Epsteinpalais

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Gustav Ritter von Epstein
Einlagezahl
Architekt Theophil Hansen
Prominente Bewohner
PageID 14284
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.09.2013 durch WIEN1.lanm08w12
  • 1., Dr.-Karl-Renner-Ring 1
  • 1., Schmerlingplatz 7
  • 1., Bellariastraße 2

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48° 12' 23.68" N, 16° 21' 34.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Epsteinpalais (1, Dr.-Karl-Renner-Ring 1). Das Gebäude wurde 1870-1873 von Theophil von Hansen in Formen italienischer Renaissance für den geadelten Bankier Gustav Ritter von Epstein erbaut, kam 1883 in den Besitz der „Imperial Continental Gas Association", wurde jedoch 1902 vom Staat erworben und im Sommer desselben Jahres im Inneren adaptiert (Sitz des bis dahin im Porciapalais [1, Herrengassa 23] untergebracht gewesenen Verwaltungsgerichtshofs [heute 1, Judenplatz 11]) und war 1922-1938 Sitz des Wiener Stadtschulrats. 1938-1945 war das deutsche Reichsbauamt hier untergebracht, 1945-1955 die Sowjetrussische Kommandantur. 1955 zog (nach Renovierung) wieder der Stadtschulrat in das Palais ein. - Äußeres: Der auf drei Seiten freistehende viergeschossige Bau ist als Kubus in der historistische Architektur seiner Zeit ein Einzelfall; als räumliches Gliederungselement dient einzig das Portal, das durch einen Säulenvorbau mit vier auf ornamentierten Sockeln stehenden Karyatiden (von Vinzenz Pilz) hervorgehoben wird. Die Ecken werden durch einen größeren Achsenrhythmus und durch Pilastervermehrung betont; die Fassaden sind sparsam gegliedert (Verkleidung des obersten Geschosses mit Terrakotta), Risalite fehlen. Im glasgedeckten Innenhof steht ein Hygieia-Brunnen von Pilz. - Inneres: Im Inneren fällt die reich dekorierte Feststiege (mit Marmorsäulen und Wandpilastern) auf; die Repräsentationsräume sind nicht öffentlich zugänglich. Das Palais besaß seinerzeit einen nach Skizzen aus dem Nachlaß von Carl Rahl mit Gemälden ausgeschmückten Tanzsaal (Kartons von Hans Bitterlich, Malerei von Christian Griepenkerl), der 1922 zum Verhandlungssaal umgestaltet wurde. - Neben dem Portal Gedenktafel (mit Bronzerelief von Erich Pieler, 1954) für Otto Glöckel.

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 141 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, S. 243 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner, S. 257 ff. und Register
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 30 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 80