie Presse. Wien 1864-1939, 20.7.1926
  • Wiener Zeitung. 1703 - lfd., 21.7.1926