Ernst Freund: Unterschied zwischen den Versionen
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|Sterbeort=London | |Sterbeort=London | ||
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− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage |
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Ernst Freund, * 15. Dezember 1863 Wien, † 2. Juni 1946 London, Physiologe, medizinischer Chemiker. | Ernst Freund, * 15. Dezember 1863 Wien, † 2. Juni 1946 London, Physiologe, medizinischer Chemiker. | ||
==Biografie== | ==Biografie== | ||
− | Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1887) wandte sich Freund als Schüler von [[Ernst Ludwig]] der medizinischen Chemie zu. 1891 wurde er Vorstand des pathologisch-chemischen Laboratoriums der Krankenanstalt Rudolfstiftung (1914 ohne Habilitation Titel ao. Prof.). Freunds wissenschaftliches Werk | + | Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1887) wandte sich Freund als Schüler von [[Ernst Ludwig (Chemiker)|Ernst Ludwig]] der medizinischen Chemie zu. 1891 wurde er Vorstand des pathologisch-chemischen Laboratoriums der Krankenanstalt [[Rudolfstiftung]] (1914 ohne Habilitation Titel ao. Prof.). Freunds wissenschaftliches Werk umfasste die Erforschung der Blutgerinnung, der Harnchemie und der Darmfunktion. Besonders intensiv war Freund gemeinsam mit Gisa Kaminer auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig. Zu diesem Zweck gliederte er seinem Labor eine Sonderabteilung zur Behandlung Krebskranker an. 1933 wurde Freund pensioniert, konnte aber im Auftrag der Pearson-Stiftung und später als deren Direktor in der [[Privatheilanstalt der Pearson Research Foundation]] ([[Pearson Stiftung]]) (([[9]]., [[Mariannengasse]] 22), an der ersten Medizinischen Universitäts-Klinik sowie in Linz weitere Forschungsarbeit leisten. 1938 verlegte Pearson seine Stiftung nach London, wohin Freund rechtzeitig mit einigen Mitarbeitern übersiedeln konnte. Eines seiner Hauptwerke ist das mit Gisa Kaminer verfasste Werk "Biochemische Grundlagen der Disposition für Karzinom" (1925). |
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+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++78bade22-40b8-4b7d-b07b-37ba6f210e9fVERA#Stueck__78bade22-40b8-4b7d-b07b-37ba6f210e9fVERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
Aktuelle Version vom 25. November 2022, 16:52 Uhr
Ernst Freund, * 15. Dezember 1863 Wien, † 2. Juni 1946 London, Physiologe, medizinischer Chemiker.
Biografie
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1887) wandte sich Freund als Schüler von Ernst Ludwig der medizinischen Chemie zu. 1891 wurde er Vorstand des pathologisch-chemischen Laboratoriums der Krankenanstalt Rudolfstiftung (1914 ohne Habilitation Titel ao. Prof.). Freunds wissenschaftliches Werk umfasste die Erforschung der Blutgerinnung, der Harnchemie und der Darmfunktion. Besonders intensiv war Freund gemeinsam mit Gisa Kaminer auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig. Zu diesem Zweck gliederte er seinem Labor eine Sonderabteilung zur Behandlung Krebskranker an. 1933 wurde Freund pensioniert, konnte aber im Auftrag der Pearson-Stiftung und später als deren Direktor in der Privatheilanstalt der Pearson Research Foundation (Pearson Stiftung) ((9., Mariannengasse 22), an der ersten Medizinischen Universitäts-Klinik sowie in Linz weitere Forschungsarbeit leisten. 1938 verlegte Pearson seine Stiftung nach London, wohin Freund rechtzeitig mit einigen Mitarbeitern übersiedeln konnte. Eines seiner Hauptwerke ist das mit Gisa Kaminer verfasste Werk "Biochemische Grundlagen der Disposition für Karzinom" (1925).
Quellen
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
- Wiener klinische Wochenschrift 58 (1946), S. 721 f.
- Krebsarzt. Organ der Österreichischen Krebsgesellschaft 1 (1946), S. 267 ff.