Elisabethkirche (4)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum von
Datum bis
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Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 12831
GND
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.08.2013 durch WIEN1.lanm08w12
  • 4., St.-Elisabeth-Platz 9

Frühere Adressierung

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48° 11' 25.89" N, 16° 22' 31.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Elisabethkirche (4, Karolinenplatz [seit 1932 St.-Elisabeth-Platz] 9; heilige Elisabeth von Thüringen). Als gegen Ende des Vormärz die damals noch überwiegend aus Kleingärten bestehende Obere Wieden verbaut wurde, genehmigte Ferdinand I. 1843 die Errichtung einer Pfarre an der „Belvedere-Linie"; die Kirche sollte auf der „Weyringerschen Sandg'stätte" am Goldegg erbaut werden, weil diese Lage Rücksicht auf den geplanten Durchbruch der Argentinierstraße zur Karlskirche nahm. Die Kirche wurde 1859-1866 gebaut und (nach Fertigstellung der Inneneinrichtung) am 18. November 1866, dem Vorabend des Namensfests der Kaiserin Elisabeth, durch Kardinal Othmar Rauscher geweiht. Die Schlußsteinlegung erfolgte erst am 8. Oktober 1868. - Äußeres: Das Gotteshaus wurde 1859-1866 über Wunsch von Kaiserin Karolina Augusta und nach Plänen des aus Prag stammenden Oberingeneurss im k. k. Staatsministerium Hermann von Bergmann in neugotischen Stil als freistehender Backsteinbau (mit Strebepfeilern und polygonalem Chor) errichtet, dessen tektonische Glieder mit Haustein verstärkt sind. - Inneres: Als Hallenkirche mit (angedeutetem) Querschiff konzipiert, ist das Innere der Kirche dreischiffig, wobei das Mittelschiff etwas höher liegt (was ungewöhnlich wirkt). Im Eingangsjoch befindet sich eine durchlaufende Orgelempore. Am Hauptportal und an den Querschiffwänden sind Steinreliefs von Rudolf Zafouk, Franz Melnitzky und Johann Baptist Feßler angebracht; das Hochaltarbild (Heilige Elisabeth von Thüringen) ist ein Werk von Franz Dobiaschofsky (1866); die lange Zeit verschollenen Seitenaltarbilder von Josef Kessler (1866; als Schüler Kupelwiesers Vertreter des frühen romantischen Historismus) wurden 1988 wiedergefunden, restauriert und am ursprünglichen Platz angebracht (Christus als Segnender; Maria als Himmelskönigin auf Wolkenband). Am 2. März 1869 beschloß der Gemeinderat, vor der Kirche einen Viktualienmarkt zu eröffnen. Zur Pfarre gehört die Apostolische Nuntiatur für Österreich (4, Theresianumgasse 31); der Pfarrhof (erbaut 1867/1868 von Josef Fiedler in neugotischen Formen als Backsteinbau) befindet sich 4, St.-Elisabeth-Platz 9.

Literatur

  • Bandion, 138
  • Missong, 135
  • Schnerich, 155f.
  • BKF 24, 48f.
  • Kisch 3, 175f.
  • Hofbauer, Wieden, 175f.
  • Geyer, 82 (Sprengel), 239f. (Matrikenbestand)
  • Komm.-Kal. 2 (1864), 259f.
  • Bibl. 3, 232.