Emil Fey

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Daten zur Person
Personenname Fey, Emil
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18417
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. März 1886
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. März 1938
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Offizier (Major)
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Gruppe 17C
  • 3., Reisnerstraße 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emil Fey, * 23. März 1886 Wien, † 16. März 1938 (Selbstmord, nachdem er Gattin und Sohn Herbert erschossen hatte) Wien 3, Reisnerstraße 21 (Zentralfriedhof, Gruppe 17C), Politiker, Offizier (Major), Gattin Malvine Méttelét (* 28. September 1891, † 16. März 1938). Ab 1908 Berufsoffizier, 1916 mit dem Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet (viermal schwer verwundet), wandte sich Fey nach Ende des Ersten Weltkriegs politischen Aufgaben zu, vorerst in der Frontkämpfervereinigung, später in der Wiener Heimatschutzbewegung. Er gab die „Österreichische Wehrzeitung" heraus, wurde Direktor des Militärkasinos und gründete 1923 die Deutschmeister-Heimwehr, dann den Wiener Kriegerbund, wurde 1926 Präsident des Wiener Kameradschafts- und Kriegerbunds und gründete 1927 die Wiener Heimwehr. 1930 schloß er, seit langem führend in der Christlichsozialen Partei tätig, die von ihm geführte Heimwehr mit den Christlichsozialen unter dem Namen „Christlichsoziale Partei und Heimwehr" zusammen und wurde Heimwehrlandesführer von Wien. Von 17. Oktober 1932 bis 10. Mai 1933 war Fey Staatssekretär für öffentliche Sicherheit, anschließend bis 21. September Bundesminister für öffentliche Sicherheit. Nach der sogenannten „Radiokrise" avancierte er am 21. September 1933 zum Vizekanzler ohne Portefeuille (bis 1. Mai 1934). Während der Februarkämpfe 1934 spielte er eine maßgebende Rolle; eine von der Heimwehr eroberte Meidlinger Gemeindewohnhausanlage wurde von seinen Anhängern mit der Aufschrift „Emil-Fey-Hof" versehen (Feyhof). Von 11. bis 25. Juli 1934 war Fey Bundesminister ohne Geschäftsbereich, vom 30. Juli 1934 bis 17. Oktober 1935 Bundesminister für Inneres (zugleich Generalstaatskommissär für außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung staats- und regierungsfeindlichen Bestrebungen in der Privatwirtschaft); ab diesem Zeitpunkt schloß er sich politisch eng an E. R. von Starhemberg an, mit dem er bis dahin rivalisiert hatte. Feys Rolle während des Juliputsches und bei der Ermordung Dollfuß' ist ungeklärt und umstritten. Im Kabinett Schuschnigg war Fey Generalstaatskommissär. Am 17. Oktober 1935 schied er aus der Regierung aus, im Oktober 1936 erfolgte der Ausschluß aus der Heimwehr. Ab 7. November 1935 Präsident der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft.

Literatur

  • GBÖ;
  • Jb. Wr. Ges.;
  • ÖBL;
  • Personenlex.;
  • Irmgard Bärnthaler, Die Vaterland. Front (1971), Reg.;
  • Anton Pelinka, Stand oder Klasse? (1972), Reg.;
  • Ernst Rüdiger Starhemberg, Memoiren (1971), bes. 81 (T., 185ff., 333;
  • Österr. 1918-38, 113;
  • Franz Oswald, Die Stellung von Major a. D. E. F. in der Politik der 1. Republik u. des Ständestaates, Diss. Univ. W. (1964);
  • Protokolle des Ministerrats, Abt. IX/1 (1988), 547;
  • Ruhestätten, 55;
  • Pers.-Bibl.