Emil Reisch
Reisch Emil, * 28. September 1863 Wien, † 13. Dezember 1933 Wien (Friedhof Neustift am Walde), Archäologe, Bruder des Richard Reisch. Studierte an der Universität Wien klassische Philologie, Epigraphik und Archäologie, hielt sich 1886-1888 mit einem staatlichen Reisestipendium in Italien und Griechenland auf und widmete sich insbesondere der Untersuchung griechischer Weihegeschenke und dem griechischen Theater. 1890 wurde Reisch als ao. Prof. nach Innsbruck berufen (1893 o. Prof.), kehrte jedoch 1898 als o. Prof. der klassischen Archäologie (Nachfolger seines Lehrers Friedrich Benndorf; 1910/1911 Dekan, 1916/1917 Rektor) nach Wien zurück (1909-1933 als Nachfolger Robert von Schneiders auch Leiter des Archäologischen Instituts, unter anderem Grabungen in Ephesus, Elis, Salona und Ägypten). Zu seinen Schülern gehörten Josef Keil, Rudolf Egger und Camillo Praschniker. Korresponierendes (1904) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1907).
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
- Feierliche Inauguration 1933/1934, S. 23 ff.
- Grete Mecenseffy: Evangelische Lehrer an der Universität Wien. Graz/Wien: Böhlau 1967, S. 149 ff.
- Camillo Praschniker: Emil Reisch. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 84. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1934
- Österreichische Hochschulzeitung. Magazin für Wissenschaft und Wirtschaft. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1953-1992, 15.09.1963
- Wiener Zeitung, 16.12.1933, S. 8
- Neue Freie Presse, 08.06.1910, 17.12.1933