Ernst-Happel-Stadion

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Stadion (1950)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Praterstadion
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Otto Erich Schweizer
Prominente Bewohner
PageID 9383
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.12.2015 durch DYN.elwu
Bildname Stadion.jpg
Bildunterschrift Stadion (1950)
  • 2., Meiereistraße 7

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48° 12' 26.63" N, 16° 25' 14.27" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadion (2, Prater; im Volksmund Praterstadion; offizell [seit 1993] Ernst-Happel-Stadion (Happel Ernst), erbaut 1928-1931 nach Plänen von Otto Erich Schweizer (Grundsteinlegung anlässlich des 10-jährigen Bestands der Republik am 12. November 1928). Bei den Planungen wurden Anleihen an Stadien anderer europäischer Großstädte genommen, wie zum Beispiel dem Wembley Stadion.[1] Die Eröffnung erfolgte mit der zweiten Arbeiter-Olympiade (19.-26. Juli 1931), das erste offizielle Fußballländerspiel fand am 14. September 1931 statt (Sieg des "Wunderteams" gegen Deuschland (5:0). 1956-1960 wurde ein dritter Zuschauerrang eingebaut (Erweiterung auf einen Fassungsraum von 92.708 Personen).

Beim Länderspiel Österreich gegen Spanien (3:0) wurde am 30. Oktober 1960 ein Rekord an zahlenden Zuschauern erreicht (90.726). Seither wurde die Zahl der Stehplätze zugunsten der Sitzplätze laufend verringert, wodurch sich der Fassungsraum bis 1965 auf 72.110 senkte. Am 29. Mai 1982 kam es zu einem Tribüneneinsturz. Ein neuerlicher Umbau wurde 1984-1986 vorgenommen (Schutzdach für 62.000 Besucher). Eröffnung am 29. Oktober 1986 mit einem Freundschaftsspiel gegen die Bundesrepublik Deutschland. Im Stadion wurden bedeutende Länderspiele, Derbies zwischen Rapid und Austria, Mitropa- und Europacup-Spiele abgehalten, außerdem dreimal Meistercupfinale (1964, 1987, 1990) und 1970 das Cupsieger-Endspiel. Besonders bemerkenswerte Spiele waren Rapid gegen Real Madrid (1956; 3:1), Wiener Sportclub gegen Juventus Turin (1958; 7:0) und Austria gegen Dynamo Moskau (1978; gewonnenes Elfmeterschießen).

Neben Fußball werden auch andere Sportarten (darunter Radrennen, Leichtathletik- und Speedwayveranstaltungen gepflegt, aber auch Rock- und Pop-Sänger treten im Stadion auf. Am 3. Juni 1950 errang hier Joschi Weidinger den Box-EM-Titel im Schwergewicht, am 4. September 1971 erzielte Ilona Gusenbauer den Weltrekord im Hochsprung (1,92 m), und 1990 fand das Daviscup-Halbfinale gegen die United States of America statt. Eine Großveranstaltung fand anlässlich des Katholikentags 1983 (Besuch von Papst Johannes Paul II.) am 10. September 1983 in Anwesenheit des Papstes statt. Am 13. Juli 1996 sangen hier "Die drei Tenöre" (Carreras, Domingo, Pavarotti). Dem Stadion ist das Stadionbad angeschlossen.


Quellen


Literatur

  • Franz Xaver Friedrich: Das Wiener Stadion. 1931
  • Sportzentrum Wiener Prater. In: Buchreihe: "der aufbau". 38 (1960), S. 21 ff.
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 345 f.
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [und a.]: Jugend & Volk 1988, S. 72
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 107
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 106 ff.


Einzelnachweise

  1. WStLA, M.Abt. 471, A4 - Genehmigung; Veranstaltungsorte: Sportplätze: Schachtel 20, Stadion (Vorgeschichte 1929/1930)