Emil Zsigmondy
- Vater Adolph Zsigmondy
- Bruder Otto Zsigmondy
- Bruder Richard Zsigmondy
Zsigmondy Emil, * 11. August 1861 Wien, † 6. August 1885 Absturz aus der Meije-Südwand, Dauphine, Frankreich, Arzt, Bergsteiger.
Zsigmondy gilt als einer der hervorragendsten Vertreter des führerlosen Bergsteigens, der schon in jungen Jahren durch großzügige Touren in den Ost- und Westalpen Aufsehen erregte.
Auch als Student der Universität Wien war er außerordentlich begabt (Dr. med. univ. 16. Dezember 1884). Daneben betätigte er sich als Schriftsteller ("Im Hochgebirge", illustriert von Edward Theodore Compton [1889]; "Die Gefahren der Alpen", herausgegeben von Wien Paulcke [1885]). Mit seinem Bruder Otto Zsigmondy bildete er eine äußerst erfolgreich, bald europaweit bekanne Seilschaft.
Ab 1876 unternahm Zsigmondy eine riesige Zahl schwieriger Bergfahrten, beispielsweise Erstersteigung des Feldkopfs (Zillertaler Alpen, 1879), der seinen Namen erhielt ("Zsigmondyspitze", 3087 Meter). Aber auch die 1884 erstmals erkletterte Reichenstein-Nordwand (Ennstaler Alpen) und insbesonders die 1885 erstmals durchgeführte Gesamtüberschreitung der Meije zählen heute noch zu jenen großen alpinen Unternehmungen, die sehr guten Bergsteigern vorbehalten bleiben.
Literatur
- Österreich Alpenzeitung. 1985, S. 83 ff. Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Der Bergsteiger. 1954/1955, S. 364 ff.
- Österreich Bergsteigerzeitung. 1960/1961, S. 635 ff.
- Mitteilungen Österreichischer Alpenferein. 1985, H. 4, S. 22